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Kontaktaufnahme
Für eine Kontaktaufnahme per Post, Telefon oder E-Mail gelten die folgenden Datenschutzbestimmungen:
Folgende Daten sind einzeln oder in Kombination für eine sinnvolle Kontaktaufnahme Ihrerseits und eine entsprechende Rückmeldung meinserseits erforderlich: Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse.
Sofern die Kontaktaufnahme von Ihnen ausgeht, muss lebensnah Ihr stillschweigendes Einverständnis für die Verarbeitung der dabei von Ihnen angegebenen personenbezogenen Daten im Sinne des Art. 4 Nr. 1 DSGVO gemäß Art. 6 Abs. 1 a) DSGVO vorausgesetzt werden, ansonsten keine Kontaktaufnahme möglich ist. Hilfsweise ist die Verarbeitung gemäß Art. 6 Abs. 1 b) DSGVO erforderlich für die Erfüllung eines Vertrags, dessen Vertragspartei die betroffene Person ist, oder zur Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen, die auf Anfrage der betroffenen Person erfolgen. Sollten Sie damit nicht einverstanden sein, bitte ich um die Unterlassung jeglicher Kontaktaufnahme und Mitteilung personenbezogener Daten. Anonyme Kontaktaufnahmen werden nach verständigem Ermessen ignoriert.
Die von Ihnen freiwillig angegebenen personenbezogenen Daten werden in diesem Sinne zur weiteren Kontaktaufnahme meinerseits sowie zur Auftragsanbahnung, Auftragsvorbereitung und Auftragsabwicklung sowie zum Zwecke der Aufbewahrung und Speicherung innerhalb der gesetzlichen Fristen verarbeitet.
Die Speicherung der personenbezogenen Daten erfolgt auf entsprechenden und geeigneten sowie angemessen gesicherten Speichermedien.
Eine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte zum Zwecke der Direktwerbung erfolgt nicht. Daher entfällt die Pflicht gemäß Art. 21 Abs. 4 DSGVO zum Hinweis auf das entsprechende Widerrufsrecht.
Die Löschung der verarbeiteten Daten erfolgt nach Wegfall des Verarbeitungszweckes oder nach Widerruf gemäß Art. 7 Abs. 3 DSGVO i.V.m. Art. 17 DSGVO, spätestens jedoch mit Ablauf der Gewährleistungsfristen und gesetzlichen Aufbewahrungsfristen.
Im Falle eines Widerrufs für die Verarbeitung der personenbezogenen Daten besteht keine automatisierte Entscheidungsfindung einschließlich Profiling gemäß Artikel 22 Absätze 1 und 4 DSGVO (vgl. auch Abschnitt »Ihre Rechte im Überblick«).
Aufsichtsbehörde für den Datenschutz
Die für Fragen und Beschwerden zum Datenschutz zuständige Aufsichtsbehörde für Rheinland-Pfalz ist:
Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz Prof. Dr. Dieter Kugelmann
Der Schutz von personenbezogenen Daten wird in Deutschland seit dem 25. Mai 2018 geregelt durch:
DATENSCHUTZGRUNDVERORDNUNG: DSGVO(VERORDNUNG 2016/679 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 27. April 2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG.)
BUNDESDATENSCHUTZGESETZ(gemäß Art. 1 des Gesetzes zur Anpassung des Datenschutzrechts an die Verordnung (EU) 2016/679 und zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/680 (Datenschutz-Anpassungs- und -Umsetzungsgesetz EU – DSAnpUG-EU) vom 30. Juni 2017.)
Auszüge aus der DSGVO
Die nachstehenden Auszüge aus der DSGVO verschaffen lediglich einen grundlegenden Überblick über die Rechte in Bezug auf die Verarbeitung von personenbezogenen Daten.
Ausschlaggebend für die Definition der Rechte in Bezug auf den Schutz von personenbezogenen Daten ist der rechtsverbindliche Inhalt der beiden o.a. Gesetze.
1. „personenbezogene Daten“ alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (im Folgenden „betroffene Person“) beziehen; als identifizierbar wird eine natürliche Person angesehen, die direkt oder indirekt, insbesondere mittels Zuordnung zu einer Kennung wie einem Namen, zu einer Kennnummer, zu Standortdaten, zu einer Online-Kennung oder zu einem oder mehreren besonderen Merkmalen, die Ausdruck der physischen, physiologischen, genetischen, psychischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder sozialen Identität dieser natürlichen Person sind, identifiziert werden kann;
2. „Verarbeitung“ jeden mit oder ohne Hilfe automatisierter Verfahren ausgeführten Vorgang oder jede solche Vorgangsreihe im Zusammenhang mit personenbezogenen Daten wie das Erheben, das Erfassen, die Organisation, das Ordnen, die Speicherung, die Anpassung oder Veränderung, das Auslesen, das Abfragen, die Verwendung, die Offenlegung durch Übermittlung, Verbreitung oder eine andere Form der Bereitstellung, den Abgleich oder die Verknüpfung, die Einschränkung, das Löschen oder die Vernichtung;
3. „Einschränkung der Verarbeitung“ die Markierung gespeicherter personenbezogener Daten mit dem Ziel, ihre künftige Verarbeitung einzuschränken;
4. „Profiling“ jede Art der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten, die darin besteht, dass diese personenbezogenen Daten verwendet werden, um bestimmte persönliche Aspekte, die sich auf eine natürliche Person beziehen, zu bewerten, insbesondere um Aspekte bezüglich Arbeitsleistung, wirtschaftliche Lage, Gesundheit, persönliche Vorlieben, Interessen, Zuverlässigkeit, Verhalten, Aufenthaltsort oder Ortswechsel dieser natürlichen Person zu analysieren oder vorherzusagen;
5. „Pseudonymisierung“ die Verarbeitung personenbezogener Daten in einer Weise, dass die personenbezogenen Daten ohne Hinzuziehung zusätzlicher Informationen nicht mehr einer spezifischen betroffenen Person zugeordnet werden können, sofern diese zusätzlichen Informationen gesondert aufbewahrt werden und technischen und organisatorischen Maßnahmen unterliegen, die gewährleisten, dass die personenbezogenen Daten nicht einer identifizierten oder identifizierbaren natürlichen Person zugewiesen werden;
6. „Dateisystem“ jede strukturierte Sammlung personenbezogener Daten, die nach bestimmten Kriterien zugänglich sind, unabhängig davon, ob diese Sammlung zentral, dezentral oder nach funktionalen oder geografischen Gesichtspunkten geordnet geführt wird;
7. „Verantwortlicher“ die natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, die allein oder gemeinsam mit anderen über die Zwecke und Mittel der Verarbeitung von personenbezogenen Daten entscheidet; sind die Zwecke und Mittel dieser Verarbeitung durch das Unionsrecht oder das Recht der Mitgliedstaaten vorgegeben, so kann der Verantwortliche beziehungsweise können die bestimmten Kriterien seiner Benennung nach dem Unionsrecht oder dem Recht der Mitgliedstaaten vorgesehen werden;
8. „Auftragsverarbeiter“ eine natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, die personenbezogene Daten im Auftrag des Verantwortlichen verarbeitet;
9. „Empfänger“ eine natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, der personenbezogene Daten offengelegt werden, unabhängig davon, ob es sich bei ihr um einen Dritten handelt oder nicht. Behörden, die im Rahmen eines bestimmten Untersuchungsauftrags nach dem Unionsrecht oder dem Recht der Mitgliedstaaten möglicherweise personenbezogene Daten erhalten, gelten jedoch nicht als Empfänger; die Verarbeitung dieser Daten durch die genannten Behörden erfolgt im Einklang mit den geltenden Datenschutzvorschriften gemäß den Zwecken der Verarbeitung;
10. „Dritter“ eine natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, außer der betroffenen Person, dem Verantwortlichen, dem Auftragsverarbeiter und den Personen, die unter der unmittelbaren Verantwortung des Verantwortlichen oder des Auftragsverarbeiters befugt sind, die personenbezogenen Daten zu verarbeiten;
11. „Einwilligung“ der betroffenen Person jede freiwillig für den bestimmten Fall, in informierter Weise und unmissverständlich abgegebene Willensbekundung in Form einer Erklärung oder einer sonstigen eindeutigen bestätigenden Handlung, mit der die betroffene Person zu verstehen gibt, dass sie mit der Verarbeitung der sie betreffenden personenbezogenen Daten einverstanden ist;
12. „Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten“ eine Verletzung der Sicherheit, die, ob unbeabsichtigt oder unrechtmäßig, zur Vernichtung, zum Verlust, zur Veränderung, oder zur unbefugten Offenlegung von beziehungsweise zum unbefugten Zugang zu personenbezogenen Daten führt, die übermittelt, gespeichert oder auf sonstige Weise verarbeitet wurden;
13. „genetische Daten“ personenbezogene Daten zu den ererbten oder erworbenen genetischen Eigenschaften einer natürlichen Person, die eindeutige Informationen über die Physiologie oder die Gesundheit dieser natürlichen Person liefern und insbesondere aus der Analyse einer biologischen Probe der betreffenden natürlichen Person gewonnen wurden;
14. „biometrische Daten“ mit speziellen technischen Verfahren gewonnene personenbezogene Daten zu den physischen, physiologischen oder verhaltenstypischen Merkmalen einer natürlichen Person, die die eindeutige Identifizierung dieser natürlichen Person ermöglichen oder bestätigen, wie Gesichtsbilder oder daktyloskopische Daten;
15. „Gesundheitsdaten“ personenbezogene Daten, die sich auf die körperliche oder geistige Gesundheit einer natürlichen Person, einschließlich der Erbringung von Gesundheitsdienstleistungen, beziehen und aus denen Informationen über deren Gesundheitszustand hervorgehen;
16. „Hauptniederlassung“
a) im Falle eines Verantwortlichen mit Niederlassungen in mehr als einem Mitgliedstaat den Ort seiner Hauptverwaltung in der Union, es sei denn, die Entscheidungen hinsichtlich der Zwecke und Mittel der Verarbeitung personenbezogener Daten werden in einer anderen Niederlassung des Verantwortlichen in der Union getroffen und diese Niederlassung ist befugt, diese Entscheidungen umsetzen zu lassen; in diesem Fall gilt die Niederlassung, die derartige Entscheidungen trifft, als Hauptniederlassung;
b) im Falle eines Auftragsverarbeiters mit Niederlassungen in mehr als einem Mitgliedstaat den Ort seiner Hauptverwaltung in der Union oder, sofern der Auftragsverarbeiter keine Hauptverwaltung in der Union hat, die Niederlassung des Auftragsverarbeiters in der Union, in der die Verarbeitungstätigkeiten im Rahmen der Tätigkeiten einer Niederlassung eines Auftragsverarbeiters hauptsächlich stattfinden, soweit der Auftragsverarbeiter spezifischen Pflichten aus dieser Verordnung unterliegt;
17. „Vertreter“ eine in der Union niedergelassene natürliche oder juristische Person, die von dem Verantwortlichen oder Auftragsverarbeiter schriftlich gemäß Artikel 27 bestellt wurde und den Verantwortlichen oder Auftragsverarbeiter in Bezug auf die ihnen jeweils nach dieser Verordnung obliegenden Pflichten vertritt;
18. „Unternehmen“ eine natürliche oder juristische Person, die eine wirtschaftliche Tätigkeit ausübt, unabhängig von ihrer Rechtsform, einschließlich Personengesellschaften oder Vereinigungen, die regelmäßig einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen;
19. „Unternehmensgruppe“ eine Gruppe, die aus einem herrschenden Unternehmen und den von diesem abhängigen Unternehmen besteht;
20. „verbindliche interne Datenschutzvorschriften“ Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten, zu deren Einhaltung sich ein im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats niedergelassener Verantwortlicher oder Auftragsverarbeiter verpflichtet im Hinblick auf Datenübermittlungen oder eine Kategorie von Datenübermittlungen personenbezogener Daten an einen Verantwortlichen oder Auftragsverarbeiter derselben Unternehmensgruppe oder derselben Gruppe von Unternehmen, die eine gemeinsame Wirtschaftstätigkeit ausüben, in einem oder mehreren Drittländern;
21. „Aufsichtsbehörde“ eine von einem Mitgliedstaat gemäß Artikel 51 eingerichtete unabhängige staatliche Stelle;
22. „betroffene Aufsichtsbehörde“ eine Aufsichtsbehörde, die von der Verarbeitung personenbezogener Daten betroffen ist, weil
a) der Verantwortliche oder der Auftragsverarbeiter im Hoheitsgebiet des Mitgliedstaats dieser Aufsichtsbehörde niedergelassen ist,
b) diese Verarbeitung erhebliche Auswirkungen auf betroffene Personen mit Wohnsitz im Mitgliedstaat dieser Aufsichtsbehörde hat oder haben kann oder
c) eine Beschwerde bei dieser Aufsichtsbehörde eingereicht wurde;
23. „grenzüberschreitende Verarbeitung“ entweder
a) eine Verarbeitung personenbezogener Daten, die im Rahmen der Tätigkeiten von Niederlassungen eines Verantwortlichen oder eines Auftragsverarbeiters in der Union in mehr als einem Mitgliedstaat erfolgt, wenn der Verantwortliche oder Auftragsverarbeiter in mehr als einem Mitgliedstaat niedergelassen ist, oder
b) eine Verarbeitung personenbezogener Daten, die im Rahmen der Tätigkeiten einer einzelnen Niederlassung eines Verantwortlichen oder eines Auftragsverarbeiters in der Union erfolgt, die jedoch erhebliche Auswirkungen auf betroffene Personen in mehr als einem Mitgliedstaat hat oder haben kann;
24. „maßgeblicher und begründeter Einspruch“ einen Einspruch gegen einen Beschlussentwurf im Hinblick darauf, ob ein Verstoß gegen diese Verordnung vorliegt oder ob beabsichtigte Maßnahmen gegen den Verantwortlichen oder den Auftragsverarbeiter im Einklang mit dieser Verordnung steht, wobei aus diesem Einspruch die Tragweite der Risiken klar hervorgeht, die von dem Beschlussentwurf in Bezug auf die Grundrechte und Grundfreiheiten der betroffenen Personen und gegebenenfalls den freien Verkehr personenbezogener Daten in der Union ausgehen;
25. „Dienst der Informationsgesellschaft“ eine Dienstleistung im Sinne des Artikels 1 Nummer 1 Buchstabe b der Richtlinie (EU) 2015/1535 des Europäischen Parlaments und des Rates (19);
26. „internationale Organisation“ eine völkerrechtliche Organisation und ihre nachgeordneten Stellen oder jede sonstige Einrichtung, die durch eine zwischen zwei oder mehr Ländern geschlossene Übereinkunft oder auf der Grundlage einer solchen Übereinkunft geschaffen wurde.
(1) Beruht die Verarbeitung auf einer Einwilligung, muss der Verantwortliche nachweisen können, dass die betroffene Person in die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten eingewilligt hat.
(2) Erfolgt die Einwilligung der betroffenen Person durch eine schriftliche Erklärung, die noch andere Sachverhalte betrifft, so muss das Ersuchen um Einwilligung in verständlicher und leicht zugänglicher Form in einer klaren und einfachen Sprache so erfolgen, dass es von den anderen Sachverhalten klar zu unterscheiden ist. Teile der Erklärung sind dann nicht verbindlich, wenn sie einen Verstoß gegen diese Verordnung darstellen.
(3) Die betroffene Person hat das Recht, ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen. Durch den Widerruf der Einwilligung wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund der Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Die betroffene Person wird vor Abgabe der Einwilligung hiervon in Kenntnis gesetzt. Der Widerruf der Einwilligung muss so einfach wie die Erteilung der Einwilligung sein.
(4) Bei der Beurteilung, ob die Einwilligung freiwillig erteilt wurde, muss dem Umstand in größtmöglichem Umfang Rechnung getragen werden, ob unter anderem die Erfüllung eines Vertrags, einschließlich der Erbringung einer Dienstleistung, von der Einwilligung zu einer Verarbeitung von personenbezogenen Daten abhängig ist, die für die Erfüllung des Vertrags nicht erforderlich sind.
Die betroffene Person hat das Recht, von dem Verantwortlichen unverzüglich die Berichtigung sie betreffender unrichtiger personenbezogener Daten zu verlangen. Unter Berücksichtigung der Zwecke der Verarbeitung hat die betroffene Person das Recht, die Vervollständigung unvollständiger personenbezogener Daten – auch mittels einer ergänzenden Erklärung – zu verlangen.
(1) Die betroffene Person hat das Recht, von dem Verantwortlichen zu verlangen, dass sie betreffende personenbezogene Daten unverzüglich gelöscht werden, und der Verantwortliche ist verpflichtet, personenbezogene Daten unverzüglich zu löschen, sofern einer der folgenden Gründe zutrifft:
a) Die personenbezogenen Daten sind für die Zwecke, für die sie erhoben oder auf sonstige Weise verarbeitet wurden, nicht mehr notwendig.
b) Die betroffene Person widerruft ihre Einwilligung, auf die sich die Verarbeitung gemäß Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe a oder Artikel 9 Absatz 2 Buchstabe a stützte, und es fehlt an einer anderweitigen Rechtsgrundlage für die Verarbeitung.
c) Die betroffene Person legt gemäß Artikel 21 Absatz 1 Widerspruch gegen die Verarbeitung ein und es liegen keine vorrangigen berechtigten Gründe für die Verarbeitung vor, oder die betroffene Person legt gemäß Artikel 21 Absatz 2 Widerspruch gegen die Verarbeitung ein.
d) Die personenbezogenen Daten wurden unrechtmäßig verarbeitet.
e) Die Löschung der personenbezogenen Daten ist zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung nach dem Unionsrecht oder dem Recht der Mitgliedstaaten erforderlich, dem der Verantwortliche unterliegt.
f) Die personenbezogenen Daten wurden in Bezug auf angebotene Dienste der Informationsgesellschaft gemäß Artikel 8 Absatz 1 erhoben.
(2) Hat der Verantwortliche die personenbezogenen Daten öffentlich gemacht und ist er gemäß Absatz 1 zu deren Löschung verpflichtet, so trifft er unter Berücksichtigung der verfügbaren Technologie und der Implementierungskosten angemessene Maßnahmen, auch technischer Art, um für die Datenverarbeitung Verantwortliche, die die personenbezogenen Daten verarbeiten, darüber zu informieren, dass eine betroffene Person von ihnen die Löschung aller Links zu diesen personenbezogenen Daten oder von Kopien oder Replikationen dieser personenbezogenen Daten verlangt hat.
(3) Die Absätze 1 und 2 gelten nicht, soweit die Verarbeitung erforderlich ist
a) zur Ausübung des Rechts auf freie Meinungsäußerung und Information;
b) zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung, die die Verarbeitung nach dem Recht der Union oder der Mitgliedstaaten, dem der Verantwortliche unterliegt, erfordert, oder zur Wahrnehmung einer Aufgabe, die im öffentlichen Interesse liegt oder in Ausübung öffentlicher Gewalt erfolgt, die dem Verantwortlichen übertragen wurde;
c) aus Gründen des öffentlichen Interesses im Bereich der öffentlichen Gesundheit gemäß Artikel 9 Absatz 2 Buchstaben h und i sowie Artikel 9 Absatz 3;
d) für im öffentlichen Interesse liegende Archivzwecke, wissenschaftliche oder historische Forschungszwecke oder für statistische Zwecke gemäß Artikel 89 Absatz 1, soweit das in Absatz 1 genannte Recht voraussichtlich die Verwirklichung der Ziele dieser Verarbeitung unmöglich macht oder ernsthaft beeinträchtigt, oder
e) zur Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen.
(1) Die betroffene Person hat das Recht, von dem Verantwortlichen die Einschränkung der Verarbeitung zu verlangen, wenn eine der folgenden Voraussetzungen gegeben ist:
a) die Richtigkeit der personenbezogenen Daten von der betroffenen Person bestritten wird, und zwar für eine Dauer, die es dem Verantwortlichen ermöglicht, die Richtigkeit der personenbezogenen Daten zu überprüfen,
b) die Verarbeitung unrechtmäßig ist und die betroffene Person die Löschung der personenbezogenen Daten ablehnt und stattdessen die Einschränkung der Nutzung der personenbezogenen Daten verlangt;
c) der Verantwortliche die personenbezogenen Daten für die Zwecke der Verarbeitung nicht länger benötigt, die betroffene Person sie jedoch zur Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen benötigt, oder
d) die betroffene Person Widerspruch gegen die Verarbeitung gemäß Artikel 21 Absatz 1 eingelegt hat, solange noch nicht feststeht, ob die berechtigten Gründe des Verantwortlichen gegenüber denen der betroffenen Person überwiegen.
(2) Wurde die Verarbeitung gemäß Absatz 1 eingeschränkt, so dürfen diese personenbezogenen Daten – von ihrer Speicherung abgesehen – nur mit Einwilligung der betroffenen Person oder zur Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen oder zum Schutz der Rechte einer anderen natürlichen oder juristischen Person oder aus Gründen eines wichtigen öffentlichen Interesses der Union oder eines Mitgliedstaats verarbeitet werden.
(3) Eine betroffene Person, die eine Einschränkung der Verarbeitung gemäß Absatz 1 erwirkt hat, wird von dem Verantwortlichen unterrichtet, bevor die Einschränkung aufgehoben wird.
Der Verantwortliche teilt allen Empfängern, denen personenbezogenen Daten offengelegt wurden, jede Berichtigung oder Löschung der personenbezogenen Daten oder eine Einschränkung der Verarbeitung nach Artikel 16, Artikel 17 Absatz 1 und Artikel 18 mit, es sei denn, dies erweist sich als unmöglich oder ist mit einem unverhältnismäßigen Aufwand verbunden. Der Verantwortliche unterrichtet die betroffene Person über diese Empfänger, wenn die betroffene Person dies verlangt.
(1) Die betroffene Person hat das Recht, die sie betreffenden personenbezogenen Daten, die sie einem Verantwortlichen bereitgestellt hat, in einem strukturierten, gängigen und maschinenlesbaren Format zu erhalten, und sie hat das Recht, diese Daten einem anderen Verantwortlichen ohne Behinderung durch den Verantwortlichen, dem die personenbezogenen Daten bereitgestellt wurden, zu übermitteln, sofern
a) die Verarbeitung auf einer Einwilligung gemäß Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe a oder Artikel 9 Absatz 2 Buchstabe a oder auf einem Vertrag gemäß Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe b beruht und
b) die Verarbeitung mithilfe automatisierter Verfahren erfolgt.
(2) Bei der Ausübung ihres Rechts auf Datenübertragbarkeit gemäß Absatz 1 hat die betroffene Person das Recht, zu erwirken, dass die personenbezogenen Daten direkt von einem Verantwortlichen einem anderen Verantwortlichen übermittelt werden, soweit dies technisch machbar ist.
(3) Die Ausübung des Rechts nach Absatz 1 des vorliegenden Artikels lässt Artikel 17 unberührt. Dieses Recht gilt nicht für eine Verarbeitung, die für die Wahrnehmung einer Aufgabe erforderlich ist, die im öffentlichen Interesse liegt oder in Ausübung öffentlicher Gewalt erfolgt, die dem Verantwortlichen übertragen wurde.
(4) Das Recht gemäß Absatz 1 darf die Rechte und Freiheiten anderer Personen nicht beeinträchtigen.
(1) Die betroffene Person hat das Recht, aus Gründen, die sich aus ihrer besonderen Situation ergeben, jederzeit gegen die Verarbeitung sie betreffender personenbezogener Daten, die aufgrund von Artikel 6 Absatz 1 Buchstaben e oder f erfolgt, Widerspruch einzulegen; dies gilt auch für ein auf diese Bestimmungen gestütztes Profiling. Der Verantwortliche verarbeitet die personenbezogenen Daten nicht mehr, es sei denn, er kann zwingende schutzwürdige Gründe für die Verarbeitung nachweisen, die die Interessen, Rechte und Freiheiten der betroffenen Person überwiegen, oder die Verarbeitung dient der Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen.
(2) Werden personenbezogene Daten verarbeitet, um Direktwerbung zu betreiben, so hat die betroffene Person das Recht, jederzeit Widerspruch gegen die Verarbeitung sie betreffender personenbezogener Daten zum Zwecke derartiger Werbung einzulegen; dies gilt auch für das Profiling, soweit es mit solcher Direktwerbung in Verbindung steht.
(3) Widerspricht die betroffene Person der Verarbeitung für Zwecke der Direktwerbung, so werden die personenbezogenen Daten nicht mehr für diese Zwecke verarbeitet.
(4) Die betroffene Person muss spätestens zum Zeitpunkt der ersten Kommunikation mit ihr ausdrücklich auf das in den Absätzen 1 und 2 genannte Recht hingewiesen werden; dieser Hinweis hat in einer verständlichen und von anderen Informationen getrennten Form zu erfolgen
(5) Im Zusammenhang mit der Nutzung von Diensten der Informationsgesellschaft kann die betroffene Person ungeachtet der Richtlinie 2002/58/EG ihr Widerspruchsrecht mittels automatisierter Verfahren ausüben, bei denen technische Spezifikationen verwendet werden.
(6) Die betroffene Person hat das Recht, aus Gründen, die sich aus ihrer besonderen Situation ergeben, gegen die sie betreffende Verarbeitung sie betreffender personenbezogener Daten, die zu wissenschaftlichen oder historischen Forschungszwecken oder zu statistischen Zwecken gemäß Artikel 89 Absatz 1 erfolgt, Widerspruch einzulegen, es sei denn, die Verarbeitung ist zur Erfüllung einer im öffentlichen Interesse liegenden Aufgabe erforderlich.
(1) Die betroffene Person hat das Recht, nicht einer ausschließlich auf einer automatisierten Verarbeitung – einschließlich Profiling – beruhenden Entscheidung unterworfen zu werden, die ihr gegenüber rechtliche Wirkung entfaltet oder sie in ähnlicher Weise erheblich beeinträchtigt.
(2) Absatz 1 gilt nicht, wenn die Entscheidung
a) für den Abschluss oder die Erfüllung eines Vertrags zwischen der betroffenen Person und dem Verantwortlichen erforderlich ist,
b) aufgrund von Rechtsvorschriften der Union oder der Mitgliedstaaten, denen der Verantwortliche unterliegt, zulässig ist und diese Rechtsvorschriften angemessene Maßnahmen zur Wahrung der Rechte und Freiheiten sowie der berechtigten Interessen der betroffenen Person enthalten oder
c) mit ausdrücklicher Einwilligung der betroffenen Person erfolgt.
(3) In den in Absatz 2 Buchstaben a und c genannten Fällen trifft der Verantwortliche angemessene Maßnahmen, um die Rechte und Freiheiten sowie die berechtigten Interessen der betroffenen Person zu wahren, wozu mindestens das Recht auf Erwirkung des Eingreifens einer Person seitens des Verantwortlichen, auf Darlegung des eigenen Standpunkts und auf Anfechtung der Entscheidung gehört.
(4) Entscheidungen nach Absatz 2 dürfen nicht auf besonderen Kategorien personenbezogener Daten nach Artikel 9 Absatz 1 beruhen, sofern nicht Artikel 9 Absatz 2 Buchstabe a oder g gilt und angemessene Maßnahmen zum Schutz der Rechte und Freiheiten sowie der berechtigten Interessen der betroffenen Person getroffen wurden.
(1) Jede betroffene Person hat unbeschadet eines anderweitigen verwaltungsrechtlichen oder gerichtlichen Rechtsbehelfs das Recht auf Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde, insbesondere in dem Mitgliedstaat ihres gewöhnlichen Aufenthaltsorts, ihres Arbeitsplatzes oder des Orts des mutmaßlichen Verstoßes, wenn die betroffene Person der Ansicht ist, dass die Verarbeitung der sie betreffenden personenbezogenen Daten gegen diese Verordnung verstößt.
(2) Die Aufsichtsbehörde, bei der die Beschwerde eingereicht wurde, unterrichtet den Beschwerdeführer über den Stand und die Ergebnisse der Beschwerde einschließlich der Möglichkeit eines gerichtlichen Rechtsbehelfs nach Artikel 78.
»Ein miserables Land, eine rechte Talmi-Schlampe. Lässt sich die Schleppe tragen, und die Seele schleift im Schmutz.« H. D. Thoreau
»Kunst-Elitarismus oder Kunst-Elitismus ist eine Ideologie, die vom Glauben getragen ist, einer Kunst-Elite anzugehören. Erkennungsmerkmal ist die Okkupation der Definitionshoheit über Kunst an sich. Kunst-Segregation bezeichnet in der Kunst den Vorgang der Entmischung von unterschiedlichen Akteuren einem Beobachtungsgebiet. Man spricht dann von Segregation, wenn sich die Tendenz zu einer Polarisierung und räumlichen Aufteilung der Künstler gemäß bestimmten Eigenschaften beobachten lässt. Das Beobachtungsgebiet ist entlang bestimmter Merkmale segregiert, wenn eine bestimmte Gruppe oder ein spezifisches Element in Teilen des Beobachtungsgebietes konzentriert auftritt, in anderen dagegen unterrepräsentiert ist. Zur Synthese verwende ich die Formel KESE.« OTTO FREII
»Wenn das Unvermeidbare ohnehin weh tut, dann muss man es nicht noch schlimmer machen.« OTTO FREII
»Wenn Du denkst, Du bist zu klein, um etwas zu versauen, dann schau Dir den Lebenslauf von Adolf Hitler an.« OTTO FREII
»Projektion ist die falsche Annahme, das auf den anderen Übertragene sei dessen Eigenschaft anstatt die eigene Ansicht über den anderen.« OTTO FREII
»Laut-Maler sind Künstler oder Schwätzer. Für den Laut-Konsumenten schwer zu unterscheiden.« OTTO FREII
»Kunst ist die Freiheit zur Einhaltung von Regeln.« OTTO FREII
»Es ist in Ordnung zu sagen: ›Ich weiß es nicht!‹ Das ist keine Schande! Die einzige Schande ist, so zu tun, als wüssten wir alles. Die Illusion von Wissen ist gefährlicher als Unwissenheit.« Richard Feynman
»Die Polizei im nationalsozialistischen Deutschland hat es sich zum Ziel gesetzt, vom deutschen Volk als sein bester Freund und Helfer, von Verbrechern und Staatsfeinden als schlimmster Gegner angesehen zu werden.« Heinrich Himmler, 17.Dezember 1934
»Aus Allem nichts zu machen ist des Weisen Faulheit.« OTTO FREII
»Mir sind Spinner lieber, die unsere Erde als Lebensgrundlage für alle erhalten wollen, als Spinner, die immer noch glauben, dass diese Erde ausschließlich zu ihrem eigenen Genuss zur Verfügung stünde, und sie das Recht hätten, andere vom Überleben in dieser Welt auszuschließen.« OTTO FREII
»Auf dem Sterbebett bedauert keiner, mehr Geld verdient zu haben, aber jeder, keine Zeit mehr zu haben.« OTTO FREII
»Die Nachhaltigkeit unserer Handlungen und Unterlassungen in der Zeit können wir prüfen anhand der beiden Fragen: Kostet es Zeit? Schenkt es Zeit?« OTTO FREII
»Jeder, den du kennst, kämpft in einer Schlacht, von der du nichts weißt. Seit nett. Immer.« Robin Williams
»Das Kunstwort Entstrengung ist in der Tat ein Kunstwort in zweierlei Sinnen: Es ist ein künstliches Wort, mithin ein Künst-Wort, sowie ein Kunst-Wort im Sinne der Kunst, der hohen selbstverständlich … unter dem machen wir es nicht. Was jedoch möchte uns das Kunstler damit sagen? Nun, eigentlich gar nicht soviel, was nicht über das Wort selbst transportiert werden kann, womit selbiges einen erheblichen, aber bedenkenswerten Vorteil hat: es erübrigt sich im Grunde jede Erläuterung des Begriffes, welcher somit ganz und schön für sich beziehungsweise für Entstrengung steht. Im Ergebnis möchte uns das Kunstler also überhaupt gar nichts sagen, was nicht durch das Wort Entstrengung selbst schon gesagt hätte sein und werden können. Bleiben wir also schön entstrengt …« OTTO FREII
»Brot kann schimmeln, was kann der Verfassungsschutz?« OTTO FREII
»Außerdem konnten bewaffnete Männer in Schwierigkeiten geraten, wenn die unbewaffneten Zivilisten zornig genug waren – und wenn es genug Kopfsteine in der Nähe gab.« Terry Pratchett, Die Nachtwächter
»Das erste Paradoxon der Auslegung ist, dass je mehr verschleiert wird, desto mehr ausgelegt wird. Die Juristerei ist sowieso die einzige Wissenschaft, die noch dem Aberglauben frönt, ein bestimmter Sinn von Sprache könne immer und überall, gehe man bloss methodisch korrekt vor, als der ›richtige‹ ermittelt werden. (…) Ermitteln lassen sich je nach dem Material, das der Auslegende vor sich hat, einzelne, mehrere, zahlreiche bis zahllose Varianten möglicher Auslegungen. Welche davon wir als die richtige(n) festhalten wollen, ist keine Frage der Ermittlung, sondern der Entscheidung. Jegliche Ermittlung und Entscheidung führt zu neuen Möglichkeiten des Verständnisses (oder Unverständnisses) und potenziert so die Varianten der Ermittlung und Entscheidung.« Hans W. Kopp, Verschleiernde Rechtssprache, S. 29, Rechtspolitisches Forum 25, Institut für Rechtspolitik an der Universität Trier
»Schon wenn es nicht schadet, ist es gut.« OTTO FREII
»Die kurze Geschichte vom Baum der Probleme: Irgendwo steht dieser Baum und wird von einem Geist bewacht, der jedem erlaubt, sein Problem daran zu hängen, wenn er ein anderes dafür mit nimmt. Die meisten nehmen ihr Problem wieder mit und lösen es.« OTTO FREII
»Irgendwo stirbt immer jemand.« OTTO FREII
»Der Preis der Demokratie ist Demokratie um jeden Preis.« OTTO FREII
»Menschen nehmen sich über tiefe Gefühle wahr. Menschen, die Glück (noch) nicht fühlen (können), identifizieren sich über Leid. Da sie aber selbst kein Leid empfinden wollen, sondern Glück, von dem sie aber nicht wissen, wie es fühlen können, projizieren sie Leid auf andere.« OTTO FREII
»Die Welt ist voller Dinge, die mehr wert sind als Gold. Aber wir graben das verdammte Zeug aus und begraben es in einem anderen Loch. Was soll der Unsinn? Sind wir so etwas wie Elstern? Ist es nur, weil es glänzt? Gütiger Himmel, selbst Kartoffeln sind mehr wert als Gold.« Feucht von Lipwig (Terry Pratchett, Schöne Scheine)
»Schön, wenn man weiß, dass die eigenen Gedanken eigene Wege gehen, auf denen sich zu gehen lohnt.« OTTO FREII
»Wer Große Gedanken in kleinen Stücken denkt, verliert den Überblick.« OTTO FREII
»Mich irritieren Menschen, die sich auf Meinungsfreiheit berufen, indem sie andere persönlich abwerten, weil deren Meinungen nicht die ihren sind.« OTTO FREII
»Der Vorteil der Wahrheit gegenüber der Lüge ist ihre Beständigkeit gegenüber allen, denn die Lüge verändert sich mit jedem Adressaten und jeder Erzählung.« OTTO FREII
»Würden Juristen für Falschaussagen über die Verfassung mit der Rückzahlung nur eines Jahreshonorars bestraft werden, gäbe es entweder keine Verfassung oder keine Juristen.« OTTO FREII
»Die wenigsten Dinge erfordern Mut. Keine Angst zu haben, reicht oft völlig aus.« OTTO FREII
»Grundlage erfolgreicher Politik ist die zwanghafte Durchsetzung des Narrativs vom Mangel an demselben Geld der Steuerzahler, welches man als unerschöpfliches Quasi-Eigentum der Politik mit vollen Händen denen schenkt, die es weder ausgeben wollen noch nötig haben.« OTTO FREII
»Ich meine, ist doch toll, dass wir uns auf eine letzte verzweifelte Chance von eins zu einer Million verlassen können. Sonst wären wir echt in Schwierigkeiten.« Colon (Terry Pratchett, Wachen, Wachen!)
»Das für deutsche Berufsjuristen immer noch Bestechende an der Art und Weise, wie die Nationalsozialisten gegen die Weimarer Reichsverfassung und damit gegen das deutsche Volk gerichtete und heute noch als verbindlich anerkannte Gesetze aus dem Nichts erschaffen haben, war der mit Gewalt erzeugte Anschein der Verfassungskraft der Durchsetzung des Triumphs des Willens eines Führers.« OTTO FREII
»Die Fähigkeit zur Reflexion bedeutet nicht notwendigerweise, dass man sich morgens auch im Spiegel anschauen kann.« OTTO FREII
»Der Leser soll denken, das kann ihm bey Philosophischen Materien nie erspart werden, und wenn er nicht in dem Context des Ganzen den Schlüßel zu den schwürigen Stellen findet, so kann ihm nicht geholfen werden.« Friedrich Schiller
»Kunst ist der Rausch des Künstlers am Wesentlichen.« OTTO FREII
»Wer Dummköpfe wider sich hat, verdient Vertrauen!« Jean-Paul Sartre
»Wir leben in der besten Demokratie, die man für Geld verkaufen kann.« OTTO FREII
»Kunst ist die bewusste Mustergestaltung zur Neuausrichtung der Reflexion von Rezipienten mit dem Ziel einer gemeinsamen Realität.« OTTO FREII
»Ein Staat verfügt nicht über die Merkmale einer natürlichen Person. Demzufolge mangelt es ihm sowohl an Ehre als auch an Moral oder Gewissen.« OTTO FREII
»Nur weil das Denken eine allen Menschen frei verfügbare Fähigkeit ist, bedeutet das nicht, dass alle Menschen denken wollen.« OTTO FREII
»Manchmal zerbrechen Dinge so sehr, dass man sie besser sich selbst überlässt, anstatt zu versuchen, die Bruchstücke einzusammeln.« Tolliver Grütze (Terry Pratchett, Ab die Post)
»Das Wesentliche des Neokonservatismus ist die Sorge der Ausbeuter um die Reichhaltigkeit einer erzwungenen Armut, die Freiheit durch restriktive Ausgrenzung ermöglicht.« OTTO FREII
»Die Zukunft vorherzusagen ist eigentlich überhaupt kein Problem. Genau genommen machen wir das ständig. Die wirklich bemerkenswerte Frage dabei ist: Weshalb hält sich die Zukunft eigentlich selten an unsere Vorhersagen?« OTTO FREII
»Tja, so ist das im Leben. Jeden Tag denkt man ›Bei den Göttern, es wird Zeit, dass ich mir einen neuen Beutel besorge‹, aber dann hat man so viel zu tun, dass man weiter den alten benutzt.« Jackrum (Terry Pratchett, Weiberregiment)
»Es ist immer wieder überraschend, daran erinnert zu werden: Während man über andere Leute nachdenkt und sie beobachtet und sich ihnen überlegen fühlt, denken sie ebenfalls nach und drehen den Spieß einfach um.« Tiffany Weh (Terry Pratchett, Ein Hut voller Sterne)
»Wer meint, der Austausch mit anderen lohne nicht und sei sinn- und zwecklos, aus welchen Gründen auch immer, ist zwangsläufig immer auf der Seite all derer, die meinen, der Austausch mit anderen lohne nicht und sei sinn- und zwecklos … unabhängig von jeder Intention.« OTTO FREII
»Die Freude an nichts kauft alles.« OTTO FREII
»Du kannst jedem Satz Bedeutung verleihen, wenn Du ihn einem toten Philosophen zuschreibst.« OTTO FREII
»Wer’s nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er’s klar sagen kann.« Karl Popper
»Dummheit nützt einzig zur Erkenntnis, wie etwas nicht funktioniert.« OTTO FREII
»Es wird immer offenkundiger, dass das Kodifizierte für die staatlichen Normadressaten keine Relevanz hat und wir immer offener dem Obrigkeits- und Untertanenstaat huldigen.« OTTO FREII
»Wenn alle jeden wissenschaftlich definierten Begriff individuell & ergebnisorientiert definieren und die Definitionen der anderen schon deshalb als falsch deklarieren, weil sie nicht der eigenen Definition entsprechen (können), dann verstehen sich alle prächtig … also sich selbst.« OTTO FREII
»Natürlich können wir Hard- & Software entwickeln, die es uns erlauben, allein vom Sofa aus die Kunst im Louvre detailgetreu wahrzunehmen wie in Wirklichkeit. Wir schaffen es sogar, das entsprechende Publikum zu projizieren. Aber warum gehen wir nicht einfach in den Louvre?« OTTO FREII
»Das Interessante an jeder Realitätsverweigerung ist, dass diese die verweigerte Realität erzeugt. In fortschrittlichen Regionen nennt man das Magie. Abergläubische Völker verwenden dafür den Begriff Gesunder Menschenverstand … ohne jedoch erklären zu können, was daran gesund ist.« OTTO FREII
»Die Verfassung verbietet, daß die Bundesrepublik Deutschland (…) einen mit dem Grundgesetz unvereinbaren Rechtstitel schafft oder sich an der Begründung eines solchen Rechtstitels beteiligt (…)« Leitsatz 5, BVerfGE 36, 1.
»Freiheit ist zunächst die Akzeptanz der Wirkungen selbstgesetzter Ursachen. Gemessen daran dürfte es vielen Menschen leicht fallen, Freiheit als ziemlich hartnäckigen Stalker zu empfinden, und lieber darauf zu verzichten, als ständig auf ihre Verantwortung hingewiesen zu werden.« OTTO FREII
»Hinausgehen, einfach so aus der Welt hinausgehen und in das Irrenhaus hinein, wissen Sie. Der Künstler hält ja in der Kunst nicht die Welt fest, sondern sich selbst durch die Kunst an der Welt. Er habe sie jetzt losgelassen die Kunst und also die Welt und also vor allem sich.« Jürg Amann, Verirren oder das plötzliche Schweigen des Robert Walser
»Wir kommen irgendwann und müssen recht bald wieder gehen. In der kurzen Zwischenzeit träumt man von Unsterblichkeit, statt zu verstehen, wie das Ganze funktioniert, und zerstört die Bedingungen, die unser kurzes Leben ermöglichen.« OTTO FREII
»Die Probleme, mit denen die Menschheit heute konfrontiert ist, erfordern eine positive geistige Einstellung und ein Gefühl des Mitgefühls für andere. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die meisten unserer Probleme lösen können, indem wir einen Sinn für universelle Verantwortung entwickeln - etwas für andere zu tun, ohne ein egoistisches Motiv zu haben.« Dalai Lama
»Menschlichkeit ist eine Last, die für andere getragen wird.« OTTO FREII
»Wer braucht schon Lösungen, wenn er an Problemen verdient?« OTTO FREII
»Ich finde, wir sollten erst Menschen sein, und danach Untertanen. Man sollte nicht den Respekt vor dem Gesetz pflegen, sondern vor der Gerechtigkeit. Nur eine einzige Verpflichtung bin ich berechtigt einzugehen, und das ist, jederzeit zu tun, was mir recht erscheint.« H. D. Thoreau
»Wir haben gesehen, was der Hip-Hop mit dem Begriff Nigger gemacht hat. Ich versuche das Gleiche mit dem Begriff Kunst.« Banksy
»Grundlage deutscher Wahlen ist der Ausschluss einer änderungsfähigen Mehrheit mittels Nichtzulassung oder Marginalisierung ihrer Wahlalternativen durch die Herrschenden bei gleichzeitiger Vereinnahmung des Negativwertes ihrer Stimmen für das eigene Wahlergebnis zum Zwecke der Vortäuschung einer eigenen Mehrheit.« OTTO FREII
»Die wichtigste Wahlmanipulation ist die politische Lüge.« OTTO FREII
»Ein Rechtsstaat ist ein Staat, der sich an seine eigenen Regeln hält. Anders: Recht gilt entweder oder nicht, entweder für alle oder nicht.« Thomas Fischer
BVerfGE 6, 132 (143) – Gestapo Rdnr. 22: »Es sei ›zu Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft bis weit in den zweiten Weltkrieg hinein viel rechtsstaatlicher‹ zugegangen, ›als in dem kommunistisch-demokratischen kalten Bürgerkrieg nach 1945‹ (Koellreutter, Neue Deutsche Beamtenzeitung 1954 S. 43).«
»Klarheit ist die Grundlage aller Kommunikation und unabhängig von der jeweiligen Kommunikationsform. Fokussierung erfordert Trennung vom für den Einzelfall Unwesentlichen. Trennung bringt hier als Mittel zum Zweck Klarheit in der Sache. Einfachheit ist hier die Grundlage zur Trennung vom Unwesentlichen. Was aber ist einfach? Stell Dir einfach (sic!) ein Regal vor … mit 3x3 Fächern. Du hast einen Pullover in den Händen und legst ihn wohin? In ein Fach. Prinzip in Bildersprache.« OTTO FREII
»Walter Jens nannte es Intelligenzmobilisierung: welch feines Schlagwort mitten ins Getriebe der Ansichten über Kunst & allerley sich dafür ganz fest Haltendes.« OTTO FREII
»„Kein Mensch wird heute aus der Bewusstseinsspaltung der Juristen klug“, schrieb damals der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, „in den Entnazifizierungsakten lesen wir, dass sie samt und sonders dagegen waren. Sollen aber Staatsanwälte und Richter wegen exzessiver Todesurteile zur Rechenschaft gezogen werden, so beteuern sie, damals in ungetrübter Übereinstimmung mit ihren Gewissen verfolgt und hingerichtet zu haben, womit nach herrschendem Justizrecht Rechtsbeugung und Totschlag entfallen“.« OTTO FREII
»Der Mensch will nicht einfach sein.« OTTO FREII
»Es war nicht alles schlecht, was Hitler gemacht hat. Er hat sich zum Beispiel in den Kopf geschossen.« OTTO FREII
»Nun haben etliche der Klugen und Schiedsrichter der Gerechtigkeit Institutionen des Bürgerlichen Rechts herausgebracht, damit mit ihrer Hilfe Prozesse und Konflikte zerstrittener Bürger geschlichtet würden. Um wie viel besser und berechtigter ist nicht eine Darstellung der Göttlichen Institutionen, in denen nicht von Traufrecht, Wasserabfluß oder zu beobachtenden Förmlichkeiten, sondern von der Hoffnung, dem Leben, dem Heil, der Unsterblichkeit und von Gott die Rede ist, damit tödlicher Aberglaube und skandalöse Irrtümer geheilt werden.« - Laktanz (* um 250; + um 325)in »Göttliche Unterweisungen« (Divinae Institutiones) 5. Buch »Über die Gerechtigkeit«
»Baue nie einen Kerker, in dem du nicht selbst übernachten willst.« Lord Vetinari (Terry Pratchett, Wachen, Wachen!)
»Das Konzept der kulturellen Aneignung ist dem der Rassendurchmischung nicht unähnlich: beide sollen dem Schutz von singulären Mythen dienen, denen jede wissenschaftliche Entsprechung fehlt, während sie irrationale Ängste vor dem Fremden erzeugen und sich damit selbst bestätigen.« OTTO FREII
»Juristen sind Blutsauger, die sich am Geld mästen, wenn sie ein paar kurzsichtige Erklärungen über ein paar kurzlebige Vorschriften abgegeben haben, die so obskur sind, dass die Dunkelheit durch sie noch dunkler wird.« Alfred Nobel
BGH 2 StR 499/05 - Beschluss vom 11. Juli 2006 (LG Wiesbaden), Rn. 10: »Verletzter im Sinne von § 22 Nr. 1 StPO ist ein Richter, wenn er durch die Straftat, die Gegenstand des Verfahrens ist, persönlich unmittelbar in seinen Rechten betroffen ist (BGHSt 1, 298; BGHR StPO § 22 Verletzter 1; BayObLG NStZ 1993, 347; Meyer-Goßner StPO 49. Aufl. § 22 Rdn. 6; Pfeiffer in KK-StPO 5. Aufl. § 22 Rdn. 4; Kuckein in KK-StPO § 338 Rdn. 55). § 22 Nr. 1 StPO schließt nur solche Personen regelmäßig und ohne Rücksicht auf die Frage individueller Befangenheit (§ 24 StPO) als Richter aus, die schon auf Grund ihrer formalen Stellung als Betroffene des verfahrensgegenständlichen Geschehens die Gewähr persönlicher Unbefangenheit nicht bieten. Eine nur entfernte oder mittelbare Betroffenheit reicht hierfür nicht aus.«
»Der interessanteste Intelligenztest, den die Profitwirtschaft in jener Zeit für Zwangskonsumenten entwickelte, war die permanente Herstellung von Wertlosem zum Zwecke dessen erzwungenen Dauerkaufs aufgrund seiner Obsoleszenz.« OTTO FREII
»Eine auf Lügen für die Allgemeinheit beruhende Parteipolitik bedarf jedoch immer einer gewissen Ehrlichkeit gegenüber den eigenen Wählern zum Schutz vor Missverständnissen und deren Abwanderung zu anderen Parteien. Diese Tatsache macht jede politische Lüge erkennbar.« OTTO FREII
»Sieh es so: Morgen besteht deine Aufgabe darin, die Welt in einen besseren Ort zu verwandeln. Und meine Aufgabe ist es heute, dafür zu sorgen, dass ihn alle erreichen.« Esmeralda Wetterwachs (Terry Pratchett, Ein Hut voller Sterne)
»Als Individuen stehen wir für unsere Fähigkeiten in der Schuld der Allgemeinheit und müsse daher an diese etwas zurückgeben.« OTTO FREII
»Unsere Gegenwart erinnern, verinnerlichen, wahrnehmen wir mit Bewusstsein. Sie ist der Montage- und Brennpunkt unserer Intentionen in der Vergangenheit und Zukunft. Unsere Gegenwart gibt uns Auskunft, was wir wollten, wollen und wollen werden; sie ist der Spiegel dieser Intentionen. Wir können uns nur der Gegenwart erinnern, um Vergangenheit und Zukunft zu sehen. Wir sind, was wir sein wollten; werden werden, was wir sein wollen. Es gibt kein Gewahrsein der Vergangenheit oder Zukunft ohne dem Gewahrsein dieser, unserer Gegenwart.« OTTO FREII
»Kunst ist die Fähigkeit zur Erschaffung von geistigen Projektionsmöglichkeiten, welche über die Eigenschaften der zur materiellen Projektion selbst verwendeten Mittel hinausgehen.« OTTO FREII
»Der Widerspruch zwischen den Annahme der Ausgebeuteten, ihre Ausbeuter seien unfähig, und ihrem festen Glauben, sich von der Ausbeutung befreien zu können, indem sie selbst Ausbeuter werden, dürfte mehr als offenkundig sein.« OTTO FREII
»Leid ist vermeidbare, sich erschöpfende Wirkung leidvoller Ursache.« OTTO FREII
»Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Deshalb tu etwas.« OTTO FREII
»Zauberer wissen aus Erfahrung, wie oft Unmögliches und Verrücktes zur täglichen Norm werden können.« Terry Pratchett
»Manchmal ist das, was wir nicht tun, wichtiger als jede gute Handlung.« OTTO FREII
»Weitsicht ist nicht zwangsläufig ein Hinweis auf das Vorliegen einer ophthalmologischen Störung.« OTTO FREII
»Ein Bauer kümmert sich um sein Land nicht aus sentimentaler Zuneigung zum Boden, sondern weil sein Lebensunterhalt davon abhängt. Ebenso müssen wir uns um die Gemeinschaft kümmern, in der wir leben. Ein Gefühl der universellen Verantwortung ist nicht nur relevant, sondern bringt Zufriedenheit.« Dalai Lama
»Bei der Sache mit den Wünschen ging es schließlich darum, dass der Klient genau das bekam, worum er gebeten hatte – ohne dass sich seine Hoffnungen erfüllten.« Dämonenkönig Astfgl (Terry Pratchett, Eric)
»Wenn Menschlichkeit Mut erfordert, läuft etwas schief.« OTTO FREII
»Regierungen ratlos, Lügen grenzenlos, Schulden zahllos, Besprechungen ergebnislos, Politiker charakterlos, Christen gebetslos, Kirchen kraftlos, Völker friedlos, Sitten zügellos, Mode schamlos, Konferenzen endlos, Aussichten trostlos.« Antoine de Saint-Exupéry
»Lieber eine scharfe Zunge als ein stumpfer Blick.« OTTO FREII
»Für die meisten Menschen der westlichen Welt sind Probleme etwas, was andere versäumt haben, für sie zu erledigen.« OTTO FREII
»Das ganze Argument, dass man nicht offen sprechen darf, weil man damit dieser oder jener unheilvollen einflussreichen Persönlichkeit ›in die Hände spielt‹, ist insofern unehrlich, als die Leute es nur verwenden, wenn es ihnen passt.« Georg Orwell
»Nein, die Welt der nächsten Welten, des Lebens nach dem Tod und der reinigenden Fegefeuer fand einfach keinen Zugang zu seinem Kopf. Man wurde geboren, ob man nun wollte oder nicht, man lebte sein Leben, so gut es ging, und dann starb man, ob man nun wollte oder nicht. Andere Gewissheiten gab es nicht ….« Sam Mumm (Terry Pratchett, Steife Prise)
»Das Unvergleichliche zu vergleichen; nach Kontinuitäten zu suchen, wo Neues ist; die Toten sprechen zu lassen, die zu uns nicht sprechen können, Identität im Wandel festzuhalten; Sinn zu suchen, wo zufällige Verbindungen sind – das sind die Anliegen der Historie.« Golo Mann
»Finanzwirtschaft einfach erklärt: Jeder Gewinn erzeugt Verlust. Das bedeutet: jeder Reiche ist ein Wirtschaftsflüchtling vor den Finanziers seines Gewinnes.« OTTO FREII
»Wenn Du vermeiden willst, am Leben zu reifen, musst Du aufhören zu leben. Beides geht nicht … es endet immer im Reifen oder im Ende ohne Reife.« OTTO FREII
»Polizisten sagen gern, dass die Leute das Gesetz nicht in die eigenen Hände nehmen sollten, und sie glaubten zu wissen, was sie damit meinten. Aber sie dachten an friedliche Zeiten und an Männer, die den Nachbarn mit einem Knüppel zur Schnecke machen wollten, weil sein Hund einmal zu oft sein großes Geschäft vor der falschen Haustür erledigt hatte. Aber wem gehörte das Gesetz in Zeiten wie diesen? Wenn es nicht in den Händen der Leute sein sollte, wo dann? In den Händen von Leuten, die es besser wussten? Dann bekam man Winder und seine Kumpel, und welchen Sinn hatte das?« Sam Mumm (Terry Pratchett, Die Nachtwächter)
»Ein kluger Mensch wird die Frage der Gerechtigkeit nicht dem Zufall überlassen, er wird auch nicht wollen, dass sie durch die Macht der Mehrheit wirksam werde. Denn in den Handlungen von Menschenmassen ist die Tugend selten zu Hause.« H. D. Thoreau
»Es handelt sich um eine stillschweigende Übereinkunft, dass wir unser Versprechen, Gold gegen einen Dollar einzutauschen, halten werden, solange wir nicht in Wirklichkeit dazu aufgefordert werden, es einzulösen.« Mavolio Beuge (Terry Pratchett, Schöne Scheine)
»Ich bin entschlossen, jungen Menschen auf jede erdenkliche Weise zu helfen, denn sie sind die Zukunft der Welt. Und der erste Schritt, um eine gute Kommunikation mit anderen Menschen aufzubauen, ist ein Lächeln. Ich mag keine Formalität. Es gibt keine Formalität, wenn wir geboren werden, noch wenn wir sterben.« Dalai Lama
»Ein Gesetz, welches durch Minderheiten außer Anwendung und somit außer Kraft gesetzt werden kann, ist kein Gesetz.« OTTO FREII
»In der Idee leben, heißt das Unmögliche behandeln, als wenn es möglich wäre.« Goethe
»Ach, würden doch Sterber dem Sterben sich widmen, als wären sie Sterber, die sterben zu wissen, statt dauernd zu klagen, sie wüssten zu wissen, im Sterben zu müssen, statt sterben zu wissen.« OTTO FREII
»Die Leute erfinden etwas, das funktioniert. Dann ändern sich die Umstände, und sie basteln am System herum, damit es weiterhin funktioniert, und sie sind sosehr mit dem Herumbasteln beschäftigt, dass sie nicht einsehen, dass es viel besser wäre, ein ganz neues System für die neuen Anforderungen zu schaffen. Für einen Außenstehenden hingegen ist das offensichtlich.« Bluse (Terry Pratchett, Weiberregiment)
»Eine Bundesrepublik Deutschland, die ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit eine höhere Rechtsgeltung als dem so marginalisierten Grundgesetz verleiht, verfügt nicht über die historische Legitimation zur Verurteilung eines anderen deutschen Staates als Unrechtsstaat.« OTTO FREII
»Es meidet der Weise in finsterer Zeit Würden und Ämter und Ehrengeleit.« Ein Hauch von Zen
»Character assassination. What a wonderful idea. Ordinary assassination only works once, but this one works every day.« Lord Vetinari (Terry Pratchett, The Truth)
»Menschen verstehen die Funktion der Natur nicht wirklich: Natur schafft Überfluss, um Mangel auszugleichen und so den Erhalt des Lebens zu garantieren. Menschen dagegen erzeugen auf Mangel beruhendem Überfluss, der Leben zerstört. Natur überlebt, in welchem Zustand auch immer.« OTTO FREII
»Die Verfassungsbeschwerde ist gemäß der ständigen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) keine wirksame Beschwerde gemäß Art. 13 MRK, welcher von den EU-Mitgliedsstaaten die gesetzliche Sicherstellung einer wirksamen Beschwerde fordert und gemäß Art. 25 GG als Völkerrecht den Gesetzen vorgeht (Sürmeli/Deutschland – 75529/01, Rdnrn. 103-115; Skugor/Deutschland – 76680/01, Rdnr. 63). http://www.richterverein.de/j2000/egmrsuermeli.htm, https://www.bmjv.de/SharedDocs/EGMR/DE/20070510_76680-01.html.« OTTO FREII
»Die Phantasie trainiert man am besten durch juristische Studien. Nie hat ein Dichter die Natur so frei ausgelegt wie ein Jurist die Wirklichkeit.« Jean Giraudoux
»Öffentliches Interesse, das: Maß der Aufmerksamkeit der öffentlichen Gewalten für Straftaten. Abhängig von der gesellschaftlichen Stellung der Täter. Tendiert bei Straftaten im Amt zu < 0. Nicht zu verwechseln mit dem Interesse der Öffentlichkeit. Euphemismus.« OTTO FREII
»Die Momente, in denen das eigene Leben vor den Augen vorbeizieht, finden statt zwischen Geburt und Tod. Im Moment des Todes sieht man sein Leben, wie es vor den Augen anderer vorbeigezogen ist.« OTTO FREII
»Irgendwann versucht wahrscheinlich jeder, ausgerechnet die Wirkungen zu vermeiden, deren Ursachen ihm früher egal waren.« OTTO FREII
»Wir waren jene, die wussten, aber nicht verstanden, voller Informationen, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung. So gingen wir, von uns selbst nicht aufgehalten.« Roger Willemsen
»In Deutschland wählt man keine Parteien, die Konzepte für eine nachhaltige Zukunft für alle haben, sondern Parteien, die nachweisen, dass ihre Konzepte den Status quo erhalten.« OTTO FREII
»Die Überschätzung des eigenes Geistes hinsichtlich seiner Fähigkeit zur Vermeidung der Wahrnehmung von Wirkungen selbst geschaffener Ursachen ist nicht zu unterschätzen.« OTTO FREII
»Das Erzwingen von Aufmerksamkeit durch als Kritik getarnte Nötigung zur Entgegnung entlarvt die Unfähigkeit zur Kommunikation und den Willen zur Unterdrückung als Abwehr der eigenen Unfreiheit.« OTTO FREII
»Quare siletis artifices in arte vestra? Warum schweigt ihr, Künstler, in eurer Kunst?« OTTO FREII
»Irgendwann muss auch dem Ignorantesten klar werden, dass der als Kapitalismus bezeichnete politische Status quo nicht mehr ist als die Mästung einer arbeitsscheuen und identifizierbaren Minderheit auf Kosten der Mehrheit und somit als Gesellschaftsmodell völlig untauglich.« OTTO FREII
»Die strategische Wahl, sprich: die Wahl aufgrund der Meinungen anderer; hat den immensen Vorteil der Aufrechterhaltung des Dauerirrtums, man könne damit politisch etwas ändern, ohne etwas zu tun.« OTTO FREII
»Konsequenzanalyse ist so ziemlich das einzige Steckenpferd, das kein Schwein reiten will …« OTTO FREII
»Ein paranoider Geist arbeitet am Besten; er erfasst die aktuelle Situation und alle Alternativen in hoher Geschwindigkeit mit aller Klarheit.« OTTO FREII
»Wenn wir einmal nicht dumm sind, dann glauben wir gleich, wir seien intelligent.« OTTO FREII
»Die beste Entschuldigung für Prostituierte ist, dass Frau Justitia eine der Ihren ist.« Alfred Nobel
»Heute führt fast jede Form der Äußerung in der Regel zu Missverständnissen, weil der Rezipient auch etwas zur Geschichte beitragen will, und wenn es nur seine Meinung ist, die oft nichts mit der Veröffentlichung zu tun hat. Das Missverständnis ist sein Beitrag zur Geschichte.« OTTO FREII
»Ein Moment kann den Tag zerstören. Ein Tag kann das Leben zerstören. Ein Leben kann die Welt zerstören.« OTTO FREII
»Verbrechen ist keine Kunst.« OTTO FREII
»Es existiert kein Konsens zwischen Nachweis & Nonsens.« OTTO FREII
»Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben.« Bertrand Russel
»Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter.« Alexander Solschenizyn
»Leere Köpfe sind kriminell.« OTTO FREII
»Zu lernen, Dinge nicht zu tun, ist ebenso schwer, wie Dinge zu erlernen. Vielleicht sogar noch schwerer.« Esmeralda Wetterwachs (Terry Pratchett, Ein Hut voller Sterne)
»Der Begriff Kompromiss meint im politischen Leben in der Regel die Rücknahme politischer Versprechen unter Verweis auf die Unmöglichkeit ihrer Umsetzung aufgrund des Mangels an Kompromissbereitschaft beim politischen Gegner mit der Folge folgenloser Versprechen.« OTTO FREII
»Wenn ein anderer Mensch dich leiden lässt, dann deshalb, weil er tief in sich selbst leidet und sein Leiden überläuft. Er braucht keine Bestrafung, er braucht Hilfe. Das ist die Botschaft, die er sendet.« Thich Nhat Hanh
»Menschenarbeit ist immer mit vielen Rückschlägen verbunden, sonst bedürfte es keiner Menschenarbeit. Das Grundproblem ist hier die Freiheit des Einzelnen zum Verzicht auf seine Freiheit. Denn auch diese Freiheit ist Freiheit und wenn man ihm diese nehmen will, weil man weiß, dass er sich durch diesen Verzicht zum Unfreien erklärt, macht man sich der Beihilfe zur Unfreiheit schuldig und führt so die eigene Menschenarbeit ad absurdum. Ein treffendes Beispiel für dieses Paradoxon ist die Frage: Würdest Du Dein Kind töten, damit es sich nicht umbringt?« OTTO FREII
»Die Sache mit dem Mangel an Nächstenliebe ist ziemlich einfach: Die meisten Menschen denken an sich zuerst. Die Konsequenz? Menschen, die zuerst an sich denken.« OTTO FREII
»Parteienkartelle verursachen und verteidigen in jeder Legislaturperiode den von ihnen verursachten und zunehmenden asozialen politischen Status quo, dessen tatsächlich benötigte Veränderung sie als Begründung für ihre Wiederwahl versprechen.« OTTO FREII
»Denk immer daran, dass die Menge, die bei deiner Krönung gejubelt hat, auch klatschen wird, wenn man dich köpft. Die Leute mögen eine Schau.« Feucht von Lipwig (Terry Pratchett, Ab die Post)
»Menschen spielen Rollen.« OTTO FREII
»Des Guten Recht kommt ganz gewiss, auch wenn es schon am Ende ist.« OTTO FREII
»Wir wähnen uns gern als Zivilisation. Entfernen wir jedoch den Faktor Konsum aus dieser Rechnung, welcher uns suggeriert, unsere Welt sei eine heile, bleiben als Ergebnis kranke Menschen in einer kranken Umwelt mit großer Angst vor einer Zukunft, für die man nichts getan hat.« OTTO FREII
»Es ist der älteste Trick. Man bringt denjenigen, die man ausneh …. Man bringt die anderen dazu, sich so sehr zu engagieren, dass sie es nicht mehr wagen auszusteigen. Es ist ein Traum verstehst du? Sie glauben, dass alles gut wird, wenn sie dabei bleiben. Sie wagen nicht daran zu denken, dass alles nur ein Traum ist. Mit großen Worten verspricht man ihnen, dass morgen alles besser wird, und sie hoffen. Aber sie gewinnen nie. Ein Teil von ihnen weiß das, aber der Rest hört nicht auf. Die Bank gewinnt immer.« Feucht von Lipwig (Terry Pratchett, Ab die Post)
»Wer das Kleine nicht erkennt, das wirklich Große schnell verkennt.« OTTO FREII
»Du hast geschworen, das Gesetz zu wahren und Bürger zu verteidigen, ohne Furcht oder persönliche Gunst. Außerdem sieht der Eid vor, Unschuldige zu beschützen. Offenbar hat man dies für wichtig gehalten. Von anderen Dingen ist nicht die Rede. Nirgends wird erwähnt, dass es Befehle zu befolgen gilt, nicht einmal meine. Du bist Polizist, der dem Gesetz gehorcht, kein Soldat der Regierung.« Sam Mumm (Terry Pratchett, Die Nachtwächter)
»Würde Politik etwas ändern, wäre sie verboten.« OTTO FREII
»Es scheint ein Merkmal nicht nur deutscher Politiker zu sein, dass sie sich in den Geschichtsbüchern zu verewigen suchen, ohne auch nur einen Hauch von Geschichte geschrieben zu haben.« OTTO FREII
»Die Erhaltung des politischen Status quo ist der tiefere Sinn hinter der deutschen Gesetzgebung … garniert mit wohlschmeckenden Namen, die vom Inhalt ablenken sollen. In etwa so funktioniert auch Werbung … Lüge halt.« OTTO FREII
»Suchen Sie nicht nach Vollkommenheit. Sie existiert nicht. Wir können nicht mehr tun, als uns darum zu bemühen.« Lord Vetinari (Terry Pratchett, Steife Prise)
»Kunst ist das, was man sich nicht erlauben darf.« OTTO FREII
»Wenn im Herbst die Bäume Blätter weinen, möcht’ ich so manches Mal verneinen, dass Blätter wieder wachsen wollen, doch dann, in jedem frühen Jahre, seh’ ich sie immer wieder kommen.« OTTO FREII
»Demokratie erlaubt jedem die zumindest mittelbare Mitentscheidung über gesellschaftliche Belange, Meinungsfreiheit hingegen erlaubt jedem eine Meinung darüber. Der Unterschied ist also offenkundig: Auch Diktaturen können Meinungsfreiheit gewähren, aber niemals Mitentscheidung.« OTTO FREII
»Eine Schlacht zu beenden ist viel schwerer, als sie zu beginnen. Um sie zu beginnen, braucht man nur ›Angriff!‹ zu brüllen, aber wenn man sie beenden will, sind alle beschäftigt.« Polly Perks (Terry Pratchett, Weiberregiment)
»Anstatt den aktuellen Zusammenbruch der Lieferketten als notwendige Konsolidierung eines überflüssigen Überflussmarktes zu erkennen, bemüht man sich weltweit weiterhin um den Erhalt und das Wachstum von wirtschaftlichen Tumoren auf Kosten einer kranken Welt zum Erhalt einer finanziellen Überlegenheit einiger weniger, die ohne den Gegenwert einer gesunden Welt überhaupt keinen Sinn hat: Geld schmeckt nicht.« OTTO FREII
»Nicht die Bösen dieser Welt werden die Feinde der Guten sein. Die Feinde der Guten werden diejenigen sein, die bestimmen, wer gut ist und wer böse. Die Unterscheidung wird einfach sein: Wer ihnen nicht blind glaubt, wer sie hinterfragt oder in Zweifel zieht, muss der Feind werden.« OTTO FREII
»Reife ist ein unaufhaltsamer, weil natürlicher, ergo zwangsläufiger Prozess.« OTTO FREII
»Wer sich nicht freuen will, muss jammern.« OTTO FREII
»Ja, wir könnten jetzt etwas gegen das Leid in der Welt tun. Aber wenn wir dann am Ende unseres Lebens feststellen würden, dass sich alle Buddhisten doch vertan haben und es gar kein Leid gab, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass wir glücklich leben können. Da würden wir uns schon ärgern.« OTTO FREII
»Politische Kompromisse bestehen in der Regel aus Unterlassungen der Erfüllung früherer Versprechen, deren Ursache immer auf den jeweiligen Koalitionspartner geschoben werden kann. Bezahlte Verwaltung des eigenen Versagens.« OTTO FREII
»Der einzige Unterschied zwischen Juristen und juristischen Laien ist, dass Juristen ihre Fiktionen mit Zwang als Realität durchsetzen zu lassen in der Lage sind, während sie selbiges dem juristischen Laien verbieten wollen.« OTTO FREII
»Gute Arbeit ist immer harte Arbeit … mit einer ganzen Menge Spaß!« OTTO FREII
»Ich bin den ganzen Tag vernünftig gewesen! Ich bin seit Jahren vernünftig! Ich glaube, ich habe es mir verdient, fünf Minuten völlig unvernünftig und stinkwütend zu sein, oder?« Tiffany Weh (Terry Pratchett, Der Winterschmied)
»Die Verweigerung der Schutz-Impfung während einer weltweiten Pandemie mit Millionen von Toten aufgrund sporadischer Nebenwirkungen ist ebenso logisch & verhältnismäßig wie die Unterlassung des Einsatzes der Feuerwehr im Falle eines Großbrandes aufgrund möglicher Wasserschäden.« OTTO FREII
»Fehlerfreundlichkeit ist die Anwendung des Wissens um die eigene Unvollkommenheit aufgrund der naturgemäßen Unvorhersagbarkeit der Zukunft.« OTTO FREII
»Wenn die Grundrechte das Verhältnis des Einzelnen zur öffentlichen Gewalt betreffen, so ist es damit unvereinbar, den Staat selbst zum Teilhaber oder Nutznießer der Grundrechte zu machen; er kann nicht gleichzeitig Adressat und Berechtigter der Grundrechte sein (vgl. BVerfGE 15, 256 [262]).«
»Das wirkliche Problem, welches Arme in den Augen der Politik und deshalb mit dieser haben, ist der Widerspruch zwischen der Klage, nicht genügend zum Überleben zu haben, und ihrem Überleben.« OTTO FREII
»Jede Seite hat zwei Medaillen.« OTTO FREII
»Wenn die Hölle mit Dir der beste Ort ist, dann bleibe ich hier.« OTTO FREII
»Navayana: Atme das Leid der Welt ein und Glück für die Welt aus, stetig und geduldig. Das ist die grundlegende Praxis des Mitgefühls. Jede Wirkung folgt ihrer Ursache. Immer.« OTTO FREII
»Rechtssicherheit bedeutet: Vorausberechenbarkeit von Rechtsfolgen bei korrekter Anwendung rechtlicher Normen. Die Vorausberechenbarkeit ist nur gewährleistet bei Verwendung klar definierter Begriffe und rational nachvollziehbarer Schlußfolgerungen. (…) Die Rechtssprechung hat (…) mystische Formeln erfunden, wie beispielsweise den ›Grundgedanken‹, das ›Leitbild‹ oder die ›Leitidee‹ des Gesetzes. An diesen soll gemessen werden, ob Klauseln sich mit gesetzlichen Vorschriften vertragen oder nicht. Grundgedanken hat ein Gesetz nicht, weil es nicht denken kann. Wessen Gedanken sind also gemeint? Man könnte sich vorstellen, daß die Rechtsprechung hiermit die Motive des Gesetzgebers und die Gesetzesbegründung ansprechen will. Aber: Die Motive des historischen Gesetzgebers sind nach der Vorstellung der Rechtsprechung offenbar etwas anderes als der ›Grundgedanke‹. Dieser soll wohl etwas Zeitloses oder jedenfalls heute Geltendes verkörpern im Gegensatz zu den seinerzeitigen Motiven und Begründungen des Gesetzgebers. Der ›Grundgedanke‹ (ebenso das ›Leitbild‹ oder die ›Leitidee‹) sind also nicht identisch mit dem Inhalt der Rechtsnorm oder deren Wortlaut und auch nicht mit dem, was der Gesetzgeber sich bei Abfassung des Gesetzes gedacht und in die Gesetzesbegründung hineingeschrieben hat. Der ›Grundgedanke‹ scheint in der Art einer platonischen Idee über oder hinter der Norm zu schweben und ist, da nicht genau faßbar, auch nicht rational belegbar oder begründbar. Deswegen können aus dem Grundgedanken auch keine zwingenden Folgerungen gezogen werden. Vielmehr wird aus den Leerworten ›Grundgedanken‹ und ›Leitbild‹ und ›Leitidee‹ das herausgeholt, was der Richter zuvor im Wege der sogenannten teleologischen Auslegung (telos = das Ziel, also einer zielgerichteten, voluntativen Auslegung) hineingeheimnißt hat. Das kann morgen etwas ganz anderes sein als heute oder gestern. Vorausberechenbar oder mit rationalen Argumenten definierbar sind ›Grundgedanken‹, ›Leitbilder‹ oder ›Leitideen‹ und das, was man damit eigentlich will, nicht. Es scheint der Rechtsprechung vorzuschweben, daß ›Grundgedanken‹, ›Leitbild‹ und ›Leitidee‹ die eigentliche Wirklichkeit verkörpern (wie die platonische Idee), die Norm demgegenüber als ›Schatten‹ verblaßt und daher ihr Inhalt auch übergangen werden kann. Die Rechtssicherheit ist dahin.« Dr. Ekkehart Reinelt in ZAP Sonderheft für Dr. Egon Schneider zum 75. Geburtstag
»Ich weiß ja nicht, was in Deutschland – trotz Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG – an Kunst in Werk- & Wirkbereich frei sein soll, wenn jedes Werken und Wirken entweder ohne Öffentlichkeit bleibt, und damit keine Kunst ist, oder der Anerkennung des Künstlers bedürfen soll durch Berufsverbände und andere angebliche Kunst-Institutionen, ohne deren Anerkennung der falsche Eindruck erweckt wird, es handele sich bei den Werken vielleicht um – aber doch eher niederträchtige – Kunst, beim Künstler jedoch mitnichten um einen solchen, weil ihm schlicht die institutionelle Anerkennung als solcher fehlt, die selbstverständlich immer von Leuten kommen muss, die eigentlich mit dem Künstler und seinem Werk nichts, aber auch gar nichts zu haben (wollen). Das funktioniert ähnlich wie die Freiheit von Zwangsarbeit gemäß Art. 12 Abs. 3 GG, es sei denn, Du bist Empfänger von Sozialleistungen.« OTTO FREII
»Wenn man genau bekommt, was man will, geht alles schief.« Tiffany Weh (Terry Pratchett, Der Winterschmied)
»Toleranz gegenüber Ignoranz ist Dummheit.« OTTO FREII
»Glück ist ein nötiges Geschenk für Unglückliche. Erstaunlich daran ist, dass es in der Regel den Beglückten nicht dazu bringt, sein Leben ändern, sondern oft als Bestätigung oder auch Belohnung des bisherigen unglücklichen Lebens missverstanden wird. Das verstehe, wer will.« OTTO FREII
»Das Dilemma des Menschen ist, dass er denen, die ihm sagen sollen, was seines sei, lieber zuhört als denen, die ihm etwas zu sagen haben.« OTTO FREII
»Wo eine Tatsache aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnis feststeht, ist für eine richterliche Würdigung und Überzeugungsbildung kein Raum mehr« BGHSt 10, 208, 211 (1957).
»Immer dann, wenn Du Kunst kaufst, geht irgendwo ein Händler von Massenware pleite.« OTTO FREII
»Kontinuität im verantwortungslosen Versagen ist ein grundlegender Charakterzug deutscher Politik.« OTTO FREII
»Der nicht von der Hand zu weisende Vorteil eines jeden Prinzips ist seine uneingeschränkte Anwendung auf … andere.« OTTO FREII
»Es ist ein Wunder, dass ich nicht alle Erwartungen aufgegeben habe, denn sie erscheinen absurd und unausführbar. Trotzdem halte ich an ihnen fest, trotz allem, weil ich noch immer an das innere Gute im Menschen glaube.« Anne Frank, 15. Juli 1944
»Ein Strohmann ist keine Vogelscheuche.« OTTO FREII
»Manchen Menschen kann der eigene Anspruch nicht niedrig genug sein.« OTTO FREII
Der wohl beliebteste Ausdruck für etwas wirklich Großes und Bedeutsames in einer Entwicklung von … was weiß ich, der Quantensprung, bedeutet physikalisch folgendes: Die Dauer eines Quantensprungs liegt allgemein im Bereich von 10 bis 100 Attosekunden. Ein Attosekunde ist eine extrem kurze Zeiteinheit, die einem Milliardstel einer Milliardstel Sekunde entspricht (10⁻¹⁸ Sekunden). Diese Zeitspanne ist so winzig, dass sie nur mit speziellen Lasertechnologien, wie etwa attosekundengepulsten Lasern, gemessen werden kann. Aktuelle Forschungen zeigen, dass die Zeit, die ein Elektron benötigt, um von einem Quantenzustand in einen anderen zu springen, innerhalb dieses Bereichs liegt. Beispielsweise wurde in speziellen Experimenten beobachtet, dass solche Übergänge in etwa 10 bis 20 Attosekunden dauern können. Die Diskrepanz zwischen den beiden Zahlenbereichen (10-100 Attosekunden und 10-20 Attosekunden) liegt in den unterschiedlichen experimentellen Ergebnissen und Kontexten, die in der Forschung berücksichtigt werden. Quellen aus der wissenschaftlichen Literatur, wie Veröffentlichungen in »Nature Physics« und Studien, die auf der Arbeit mit attosekundengepulsten Lasern basieren, bestätigen diese Messungen und liefern detaillierte Einblicke in die Dynamik von Quantensprüngen auf der attosekundengenauen Zeitskala (ScienceDaily [1]; Nature [2]; Nature [3]). Die Lichtgeschwindigkeit beträgt im Vakuum ungefähr 3x10⁸ Meter pro Sekunde. Licht legt demnach in einer Attosekunde eine Strecke von 0,3 Nanometer(nm) zurück. Somit beträgt die maximale Strecke, die ein Quantensprung nach o.a. Berechnungen zurücklegen kann, 30 Nanometer bzw. 0,00003 Millimeter. Schlussfolgerung: Ob diese Daten nun tatsächlich auf einen gewaltigen Sprung hinweisen, bleibt der Phantasie des Anwenders des Begriffes überlassen.
»Hoffnung ist das Wissen um die stetige Veränderung von Allem und die einzige Chance des Unmöglichen.« OTTO FREII
»Das linke Spektrum ist, anders als rechts, völlig unfähig zur Zusammenarbeit auf einer alle verbindenden Sachebene. Entweder will jeder Aktive seinen eigenen Bus haben, im Bus anderer vorn sitzen oder an der Haltestelle abwarten, ob der Bus auch tatsächlich am Ziel ankommt.« OTTO FREII
»Wenn wir eine Tragödie erleiden, haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder verlieren wir die Hoffnung und entwickeln selbstzerstörerische Gewohnheiten oder wir nutzen die Herausforderung, um innere Stärke zu entwickeln.« Dalai Lama
»Der Widerspruch unserer Zeit: Die Hungrigen fressen die Mageren.« OTTO FREII
»Dass der Richter sein Amt durch Täuschung erlangt hat, ist kein Wiederaufnahmegrund.« Lutz Meyer-Goßner, 48. Auflage, CH-Beck, 2005 Kommentar zur StPO, zu § 359 StPO, Rn. 14.
»Die unsichtbare Hand des Marktes kann niemals ohne eine unsichtbare Faust arbeiten. McDonalds kann nicht gedeihen ohne McDonnell Douglas, den Hersteller der F-15. Und die unsichtbare Faust, die den geschäftlichen Erfolg von Silicon Valley-Technologien in der Welt garantiert, heißt US Army, Air Force, Navy und Marine Corps.« Thomas L. Friedman, A Manifesto for the Fast World. New York Times, March 28, 1999.
»Gesetze sind wie Würste, man sollte besser nicht dabei sein, wenn sie gemacht werden.« Otto von Bismarck
»Der angenehme Widerstand: Widerstand gegen den politischen Status quo darf aus Sicht der staatlichen Institutionen nur eine einzige Eigenschaft haben, um durch sie als legitimer Widerstand anerkannt zu werden und Vergeltungsmaßnahmen zu verhindern: Keinerlei Handlung, welche als individuelle oder kollektive Gewalt gegen staatliche Gewalt ausgelegt werden könnte; mithin kein Widerstand. Das Motto des Staates lautet: Nur die Unterlassung von Widerstand ist guter Widerstand.« OTTO FREII
»Es war Unsinn, aber von einem Experten ersonnen. Man musste die Art und Weise bewundern, in der völlig unschuldige Worte niedergeschlagen, vergewaltigt, ihrer wahren Bedeutung und ihres Anstandes beraubt wurden, um dann … auf den Strich geschickt zu werden, obwohl ›synergetisch‹ vermutlich von Anfang an eine Hure gewesen war.« Feucht von Lipwig (Terry Pratchett, Ab die Post)
»Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will.« Jean-Jacques Rousseau
»Frage die Oma, wohin sie will, bevor Du sie über die Straße bringst.« OTTO FREII
»›Ah‹, sagte Herr Nadel. ›Ja, ich erinnere mich. Ihr seid besorgte Bürger.‹ Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer sie sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache, in der ›traditionelle Werte‹ und ähnliche Ausdrücke auf ›jemanden lynchen‹ hinausliefen.« Terry Pratchett, Die volle Wahrheit
»Vielleicht sollten wir den Menschen, statt einem guten Tag, ein gutes Sterben wünschen?« OTTO FREII
»It’s Know Or Never!« OTTO FREII
»Die sogenannte Basis, ob die einer Partei oder des Staates, ist für die Politik nur dann von Belang, wenn sie dazu bereit ist, durch ihren Glauben an politische Lügen den Status quo der politischen Macht entweder zu erzeugen oder zu erhalten.« OTTO FREII
»Alles ist Staub im Wind.« OTTO FREII
»Es mag durchaus sinnvoll erscheinen, dennoch ist es evolutionär ziemlich albern, die Gegenwart von einer determinierten Vergangenheit bestimmen zu lassen, als von einer ungewissen, aber veränderbaren Zukunft.« OTTO FREII
»Eine Norm, die besagt, dass man auf das Gute verzichten müsse, um das Gute zu retten, ist ebenso falsch wie die, welche verlangt, dass man auf die Freiheit verzichten müsse, um die Freiheit zu retten.« Giorgio Agamben
»Eine Katastrophenkultur hat keine Katastrophenkultur.« OTTO FREII
»Jede Handlung und Unterlassung zeigt Wirkungen, die uns selbstverständlich beeinflussen. Insofern erscheint es ziemlich kurzsichtig, den Ursachen große Bedeutungen, den Wirkungen aber keine Bedeutung beimessen zu wollen.« OTTO FREII
»Selig sind die Armen im Geiste.« OTTO FREII
»Er verlangt von uns, auf Leute zu schießen, die uns überhaupt nichts getan haben. Wahnsinn ist die einzige Erklärung dafür, meinst Du nicht?« Sam Mumm (Terry Pratchett, Die Nachtwächter)
»Die vehemente Kundgabe von Desinteresse ist ähnlich albern, wie fleißig Kuchen zu essen zur Bekundung der Absicht zur Gewichtsreduktion.« OTTO FREII
»Gib den Hungrigen zu essen, den Nackten was zum Anziehen, und sprich für die, die keine Stimme haben. Bück dich für die, die den Rücken nicht mehr krumm machen können, reck dich für die, die sich nicht mehr strecken können, und wisch denen den Hintern ab, die sich nicht mehr umdrehen können.« Tiffany Weh (Terry Pratchett, Das Mitternachtskleid)
»Der wohl größte Widerspruch im Leben der Menschen besteht darin, aus eben der Menge herausragen und sich von ihr absetzen zu wollen, der man den ganzen Tag voller Mühsal angehören möchte, damit sie einen nicht verstößt.« OTTO FREII
»Das Leben eines netten Menschen besteht in der fortlaufenden Anstrengung der Unterlassung unheilsamer Handlungen.« OTTO FREII
»Wer Angst davor hat, missverstanden zu werden, sollte schweigen.« OTTO FREII
»Nur weil es keinen interessiert, was Du zu sagen hast, bedeutet das nicht, dass Du nichts zu sagen hast.« OTTO FREII
»Ich beschäftige mich nicht mit dem, was getan worden ist. Mich interessiert, was getan werden muss.« Marie Curie
»Aus Allem nichts zu machen, ist des Weisen Faulheit.« OTTO FREII
»Solange der Aufruf zu Disziplin das Mittel einer Politik ist, die, gelinde gesagt, nur eigene Ansprüche an andere zu stellen in der Lage sein will, während sie selbst keinen Deut für die Erfüllung der eigenen Ansprüche auszugeben bereit ist, ist ein solcher Aufruf gegenstandslos.« OTTO FREII
»Tausend Schritte sind nötig, um den Gipfel des Berges zu erreichen, aber ein kleiner Sprung bringt einen wieder ganz nach unten.« Lu-Tze (Terry Pratchett, Die Nachtwächter)
»Die Nacht ist still, der Schnee fällt leise. Ach, würde doch die and’re Scheiße nur auch so schnell verglüh’n.« OTTO FREII
»Erkenne das Unwesentliche.« OTTO FREII
»Das Positive am negativen Umgang der staatlichen Institutionen Deutschlands mit den Klimazielen ist die Tatsache der eindeutigen Offenbarung ihres Unwillens zu jeglicher Änderung des politischen Status quo.« OTTO FREII
»In jedem lauert diese eine Stimme, die sehr laut sagen kann, dass das alles gar nicht wirklich passiert, um die nackte Angst zu übertönen, die eigentlich dahintersteht.« OTTO FREII
»Ich spreche von Leuten, die am Rand standen und mit Steinen warfen. Sie waren sicher. Sie waren sicher, weil sie nicht selbst in der Grube standen. Man konnte es ganz deutlich von ihren Gesichtern ablesen. Die Sicherheit stimmte sie so froh, dass sie mit ganzer Kraft warfen.« Didaktylos (Terry Pratchett, Einfach göttlich)
»Die Offenheit der Werbung von Funktionären angeblich demokratischer Parteien für reaktionäre Ideen ist äquivalent zur Bereitschaft der Adressaten zur Wahl dieser Funktionäre und zum erwartbarem Aufguss aus Krokodilstränen, wenn es wie immer schief geht … für die Adressaten.« OTTO FREII
»Was soll man bei denen tun, welche die Schindereien der alten, gegen Unschuldige rabiat wütenden Tyrannen ›Recht‹ nennen? Und während sie sich als Gelehrte der Ungerechtigkeit und Grausamkeit aufführen, trotzdem als gerecht und klug angesehen werden wollen, während sie blind und stumpf sind, nicht wissen, was vorgeht, und die Wahrheit nicht kennen? Seht ihr, verlorene Geister, die Gerechtigkeit so wenig, dass ihr sie mit den größten Verbrechen gleichsetzt? Ist die Unschuld bei euch so heruntergekommen, dass euch dafür nicht einmal einfache Todesstrafe genügt? Euch erscheint als unüberbietbares Verbrechen, was sich jeder Untat enthält und ein von jeder Ansteckung mit Verbrecherischem reines Gewissen gewährt.« – Laktanz (* um 250; + um 325)in »Göttliche Unterweisungen« (Divinae Institutiones) 5. Buch »Über die Gerechtigkeit«
»Als ich bekannt gab, dass ich eine schwarze Lesbe bin, kam der Ärger nicht von LGBT-Leuten oder Schwarzen. Er kam von Leuten, die meinten, diese Opfer des Witzes, die ›Aktivisten‹, verteidigen zu müssen. Sie lieben die Idee, dass andere Menschen Opfer sind, damit sie sich selbst verteidigen können.« Terry Gilliam
»… gewiss, dass frei nur ist, wer seine Freiheit gebraucht, und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen, …« - Auszug aus der Präambel der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft
»Vielleicht steht uns der Glaube an unser Wissen aus der Vergangenheit im Wege, denn egal, was dieses vermeintliche Wissen an Leid bringt, vermeiden wir vehement die Erfahrung, dass die Zukunft eben nicht aus der Wiederholung der Vergangenheit besteht.« OTTO FREII
»Leid = Gier (Anhaftung), Hass (Abneigung), Verblendung (Nichtwissenwollen).« OTTO FREII
»Es ist Zeitverschwendung, die Zeit, die einem noch bleibt, mit dem Kummer über ihre Vergänglichkeit zu verbringen.« OTTO FREII
»Romane schreiben ist etwas für Leute, die sich nicht kurz fassen können.« OTTO FREII
»Was ist, wenn das Trauma des Lebens durch reale Verschwörungen um uns herum – Verschwörungen unter wohlhabenden Menschen, ihren Lobbyisten und Gesetzgebern, um unbequeme Tatsachen und Beweise für Fehlverhalten zu begraben (diese Verschwörungen werden allgemein als ›Korruption‹ bezeichnet) – die Menschen anfällig für Verschwörungstheorien macht?« Cory Doctorow
»Wer nach Grundsätzen handelt, das Recht wahrnimmt und es in Taten umsetzt, verändert die Dinge und Verhältnisse; dies ist das Wesen des Revolutionären, es gibt sich nicht mit vergangenen Zuständen zufrieden. Es trennt nicht nur Staaten und Kirchen, es spaltet Familien. Ja, es spaltet den Einzelmenschen, indem es das Teuflische in ihm von dem Göttlichen scheidet.« H. D. Thoreau
»Selbstverständlich vertreten Volksvertreter das Volk. Das Ordnungsamt räumt ja auch unsere Wohnung auf. Die Volksvertreter sind sozusagen die Zitronenfalter unter den Behörden. Oder der Hundekuchen. Oder das Babyöl.« OTTO FREII
»Kunst bedarf des Rezipienten aufgrund der Unfähigkeit des Künstlers zur neutralen Betrachtung der eigenen Werke.« OTTO FREII
»Freiheit sollte eigentlich nicht so funktionieren, dass man seine Freiheit kauft, indem man die Freiheit anderer beschränkt.« OTTO FREII
»Manchmal ist all das, was man tun kann, getan, und dann kann man sich nur noch zusammenrollen und darauf warten, dass das Donnern aufhört.« Terry Pratchett, Der Winterschmied
»In der Kunst lernt man, für sich selbst verantwortlich zu werden, ohne bestimmte Regeln zu befolgen. Eine Person, die Regeln befolgen muss, ist wie eine blinde Person, die jemanden braucht, der sie führt, um gehen zu können. Aus diesem Grund muss ein Künstler seinen Geist öffnen, um seinen Zustand und seine Möglichkeiten zu entdecken, so dass er nicht länger von irgendjemandem oder irgendetwas abhängig ist. Kunst ist frei.« OTTO FREII
»Jede Aussage über die Wirklichkeit erfordert für die Überprüfung ihrer Korrektheit die Erfüllung zweier Bedingungen: Erstens eine sinnvolle Erklärung anhand vorhandener Prämissen und schlüssiger Vorhersagen und zweitens den Nachweis des Eintretens vorhergesagter Wirkungen.« OTTO FREII
»Liebe ist die Freiheit von Macht.« OTTO FREII
»Pay no attention to the man behind the curtain. Achte nicht auf den Mann hinter dem Vorhang.« OTTO FREII
»Eine schnelle Meinung bedarf heute keiner Grundlage mehr. Sie ist in der Regel selbstreferenziell.« OTTO FREII
»Wir nutzen die Demokratie, sind aber nicht bereit, sie zu verteidigen, selbst wenn uns die Gelegenheit auf einem Silbertablett serviert wird.« OTTO FREII
»Ich stelle mir folgende Fragen: Gebe ich anderen die Möglichkeit, meine Vorurteile aufzuheben? Bin ich bereit, von anderen zu lernen? Bin ich gewillt, mich nicht über andere zu stellen? Stelle ich mich selbst in Frage? Bin ich wirklich Mensch? Lasse ich andere Mensch sein?« OTTO FREII
»Solange Regierungen und Parlamente ihre Existenz der Bereitschaft weniger zum Einsatz letaler Waffen gegen das Volk verdanken, können wir weder von Demokratie noch von Volksvertretungen oder Volkssouveränität reden.« OTTO FREII
»Jeder Jurist weiß, Hochverrat ist nur dann strafbar, wenn der Hochverrat keinen Erfolg hat.« Fritz Bauer, Plädoyer im Remer-Prozess 1952
»Ein Staat, der heute noch nationalsozialistische Gesetze und Rechtsprechung exekutiert und verteidigt und deren Verursachern in dieser Weise zweifelhafte Ehre erweist, verfügt nicht über das Recht, sich als Demokratie und Rechtsstaat zu bezeichnen.« OTTO FREII
»Das Böse ist immer nur extrem, aber niemals radikal, es hat keine Tiefe, auch keine Dämonie. Es kann die ganze Welt verwüsten, gerade weil es wie ein Pilz an der Oberfläche weiterwuchert. Tief aber, und radikal ist immer nur das Gute.« Hannah Arendt
»Das Eigentumsparadoxon: Vergiss nie, dass Dein Eigentum davon abhängt, ob dessen Wächter Dir den Schlüssel zum Tresor geben wollen. Also sei einfach nett zu ihnen.« OTTO FREII
»Weniges trägt so zur massiven Veränderung der Welt bei, wie der Glaube, nichts ändern zu können.« OTTO FREII
Unsere Politik verdient das Prädikat »eigentümlich«, wobei die Bedeutung dieses Wortes in Richtung »absonderlich« zielt, was man in diesem besonderen Fall mit »schäbig« gleichsetzen kann.
»Geld ist ein Geschöpf der Rechtsordnung; praktisch kann der Staat nach Gutdünken befehlen, was als Geld fungieren soll, folglich ergibt sich sein Wert aus der staatlichen Anordnung.« Georg Friedrich Knapp, Staatliche Theorie des Geldes, München u. Leipzig, Duncker & Humblot, 1921. 3. Auflage
»Jeder Katastrophenfilm beginnt mit der Ignoranz der staatlichen Organe von wissenschaftlichen Erkenntnissen.« OTTO FREII
»Das Bundesverfassungsgericht, das vom Grundgesetz als ›Hüter‹ der geschriebenen Verfassung eingesetzt war, usurpiert in der freizügigen Auslegung einer ›Verfassung‹, deren Inhalt es selber durch seine Entscheidungen je nach Sachlage stets neu bestimmt, die verfassungsgebende Gewalt des Volkes, ohne dass ein Verfassungsgesetz zustande käme. Auf diese Weise verschwinden auch die rechtsfreien Räume der Bürger, die nur durch präzise Gesetzesbestimmungen ausgegrenzt werden können, während die gesetzgebende Souveränität des Volkes in der Selbstprogrammierung der Apparate verschwindet.« Ingeborg Maus: Vom Rechtsstaat zum Verfassungsstaat 2004
»Werde ein guter Mensch, dann musst Du in nichts anderem mehr gut werden.« OTTO FREII
»Sagt, was habt aus Deutschland ihr gemacht?! Ein Deutschland stark und frei?! Ein Deutschland hoch in Ehren?! Ein Deutschland, drin das Volk sein Hab und Gut kann mehren, Auf aller Wohlergehn ist jedermann bedacht?! Sagt, was habt aus Deutschland ihr gemacht?!« Johannes R. Becher »Tränen des Vaterlandes Anno 1937«
»Kunstausstellungen sind meist die Trophäensammlungen reicher Leute.« OTTO FREII
»Der Gesetzesinhalt ist durch Gesetzeswortlaut und Gesetzessystematik festgelegt. Im Hinblick auf das gewünschte Ergebnis vom Gesetzesinhalt abzugehen, ist – logisch zwingend – gesetzwidrig, unabhängig davon, ob man es ›Analogie‹ oder ›teleologische Auslegung‹ nennt.« Prof. Dr. Gerhard Wolf
»Neoliberale zeichnen sich aus durch zwei sich gegenseitig ausschließende Forderungen: Erstens die Forderung nach weniger Staat in Bezug auf die persönliche Freiheit zum Raub des Eigentums anderer sowie zweitens die Forderung nach mehr Staat zum Schutz vor der Abwehr der Beraubten: Rechtsschutz für wenige gegen das Eigentum vieler. Das Ergebnis nennen sie dann Freihandel. In diesem Sinne begründete der Feudalismus die größte Freihandelszone der Welt.« OTTO FREII
»Intelligente Fragen sollten immer so beschaffen sein, dass auch die Unterlassung einer Antwort die Frage zu beantworten geeignet ist.« OTTO FREII
»Jeder Mensch handelt a priori subjektiv und damit selektiv. Objektivität ist ein Glaubensbekenntnis. Wirklichkeit ist erfahrene Wirkung und als solche immer subjektiv. Rationalität ist demnach ein unhaltbarer & subjektiver Anspruch oder eher Wunsch nach unwirklicher Objektivität.« OTTO FREII
»Bedenke: Wenn Liberale von Freiheit sprechen, meinen sie immer die eigene, nie die anderer.« OTTO FREII
»Diejenigen, die sich schämen, sind oft diejenigen, die es am wenigsten nötig hätten, da sie zumindest zur Erkenntnis neigen, ihre Scham hätte einen Sinn und Zweck. Am nötigsten hätten es gerade diejenigen eingebildeten Heiligen, die glauben, sich für nichts schämen zu brauchen.« OTTO FREII
»Wer versucht, eine Maschine zu sein, darf sich nicht wundern, wenn er als Mensch nicht wahrgenommen wird.« OTTO FREII
»Der Unterschied zwischen einem Foto und einem Schnappschuss ist der Fotograf.« OTTO FREII
»Wir ordnen und befehlen hiermit allen Ernstes, dass die Advocati wollene schwarze Mäntel, welche bis unter das Knie gehen, unserer Verordnung gemäß zu tragen haben, damit man die Spitzbuben schon von weitem erkennt.« Friedrich Wilhelm I. – Kabinettsorder vom 15.12.1726 für Gerichte und Juristen-Fakultäten
»Wie eine Gesellschaft ihre Alten behandelt, werden ihre Kinder später leben müssen.« OTTO FREII
»Es gibt kein Verbrechen, keinen Kniff, keinen Trick, keinen Schwindel, kein Laster, das nicht von Geheimhaltung lebt. Bringt diese Heimlichkeiten ans Tageslicht, beschreibt sie, macht sie vor aller Augen lächerlich, und früher oder später wird die öffentliche Meinung sie hinwegfegen. Bekanntmachung allein genügt vielleicht nicht; aber es ist das einzige Mittel, ohne das alle anderen versagen.« Joseph Pulitzer
»Juristen verwenden keine andere Sprache; sie verwenden Sprache anders.« OTTO FREII
»Was für ein Mensch ist ein Mensch, der die Welt nicht verbessert?« OTTO FREII
Sigmar Rundt (Jg. 1950) - Richter am Amtsgericht Soltau / Direktor am Amtsgericht Soltau (ab 26.04.1996, ..., 2010) - 1460-05-6 XVII F 20 - Schreiben vom 06.05.1998: »Akteneinsicht … kann nicht gewährt werden, …. Vorliegend ist das Interesse der Öffentlichkeit an einem hohen Ansehen der Justiz höher zu bewerten als Ihr Interesse, der Justiz Fehler nachzuweisen und die Justiz und ihre Personen zu diffamieren. …« http://www.vaeternotruf.de/akteneinsicht.htm
»audemus jura nostra defendere: Wir wagen es, unsere Rechte zu verteidigen.« OTTO FREII
»Die Zeit vergeht ungehindert. Wenn wir Fehler machen, können wir die Uhr nicht zurückdrehen und es erneut versuchen. Alles, was wir tun können, ist, die Gegenwart gut zu nutzen.« Dalai Lama
»Hör auf Künstler sein zu wollen, werde kreativ.« OTTO FREII
»WENN SICH DIE DINGE IM LETZTEN MOMENT ZUM BESSEREN WENDEN SOLLEN, MUSS MAN BIS ZUM LETZTEN AUGENBLICK DURCHHALTEN« Tod (Terry Pratchett, Der Zeitdieb)
»SPD und Die Linke sind die einzigen politischen Parteien, die von sich behaupten können, allein durch Hoffnungen am Leben erhalten zu werden, die ihre Funktionäre immer wieder aufs Neue zu begraben wissen. Im Gegensatz dazu ist der Rest der Parteienlandschaft erstaunlich ehrlich mit seinen Mitglieder und Wählern: Sie geben offenherzig zu, dass sie elitär sind und ihnen ausschließlich die Zukunft ihrer Spender am Herzen liegt.« OTTO FREII
»Wirtschaftswissenschaften haben mit Wissenschaft ähnlich viel zu tun wie Astrologie.« OTTO FREII
»Warum experimentieren wir gerade im Moment nicht ganz einfach und unzivilisiert ein bisschen herum, was alles so möglich ist in Bezug auf eine Rettung der Welt, anstatt darauf zu beharren, zu glauben, dass viele Dinge solange nicht unmöglich sind, bis man sie ausprobiert?« OTTO FREII
»Dummheit zeichnet sich vor allem aus durch den albernen Versuch, selbst erschaffene Widersprüche demjenigen zu unterstellen, der auf sie aufmerksam macht.« OTTO FREII
»Die Prophezeiungen politischer Zukünfte sind oft nicht mehr als die Offenbarungen der Hilflosigkeit derjenigen, deren Versäumnisse in der Vergangenheit die Gegenwart der Prophezeiungen erst erfordern.« OTTO FREII
»Zensur bedeutet verschleiernde Rechtssprache im kausativen Sinn, also Rechtssprache, die nicht oder nicht in erster Linie selber Verschleierungen beinhaltet, sondern Rechtssprache, die Verschleierungen durch Dritte will und erzwingt.« Hans W. Kopp, Verschleiernde Rechtssprache, S. 15, Rechtspolitisches Forum 25, Institut für Rechtspolitik an der Universität Trier
»Nenn mir eine Sache, die geschieht und von der wir nichts wissen. Na bitte, das kannst Du nicht.« Fred Colon (Terry Pratchett, Klonk)
»Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, daß es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen.« Erich Maria Remarque
»Soziale Hängematte, die: Beliebtester Aufenthaltsort, möglichst auf Lebenszeit, für Berufspolitiker zum Genuss ihrer aus Steuermitteln finanzierten Diäten und horrenden Nebeneinkünfte. Auch: Schimpfwort eben jener Politiker für Anspruchsberechtigte auf aus Steuermitteln finanzierte Grundsicherung zum bloßen Lebenserhalt.« OTTO FREII
»… es ist so einfach, durch kleine Unterlassungen viele Menschen glücklich zu machen ohne viel Anstrengung.« OTTO FREII
»Das Narrativ vom ewigen Kampf des Lebens gegen den Tod ist ermüdend und zudem falsch. Warum erzählen wir stattdessen nicht die Geschichte vom ewigen Stoffwechsel und erhalten so die Möglichkeit, das Leben ganzheitlicher zu definieren als bisher? Das erforderte jedoch eine Neudefinition des Bewusstseins, welche uns Menschen vielleicht vom Thron der Überheblichkeit stürzt.« OTTO FREII
»Die Marginalisierung der Kunst als wertvoll für andere, aber wertstiftend von Künstlern, hat dieselbe Weltanschauung zur Grundlage, wie die Würde des Menschen im Einklang mit dessen Ausbeutung bei gleichzeitiger Abrede jeder Möglichkeit zur Einflussnahme durch die Marginalisierten.« OTTO FREII
»Kunst ist keine Demokratie.« OTTO FREII
»Es gibt für einen Amtsträger nicht Befremdlicheres, als die Forderung eines Bürgers um den Nachweis der Rechtmäßigkeit hoheitlichen Handelns oder das Ersuchen um Amtshilfe gegen eine Behörde.« OTTO FREII
»Dies sind echte Menschen! Sie sind nicht irgendeine … Vorstellung! Das bedeutet, dass alle das getan haben, was sich gehört, und das ist wichtig für diese Leute. Außerdem halten sie sich nicht für arm, denn hier sind alle arm! Aber sie sind nicht so arm, dass sie es sich nicht leisten könnten, das Richtige zu tun! Das wäre arm!« Tiffany Weh (Terry Pratchett, Der Winterschmied)
»Die weit verbreitete Ansicht, Künstler müssten vor allem Marketingexperten sein, um ihre Kunst auch verkaufen zu können, ist ähnlich albern wie die Forderung, Kinder müssten Meteorologen sein, um atmen zu können.« OTTO FREII
»Mit dem inneren Wesen, sei es intellektuell oder moralisch, kann der Staat sich also niemals auseinandersetzen, sonder nur mit dem Körper, mit den Sinnen. Er verfügt weder über größere Vernunft noch Ehrlichkeit, sondern nur über größere physische Gewalt.« H. D. Thoreau
»Gegenläufig ist der Missbrauch des Worts Krieg, wie er zunehmend von interessierter Seite praktiziert wird. Seit Jahren haben wir den Krieg gegen die Drogen, jetzt den Krieg gegen den Terrorismus. Ist der Polizist ein Krieger gegen das Verbrechen, der Richter ein Krieger gegen das Unrecht, der Onkologe ein Krieger gegen den Krebs? Und warum ist ein Mensch, der im Rahmen der Bekämpfung des Terrorismus hinter Stacheldraht verfrachtet wird, dann doch kein Kriegsgefangener?« Hans W. Kopp, Verschleiernde Rechtssprache, S. 21, Rechtspolitisches Forum 25, Institut für Rechtspolitik an der Universität Trier
»Alle denken heutzutage. Ich denke, es wird einfach zuviel gedacht, ja, das denke ich. In meiner Jugend haben wir nie übers Denken nachgedacht. Wir hätten nie etwas zustande gebracht, wenn wir immerzu gedacht hätten.« Gekochter Schinken (Terry Pratchett, Maurice, der Kater)
»Schönheit ist keine Frage der Frisur.« OTTO FREII
»In einer Zeit, in der Definitionshoheiten per definitionem ausschließlich von solchen Definierer:innen definiert werden, die ausschließlich definieren, wer hier überhaupt wen als was überhaupt definieren darf, sollten wir unter Umständen auf jede Art von Definitionen verzichten. Wir könnten an Stelle dessen dazu übergehen, jeden als ausschließlich für seine Definitionen verantwortlich zu definieren und damit leben oder es auch lassen, anstatt jeden zu Definitionsänderungen zwingen zu wollen, die ausschließlich der eigenen Definition zu entsprechen haben.« OTTO FREII
»Entschuldigung, mir ist da gerade eine Meinung unterlaufen.« OTTO FREII
»Ausnahmesituationen erfordern Ausnahmen von den Regeln, da sie durch Außerkraftsetzung der Regeln entstanden sind.« OTTO FREII
»Wenn du schon nichts verändern willst, dann versuche zumindest zu beweisen, dass die Veränderung eine große Dummheit wäre.« OTTO FREII
»Das vielleicht Wichtigste in der Kunst ist; nie zufrieden sein, immer neu denken, aber irgendwann den Abschluss eines Werkes zu finden.« OTTO FREII
»Das Wesen der Emergenz besteht darin, Ursache & Wirkung nicht klar voneinander trennen zu können, da sie sich gegenseitig bedingen, indem sie sich sowohl verursachen als auch bewirken; vgl. auch Henne-Ei-Paradoxon. Damit sind Ursache & Wirkung vom Blick auf das Ganze abhängig.« OTTO FREII
»In Zukunft wird jeder die Möglichkeit haben, für 15 Minuten anonym zu sein.« OTTO FREII
»Wer druckt das Geld, mit dem der Gelddrucker bezahlt wird?« OTTO FREII
»Das Oberverwaltungsgericht hat unzutreffenderweise angenommen, ernstliche Zweifel an der Richtigkeit der Entscheidung lägen nur vor, wenn der Erfolg des Rechtsmittels wahrscheinlicher sei als sein Misserfolg. Ernstliche Zweifel sind demgegenüber immer schon dann begründet, wenn ein einzelner tragender Rechtssatz oder eine erhebliche Tatsachenfeststellung mit schlüssigen Gegenargumenten in Frage gestellt werden (vgl. BVerfGE 110, 77 <83>; BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 23. Juni 2000 - 1 BvR 830/00 -, NVwZ 2000, S. 1163 <1164>).« Vgl. BVerfG, Beschluss vom 08.12.2009 – 2 BvR 758/07 –, Rn. 96.
»Wir müssen unbedingt Raum für Zweifel lassen, sonst gibt es keinen Fortschritt, kein Dazulernen. Man kann nichts Neues herausfinden, wenn man nicht vorher eine Frage stellt. Und um zu fragen, bedarf es des Zweifelns.« Richard Feynman
»Der Satz: ›Jemand musste etwas unternehmen.‹ war für sich genommen keine große Hilfe. Wer ihn aussprach fügte nie hinzu: ›Und dieser jemand bin ich.‹« Terry Pratchett, Schweinsgalopp
»Rufmord. Was für eine wunderbare Idee. Gewöhnliche Attentate funktionieren nur einmal, aber dieses hier funktioniert jeden Tag.« Lord Vetinari (Terry Pratchett, Die volle Wahrheit)
»Der Unterschied zwischen Füllhorn und Büchse der Pandora besteht ausschließlich in der Interpretation.« OTTO FREII
»Handle ohne Zeugen, ohne Hoffnung, ohne Nutzen für Dich selbst.« Dr. Who
»Des Schweigens Sprache ändert oft mehr als lautes Nichts.« OTTO FREII
»Es geht nicht so sehr darum, was man will, sondern wie man sich von dem fernhält, was man nicht will.« Eden Ahbez
»Das wirklich Wichtige bei schlechten Nachrichten ist die einfühlsame Wortwahl des Boten, seine behutsame Vorsicht gegenüber der Empfindlichkeit des Adressaten sowie der äußerst tolerante Umgang mit Ignoranten seiner Botschaft.« OTTO FREII
»Eine Gesellschaft, die das Versagen der eigenen Staatsorgane als sakrosankten Status quo hinnimmt, ist für dieses Versagen verantwortlich und tritt als willenloser Souverän des Staates in das Licht der Offensichtlichkeit.« OTTO FREII
»Bevor du sprichst, lasse Deine Worte durch drei Tore schreiten. Beim ersten Tor frage: ›Sind sie wahr?‹ Am zweiten frage: ›Sind sie notwendig?‹ Am dritten Tor frage: ›Sind sie freundlich?‹« Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī (1207 - 1273)
»Das Problembewusstsein vieler Menschen besteht in der vehementen Forderung nach Auflösung der eigens definierten Widersprüche durch andere.« OTTO FREII
»Des Deutschen Anfang wohnt die Klage inne, und seinem Ende der Verdruss.« OTTO FREII
»Selbstverständlich ist es möglich, die Zukunft vorherzusagen. Daran ist überhaupt nichts spannend. Spannend ist im Gegensatz dazu die Beobachtung der Reaktion auf die Unterschiede zwischen Vorhersage und zukünftiger Gegenwart.« OTTO FREII
»Bei den Argumenten der Impfgegner handelt es sich in der Regel um gefährliche Immunreaktionen auf Fakten, hervorgerufen durch hochgradige Bildungsresistenz.« OTTO FREII
»Nur weil Du Wissenschaftler bist, heißt das nicht, dass Du nicht unglaublich dämlich sein kannst, wenn es darauf ankommt.« OTTO FREII
»Ein guter Jurist kann alles in jede Richtung schreiben … Sie können Unschuldige hinter Gitter bringen, einen Schuldigen freisprechen.« (Oberstaatsanwalt Meindl im Fall Mollath, SPIEGEL 27/2014)
»Grundeinkommen, das: Alberne Halluzination einer aus Steuermitteln finanzierten Solidarvereinbarung des Volkes zum Wohle einer nicht unerheblichen Masse von armen Schweinen im Niedriglohnsektor. Auch: Leistungsloses Privileg von Politikern und von den Erträgen unermesslichen Raubes fremder Vermögen und unbegrenzten Wirtschaftssubventionen Lebenden.« OTTO FREII
»Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.« Eugen Berthold Friedrich Brecht
»Nach § 82 Abs. 1 in Verbindung mit § 78 Satz 1 BVerfGG erklärt das Bundesverfassungsgericht ein Gesetz für nichtig, das nach seiner Überzeugung mit dem Grundgesetz unvereinbar ist. Die bloße Unvereinbarkeitserklärung einer verfassungswidrigen Norm ist hingegen regelmäßig geboten, wenn der Gesetzgeber verschiedene Möglichkeiten hat, den Verfassungsverstoß zu beseitigen. Das ist grundsätzlich bei der Verletzung des Gleichheitssatzes der Fall (vgl. BVerfGE 133, 59 <99>; 138, 136 <249 Rn. 286>; 142, 313 <352 Rn. 102>; stRspr). Der Verzicht auf eine Nichtigerklärung ist zudem dann geboten, wenn durch eine solche ein Zustand geschaffen würde, der der verfassungsmäßigen Ordnung noch ferner stünde als die verfassungswidrige Regelung. Dies ist der Fall, wenn die Nachteile des sofortigen Außerkrafttretens gegenüber den Nachteilen überwiegen, die mit der vorläufigen Weitergeltung verbunden wären (vgl. BVerfGE 33, 303 <347>; 61, 319 <356>; 83, 130 <154>; 85, 386 <401>; 87, 153 <177 f.>; 128, 282 <321 f.>; stRspr).« BVerfG, Urteil des Ersten Senats vom 18. Juli 2018 - 1 BvR 1675/16 - Rn. (151)
»Dummheit ist die Vermeidung des Offensichtlichen.« OTTO FREII
»Es gibt Tausende, die im Prinzip gegen Krieg und Sklaverei sind und die doch praktisch nichts unternehmen, um sie zu beseitigen. Sie warten - wohlsituiert -, dass andere den Übelstand abstellen, damit sie nicht mehr daran Anstoß nehmen müssen.« H. D. Thoreau
»Freiheit ist, da bleiben dürfen, wo man ist, und gehen können, wann man will.« OTTO FREII
»Gefühle sind Botenstoffe der Weisheit.« OTTO FREII
»Wenn wir eine friedlichere Welt sehen wollen, müssen wir lernen, zusammenzuarbeiten. Junge Menschen sollten nicht den bisherigen Verhaltensmustern folgen. Neue Bedingungen, wie unsere voneinander abhängige, globalisierte Welt, erfordern neue Ideen. Die Menschen in ›wir‹ und ›sie‹ zu unterteilen, ist überholt.« Dalai Lama
»Keine Wahrheit ist so schrecklich wie die unverstandene.« OTTO FREII
»Dass manche Philosophen alles grandios und einfach klingen lassen, hindert die Welt nicht daran, voller Komplikationen zu stecken.« OTTO FREII
»Es ist bizarr, wie der größte Teil der Menschheit am – bereits aufgrund der Wirkung des Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik – untauglichen Versuch verzweifelt, ihre Vergangenheit in eine Gegenwart zu retten, deren Zukunft eine andere sein muss.« OTTO FREII
»Das Problem ist nicht, dass die Menschen ungebildet sind. Das Problem ist, dass die Menschen gerade so gebildet sind, dass sie glauben können, was ihnen beigebracht wurde, und nicht so gebildet, dass sie das, was ihnen beigebracht wurde, in Frage stellen können.« Richard Feynman
»Unser Bewusstsein arbeitet deduktivistisch. Insoweit ist es nur folgerichtig, solange Scheiße zu bauen, bis einem dieselbe über den Kopf wächst und man das erste Mal den Geschmack der Eigenverantwortung auf der Zunge des Geistes verspürt.« OTTO FREII
»Wann begann es eigentlich, dass wir die Weltanschauung anderer durch ihre persönliche Dämonisierung delegitimiert haben, indem wir sie rechtlichen Doppelstandards unterwarfen, welche nicht für uns galten?« OTTO FREII
»Wenn es die Absicht der Politik wäre, dass es allen Menschen gut geht, dann würde sie doch dafür sorgen, oder?« OTTO FREII
»Erste Gedanken sind alltägliche Gedanken. Die hat jeder. Zweite Gedanken sind Gedanken, die man über die Art des eigenen Denkens denkt. Die haben Leute, die gern denken. Dritte Gedanken sind Gedanken, die die Welt beobachten und ganz allein denken. Sie sind selten und oft lästig. Ihnen zuzuhören ist Teil der Hexerei.« Tiffany Weh (Terry Pratchett, Ein Hut voller Sterne)
»Die Menschen sind grob in drei Kategorien zu unterteilen: Die Wenigen, die dafür sorgen, daß etwas geschieht …, die Vielen, die zuschauen, wie etwas geschieht …, und die überwältigende Mehrheit, die keine Ahnung hat, was überhaupt geschieht.« Karl Weinhofer, dt. Politiker (SPD)
»Du hast geschworen, das Gesetz zu wahren und Bürger zu verteidigen, ohne Furcht oder persönliche Gunst. … Nirgends wird erwähnt, dass es Befehle zu befolgen gilt, …. Du bist Polizist, der dem Gesetz gehorcht, kein Soldat der Regierung.« Terry Pratchett
»Der Mensch ist wirklich nachhaltig in seiner Fähigkeit, allgemeine Informationen exklusiv zu verdichten auf Probleme, die häufig entweder gar nicht existieren oder bereits gelöst sind.« OTTO FREII
»Natürlich wussten wir, wie es enden kann. Alle haben es uns vorhergesagt. Aber wir wollten nicht wissen, weil wir glaubten, zu wissen, wie es enden soll, anstatt wissen zu wollen, wie es enden kann. Heute sagen wir, wie es enden kann … und keiner will wissen, wie es enden soll.« OTTO FREII
»Es ist schon bizarr, zu erleben, wie das Handwerk der investigativen Recherche mit strengem Blick auf die Volksvertreter in Deutschland von Kabarettisten erledigt werden muss. Das ist ungefähr so, als würde ein Banker das Gesundheitsministerium führen … nur um Längen besser.« OTTO FREII
»Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.« Konfuzius
»Ohne Freiheit ist Sicherheit Gefangenschaft und ohne Sicherheit ist Freiheit eine Illusion.« OTTO FREII
»Der Widerspruch des Menschen liegt sowohl im Glauben an seine Selbstbestimmung als auch darin, dass er Opfer der Umstände sei.« OTTO FREII
»Liebe nichts, dessen Sterben du nicht ertragen willst.« OTTO FREII
Kleine Welt »Der Durchschnittsleser erlebt die Welt so, wie sie ihm seine Zeitung vermittels großer und kleiner Schriftgrade ordnet. Er teilt - unbewußt - die Erde in Groß- und Kleingedrucktes ein. Und weiß nur selten, dass er der Spielball einer sehr klugen Berechnung ist. Der Verfasser der Schlagzeile, der Anordner von Fettdruck weiß, was er tut. Der Leser weiß selten, was er liest, und verwechselt das Arrangement mit der Schwere des Ereignisses.« Kurt Tucholsky
»Wer unter euch ohne Subventionen ist, der werfe den ersten Stein auf sie.« OTTO FREII
»Fast jeder kommt als Genie auf die Welt und wird als Idiot begraben.« Charles Bukowski
»Staatliche Gewalt ist die Übereinkunft zur Ausübung von Gewalt durch besondere Organe zum Zwecke des Vollzuges des Rechtsschutzes für den Einzelnen. Wird dieser Rechtsschutz nicht mehr für den Einzelnen gewährleistet, erfolgt in der Regel dessen Kündigung der Übereinkunft. Die Kündigung des Vertrages mit dem Staat kann sich ausdrücken sowohl im Widerstand des Einzelnen als auch in der kollektiven Auflösung des Staates selbst. Dem strukturellen Vorteil des Staates zum Einsatz auch letaler Waffen gegen die Bürger steht deren Vorteil gegenüber, dass der Staat ohne ihr kollektives Einverständnis nicht zu existieren in der Lage ist.« OTTO FREII
»Es heißt, dass Johannes Brahms mit einem Freund am Strand spazieren ging, der sich beklagte, alle gute Musik sei schon geschrieben worden. ›Oh schau‹, sagte Brahms und zeigte aufs Meer hinaus. ›Da kommt die letzte Welle.‹« Terry Pratchett (I. Stewart, J. Cohen), Die Philosophen der Rundwelt
»Der königliche Landgerichtsrat Alois Eschenberger war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstande.« Ludwig Thoma
»Ich (spreche) gerne über eine Welt ohne Grenzen. Eine verrückte Utopie, ich glaube nicht, dass es das jemals geben wird. Aber wir müssen auch diese Ideen in Umlauf bringen – in Konkurrenz zu all den düsteren Perspektiven und den Fantasien der absoluten Sicherheit und der totalen Kontrolle. Denn wir haben einen langen Kampf gegen den Niedergang des Menschen zu bestehen. Und wir werden ihn niemals endgültig gewinnen, immer wieder von Neuem beginnen müssen. Und wenn immer mehr Menschen immer öfter die Erfahrung des Scheiterns machen und es keine Regierung, keinen Herrscher mehr gibt, sondern bloß noch die Macht der Strukturen, die dafür verantwortlich sind – dann kann uns nur noch die Gemeinschaft helfen, die Menschlichkeit zu bewahren.« Achille Mbembe
»Würde eine durch sich selbst zur Führerelite ernannte Gruppe von Bürgern sich in alberne Gewänder hüllen und im Namen aller anderen Bürger diesen ein X für ein U vormachen und für diesen Betrug auch noch mit Geld und Respekt bezahlt werden wollen, so würden sie bei einem Volk mündiger Bürger von diesen mitleidiges Lachen oder berechtigte Ohrfeigen ernten.« OTTO FREII
»Das sich aus einem entideologisierten Nationalsozialismus ableitende Rechtssystem der Bundesrepublik Deutschland täuscht eine auf allgemeingültigen Gesetzen bestehende demokratische Ordnung vor. Es ist jedoch tatsächlich eine hinter unerfüllbaren Formalien verborgene sowie auf einzelfallbezogener Deklaration von Bedarfsrecht beruhende hermetische Anomie zum Zwecke uneingeschränkter Verwertung von Menschen.« OTTO FREII
»Vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die nur darauf warten, uns einmal schön und mutig zu sehen. Vielleicht ist alles Schreckliche im Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will.« Rainer Maria Rilke
»Die wenigsten Menschen machen sich klar, dass Kunst finanziert werden muss, da, ähnlich wie beim Goldrausch, jeder Schaufelverkäufer und Schrankenwärter das fordernde Händchen aufhält zum Empfang des legalen Bakschisch. Und wer finanziert die Kunst? Der Galerist? Der Käufer mit der großen oder auch kleinen Brieftasche? Nein, es sind die Künstler, welche somit die größten Mäzene der Kunst sind. Ohne deren Investment blieben Ausstellungen leer, Auktionen ohne Käufer und die meisten Büros leere Räume mit leeren Menschen und viel Platz für leere Ideen.« OTTO FREII
»Fällt es eigentlich dem einen oder anderen auf, dass die Verwaltung der Bundesrepublik Deutschland ca. 80% ihrer Aufgaben an den einzelnen Bürger delegiert hat, wobei sie sich die Entscheidung und deren Vollzug vorbehält? Der Souverän macht die Arbeit und die Politik kassiert … Auf diese Weise werden alle Innovationen von Einzelnen zugunsten der Monopole verhindert mit der Folge, dass der Staat vom Einzelnen Vorkasse verlangt, bevor dieser auch nur einen Cent verdient hat, und dieses Geld an die Monopolisten als Subvention übergibt. Sauber! Der Rest des Lebens ist verwaltete Freizeit, welche denselben administrativen Zwängen unterliegt. Wir verwalten uns zu Tode, ohne dass diejenigen, die diese Arbeit leisten und bezahlen – außer den berühmten Ausnahmen – etwas davon haben, was sie unabhängig macht. Auf diese Weise kommen wir gar nicht auf die Idee, wir hätten auch nur annähernd Zeit, um all diesen Unsinn zu erkennen, zu verstehen und zu ändern. In diesem Land ist gefährlich, wer – trotz relativer Armut – sein Leben lebt und genießt. Aussteigerversuche werden geahndet. Na klar könnten wir das ändern. Ziemlich einfach und schnell sogar! Aber es geht dem Deutschen doch nichts über eine gepflegte Beziehung zur Obrigkeit in der – wie immer trügerischen – Hoffnung, wenn man nur untertänigst genug ist, würde einen die Obrigkeit schon übersehen. Kunst ist frei? Kunst in Deutschland ist am sprichwörtlichen Arsch der Welt! Du kannst nicht einmal malen, singen oder herumkünstlern, was Du willst. Richtig schlecht wird es, wenn Du versuchst, damit Deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Jeder hat Dir plötzlich etwas zu befehlen.« OTTO FREII
»Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also hört auf euch wie ein Andenken zu behandeln. Esst leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch. Für nichts anderes ist Zeit.« Anthony Hopkins
»Das Tatbestandsmerkmal der ›ständigen Rechtsprechung‹ ist wenig konturiert und trägt nicht zur Rechtssicherheit bei.« Deutscher Richterbund (Nr. 23/15)
UND ICH DACHTE IMMER »Und ich dachte immer: die allereinfachsten Worte Müssen genügen. Wenn ich sage, was ist Muß jedem das Herz zerfleischt sein. Daß du untergehst, wenn du dich nicht wehrst, Das wirst du doch einsehen.« (Bertolt Brecht, 1955)
»Konzepte sind etwas für eine verantwortungsvolle Politik und nichts für Opportunisten, die auf Stimmenfang von Leuten gehen, denen sie nichts zutrauen.« OTTO FREII
»Wer mit den Lauten schreit, hört nicht das Schweigen … der Sprachlosen.« OTTO FREII
»Nimm einige Gruppen von Personen, die sich gar nicht von dir oder mir zu unterscheiden scheinen, doch wenn du sie alle zusammenbringst, bekommst du plötzlich einen delirierenden Irren mit Staatsgrenzen und einer Nationalhymne.« Sam Mumm (Terry Pratchett, Weiberregiment)
»Sie saßen auf Sofas und kämpften, wofür wussten sie nicht so recht. Sie wollten nicht wirklich es wissen, was ist denn nun wirklich ihr Recht?« OTTO FREII
»Die Welle muss nicht sterben, um zu Wasser zu werden. Sie ist bereits Wasser.« Thích Nhất Hạnh
»Verantwortliche sind meist nicht verantwortlich, weil Regierungen selten mit Leuten besetzt sind, die die Sache im Griff haben, und weil Pläne das sind, was die Leute machen, anstatt zu denken.« OTTO FREII
»Auch vergessene Spuren bleiben.« OTTO FREII
»Jede staatliche Maßnahme, die die Wahrnehmung eines Grundrechts in seinem durch das Grundgesetz garantierten Rahmen vollständig unterbindet, verstößt gegen Art. 1 III GG i.V.m. Art. 19 II GG und ist deshalb im Ergebnis immer verfassungswidrig.« OTTO FREII
»Das für mich Spannende an meinen Building Potraits ist das Verborgene: während sie scheinbar den Menschen vermissen lassen, fokussiere ich mich auf Gebäude. Ihre Lebensdauer überschreitet in der Regel die eines Menschen, weshalb sich in ihnen nach einer gewissen Zeit so viele Leben versammelt haben, dass man von Lebenszonen sprechen kann. Mit den Building Portraits portraitiere ich also im Grunde alle Menschen, die sich je darin befunden haben und befinden werden.« OTTO FREII
»Die meisten Überraschungen entstehen aus dem Unwillen zur Konsequenzanalyse.« OTTO FREII
»Soziale Demokratie war niemals der Schatz am Ende Landkarte, sondern die Freude und die Freundschaft auf dem Weg dorthin.« OTTO FREII
»Du kannst nicht alle Menschen zu jeder Zeit betrügen, aber Du kannst es versuchen. Es nennt sich Politik.« OTTO FREII
»Einstein ist einer jener vielen Schwächlinge, die eingingen in das fast allumfassende kollektive Nichtwissenwollen der Menschheit, da er nicht in der Lage war, jenen Nachkommen, die ihn nicht verstehen wollen, Einhalt zu gebieten in ihrem Drang zum Vergessen des Wesentlichen.« OTTO FREII
»Geh Deinen Weg und überzeuge keinen von Deiner Abwesenheit.« OTTO FREII
»Begleite jemanden im Sterben. Du wirst Dein Leben ändern.« OTTO FREII
»Wer als Naturwissenschaftler verstanden hat, dass wir in einem letztendlich unberechenbaren Wunder, dem Universum leben, der muss zwangsläufig irre oder philosophisch werden.« OTTO FREII
»Nun, bis vor kurzer Zeit bin ich ab und zu zur Tür gegangen und habe ein wenig gestöhnt, damit die Wächter zufrieden sind.« Lord Vetinari (Terry Pratchett, Wachen, Wachen!)
»Kunst ist die radikalste Form der Selbstentblößung, weil sie öffentliches Scheitern zulässt.« OTTO FREII
»Das Wachstum unserer Wirtschaft funktioniert wie Bulimie: Du musst immer schneller kotzen, um Platz zu haben für neue Produkte.« OTTO FREII
»Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.« Immanuel Kant, Was ist Aufklärung, 1784
»Kein Mensch ist verpflichtet, für eine Idee zu sterben.« OTTO FREII
»Es wird nie mehr wie früher, versprochen! Zukunft ist naturgemäß Wirkung der Ursache Vergangenheit. Als Frage bleibt nur: Was ändern wir in der Gegenwart?« OTTO FREII
»Ein Staat, der Sterbende & Verstorbene als eigene Verfügungsmasse deklariert und Angehörigen die Art & Weise des Umgangs mit ihnen vorschreibt, hat weder das Konzept der Würde des Menschen noch das der Totenruhe verstanden.« OTTO FREII
»In Deutschland ist es Regel, dass die Beisitzer an den Fleischtöpfen der Macht ganz selbstverständlich den politischen Status quo verteidigen … hilft er allein doch ihnen bei der ständigen Entbehrung von Verantwortung bei gleichzeitiger Möglichkeit der Klage über ihre Ohnmacht.« OTTO FREII
»Wenn Freiheit so illusorisch und unerreichbar ist, wie man angesichts der Untätigkeit bzw. Abwehr der meisten annehmen könnte, warum kümmern wir uns dann nicht wenigstens darum, dass es uns als Sklaven zumindest an Leib und Leben gut geht? Wo ist da der Plan?« OTTO FREII
»Wissenschaft ist weder Demokratie noch Meinungsfreiheit, sondern die Lehre von der systematischen & empirischen Überprüfung der Messergebnisse von Beobachtungen.« OTTO FREII
»Die Fähigkeit der Deutschen zum Lernen aus ihren eigenen Fehlern ist ähnlich ausgeprägt wie ihre Lust zum Lernen aus Fehlern anderer.« OTTO FREII
»Wenn wir Leidverminderung und Leidbefreiung zur Maxime unseres Handelns machen, können wir immer noch Fehler begehen, aber aus und wegen ihnen zum Wohle aller Wesen handeln.« OTTO FREII
»Sie interessierten sich … nur für Geld. Sie wussten nicht, wie etwas funktionierte. Und dann war es plötzlich notwendig, dass sie Bescheid wussten, und man musste in der Babysprache mit ihnen reden.« Herr Pony (Terry Pratchett, Ab die Post)
»Homöopathie bezahle ich ausschließlich mit Spielgeld.« OTTO FREII
»Mit Dir ist Nichts Alles.« OTTO FREII
»Mancher achtet auf das Ziel. Mancher achtet auf den Weg.« OTTO FREII
»Sie brauchen nicht unser Geld – sie brauchen unsere Armut.« OTTO FREII
»Das wirklich Gute an der Wahrheit ist: Sie lässt sich nicht verheimlichen. Irgendwann muss jeder Klartext reden. Auch diejenigen, die ihr fragiles Imperium aus Lügen auf der Leistung anderer aufbauen.« OTTO FREII
»Lieber eine Mission als keine Vision.« OTTO FREII
»Deutsche Politik funktioniert sehr einfach: Mach es so kompliziert, dass dem Bürger die Lebenszeit zu kurz ist, um wissen zu wollen, worum es wirklich geht; wisse von nichts; führe Beschwerdeführer in die Irre der Verwaltung; kontrolliere die Justiz und richte, wenn das alles nicht hilft, einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss ein, der der Geheimhaltung unterliegt und am Ende der Legislaturperiode am Ende ist.« OTTO FREII
»Mit der Unterwerfung unter die Grundrechte als gemäß Art. 1 Abs. 3 GG die öffentliche Gewalt als unmittelbar geltendes Recht bindende Verfassungsnormen scheinen die meisten deutschen Staatsdiener ein Problem zu haben. Man beruft sich zwar immer auf Vorschriften, lässt jedoch dabei gern die Normenhierarchie außer Acht und bezieht sich nur auf persönlich angenehme Vorschriften.« OTTO FREII
»Was wir nicht für andere tun, ist es nicht wert, getan zu werden.« Matthieu Ricard
»Wenn man das Gefühl hat, es sei seltsam, wenn jemand behauptet, er sei der einzige Realist in einer Welt von Irrealisten, so ist das nicht falsch, denn die Realität zeigt immer wieder, dass Irrealisten ausschließlich in der Realität des einzigen Realisten vorkommen.« OTTO FREII
»Selbst die schlimmsten Exzesse des schlimmsten Psychopathen können bequem von einem ganz normalen, freundlichen Familienvater wiederholt werden, der jeden Tag zur Arbeit erscheint und seine Pflicht erfüllt.« Terry Pratchett, Einfach göttlich
»Die erste Übung, die eigenen Gedanken zu sortieren, ist die Aufnahme der Gedanken anderer.« OTTO FREII
»Wisst ihr, warum ich kein Verständnis für Nicht-Wissen-Wollen habe? Weil es da ganz einfach nichts zu verstehen gibt. Nichts. Nada. Es ist einfach dumm und kein Mensch hat das Recht auf Dummheit. Ich weiß, dass es nicht funktioniert. Ich war einer von vielen. Ich war selber dumm.« OTTO FREII
»Die Feinde waren keine Männer, Frauen, Alte oder gar die Toten, sondern dumme Leute, und die gab es überall. Und niemand hatte ein Recht darauf, dumm zu sein.« Polly Perks (Terry Pratchett, Weiberregiment)
»Das Schlechte zu beschönigen, macht es nicht besser.« OTTO FREII
»Möge jeder Morgen ein Morgen sein, von dem Du sagen kannst: Egal, was heute passiert, der Morgen war schön.« OTTO FREII
»Sei keiner Vorstellung verpflichtet.« OTTO FREII
»Solange man den Rechtsstaat als persönliches Racheinstrument zur Durchsetzung eigener Werturteile missverstehen will, anstatt als Übereinkunft zum gesellschaftlichen Rechtsvollzug für den Einzelnen, ist das Konzept des Rechtsstaates jedem beliebigen Missbrauch ausgeliefert.« OTTO FREII
»In den Spitzhornbergen glaubt man, dass niemand wirklich tot ist, bis sich die von ihm erzeugten ›Wellen‹ in der Welt glätten: bis die von ihm aufgezogene Uhr nicht mehr tickt, der von ihr angesetzte Wein die Gärung vollendet hat, bis das gemeinsam gesäte Korn geerntet ist. Die Lebensspanne, so heißt es, ist nur ein zentraler Abschnitt der Existenz.« Terry Pratchett, Alles Sense
»Ich kämpfe für richtiges Denken, bei Euch und bei mir! Freiheit droht in Willkür auszuarten, sofern sie nicht in Verantwortlichkeit gelebt wird.« Viktor E. Frankl
»Was das Grundgesetz dem Staat nicht explizit erlaubt, ist diesem verboten. Was das Grundgesetz dem Grundrechtsträger nicht explizit verbietet, ist diesem erlaubt. Das ist die im Grundgesetz vor allem durch Art. 1 III GG i.V.m. Art. 19 II GG garantierte Funktion und Wirkweise der Grundrechte.« OTTO FREII
Die erste Erwerbsregel eines jeden Berufsjuristen lautet: Mein Wille geschehe! Denn was sollte das bitte für ein Gesetzes-Kommentar sein, der die Inhalte des Grundgesetz schnöde und verschont vom Rahm eigener Bedeutung repetiert und dessen Wortlaut gar als unmittelbar – jetzt, hier und heute – geltendes Gesetz feststellt? Zumindest keine glaubwürdige Sekundärquelle im Sinne der ungeschriebenen Verfassung der Wikipedia als Grundlage uneingeschränkter studentischer Bewunderung und neidisch-kollegialer Verklärung. Und das – den verfassungsverneinenden Tatsachen nach – zu Recht! Wenn nämlich bereits die liturgischen Gewänder nebst zugehörigen Mitren aus den heiligen Kleiderkammern des Bundesverfassungsgerichts, dem Bollwerk gegen das Grundgesetz, pfeifen, dass eine wirksame Verfassung zum Einen auch immer sachlich und persönlich tatsächlich unabhängige Träger ihrer selbst bedarf, um bei Dringlichkeit auch die eigenen Geldgeber zur Einhaltung des unbeliebten Machwerks Grundgesetz zu verurteilen, und zum Anderen in Deutschland mit allem anderen gerechnet werden darf, als mit revolutionären Denksportarten, wie der Verteidigung der eigenen Grundrechte, dann ist es wohlfeil, über das Grundgesetz zu schwadronieren aus der Position des Wissen um die eigene sachliche und persönliche Unabhängigkeit von diesem: »Das Bundesverfassungsgericht, das vom Grundgesetz als ›Hüter‹ der geschriebenen Verfassung eingesetzt war, usurpiert in der freizügigen Auslegung einer ›Verfassung‹, deren Inhalt es selber durch seine Entscheidungen je nach Sachlage stets neu bestimmt, die verfassungsgebende Gewalt des Volkes, ohne dass ein Verfassungsgesetz zustande käme. Auf diese Weise verschwinden auch die rechtsfreien Räume der Bürger, die nur durch präzise Gesetzesbestimmungen ausgegrenzt werden können, während die gesetzgebende Souveränität des Volkes in der Selbstprogrammierung der Apparate verschwindet.« Ingeborg Maus: Vom Rechtsstaat zum Verfassungsstaat 2004
»Sagen Sie mir einfach etwas vor, und ich wiederhole es dann. Ich bin heute vollkommen leer, mir fällt nichts ein. Keine Sorge … das könnte nett werden.« Andy Warhol
»Wenn selbst die Wissenschaft den verurteilt, der neue Wege denkt und das Wissen in Frage stellt, wie sollen es Menschen können, denen der Zwang zum Hang an das bisherige Wissen unter Lebensgefahr abverlangt wird?« OTTO FREII
»Kunst bedarf des Rezipienten aufgrund der Unfähigkeit des Künstlers zur neutralen Betrachtung der eigenen Werke.« OTTO FREII
»Logik kann weder Wahrheitsprüfung/en noch Normbegründung/en ersetzen. Sondern (›nur‹) Denkfehler aufdecken.« Egon Schneider, Logik für Juristen
»Es ist schwierig, einen Menschen dazu zu bringen, etwas zu verstehen, wenn sein Gehalt gerade davon abhängt, dass er es nicht versteht.« Upton Sinclair, 1935
»Es geht nicht darum, die Dinge richtig zu machen. Etwas Richtiges nützt nur im Moment. Wir können lernen, die Dinge richtig falsch zu machen, um zu verstehen, was wie und warum falsch läuft. Je besser wir verstehen, wie man die Dinge falsch macht, desto eher können wir uns als Bibliothekare des Versagens verstehen, als Besserschlechtmacher. Fehler sind die Grundlage der Evolution. Im Grunde sind unsere Alten die Bibliotheken des Versagens für die Jungen.« OTTO FREII
»Wie glaubhaft ist unser Wille zur Besiedelung von Mond und Mars, wenn wir nicht einmal in der Lage sind, die Erde als lebenswerten Ort für alle zu erhalten?« OTTO FREII
»In der Stille versiegt jede Gier. Die Gier zu stillen bedeutet also, sie zum Versiegen zu bringen, und nicht, sie zu sättigen.« OTTO FREII
»Geborgenheit, Gelassenheit, Gelegenheit.« OTTO FREII
»Das kakophonische Schreien von Minderheiten mag uns oft uneinsichtig, unerträglich, unangemessen und bösartig erscheinen und oft auch ebenso sein. Dennoch geht es Hand in Hand mit dem oft uneinsichtigen, unerträglichen, unangemessenen und bösartigen Schweigen von Mehrheiten.« OTTO FREII
»Die Erkenntnis der Essenz eines Phänomens ist nicht zu verwechseln mit der Verkürzung des Weges zur Erkenntnis.« OTTO FREII
»So gilt es, wie ich sage, für demokratisch, dass die Besetzung der Ämter durch das Los geschieht, und für oligarchisch, dass sie durch Wahl erfolgt, und wieder demokratisch, dass für den Eintritt in die Ämter kein Zensus, und für oligarchisch, dass ein Zensus erfordert wird.« Aristoteles, Politik, übers. von Eugen Rolfes, IV, 9, 1294b 7–9, Hamburg 19814, S. 142.
»Ohne das ständige Bestreben zur Leidvermeidung endet alles im Chaos der Kampfes um nichts.« OTTO FREII
»So wie Magier ihre Tricks versuchen unsichtbar zu machen, so versuchen Menschen ihre Unvollkommenheiten hinter allerley buntem Getöse zu verbergen.« OTTO FREII
»Wenn wir brechen, bricht alles. So ist das. Man kann es biegen, und wenn man es stark genug erhitzt, kann man es sogar zu einem Ring verbiegen, doch man muss sich davor hüten, es zu zerbrechen. Denn wenn es zerbricht, dann zerbricht auch alles andere, bis nichts mehr heil ist.« Sam Mumm (Terry Pratchett, Die Nachtwächter)
»Wunschträume sind nicht deshalb Wunschträume, weil sie etwa unwahr wären, sondern sie sind wahr, weil Wünsche eben wahr sind. Wären Wünsche nicht wahr, hätten wir keine. Und wer kann schon wunschlos glücklich sein?« OTTO FREII
»Es hat schon etwas Bizarres, wenn man mit Veränderungen, die das Leben besser machen sollen, warten will, bis das Leben besser geworden ist.« OTTO FREII
»Es gibt immer wiederkehrende Zyklen, Höhen und Tiefen, aber der Verlauf der Ereignisse ist im Wesentlichen der gleiche, mit kleinen Abweichungen. Man hat gesagt, dass sich die Geschichte wiederholt. Das ist vielleicht nicht ganz richtig; sie reimt sich lediglich.« Theodor Reik
»Ich brachte jenes gottverfluchte Studium zu Ende, aber ich konnte mich nimmer entschließen, von solcher Errungenschaft Gebrauch zu machen, und vielleicht auch, weil ich fühlte, daß andere mich in der Advokasserie und Rabulisterei leicht überflügeln würden, hing ich meinen juristischen Doktorhut an den Nagel.« Heinrich Heine
»Je weniger unsere Oberflächlichkeit den Blick hinter sie erlaubt, desto mehr lieben wir sie als Spiegel unserer Abwendung vom Wesentlichen.« OTTO FREII
»Obgleich der Schauer der Kunst den meisten teurer sein will als Kunst darselbst, ziemet es doch dem Künstler nichtens, den Schauer als Kunst verarbeiten zu mögen, da dieser mitnichten ein Kunstwerk sein wollte, da er darselbst keiner Kunst ein Seines abzugewinnen vermag.« OTTO FREII
»Die meisten Menschen sind feige, weil ihnen keiner Mut zuspricht.« OTTO FREII
»Jede noch so große Dummheit der Politik findet irgendwo intelligente Adressaten, die sich dadurch aufklären lassen.« OTTO FREII
»Kein geistloses Zitat sagt soviel, wie ein ordentlicher Gedanke.« OTTO FREII
»Wirklich wichtig wird Politik, wenn die Wahrheit beliebiger politischer Aussagen durch persönliche Diffamierungen von zu erwartenden Zweiflern bewiesen wird, deren persönliche Zweifelhaftigkeit allein durch jede Art von Zweifel an der Aussage von vornherein festgestellt wird.« OTTO FREII
»Wenn du dich in Situationen der Ungerechtigkeit neutral verhältst, hast du dich auf die Seite des Unterdrückers gestellt.« Desmond Tutu
»Der Drang des Deutschen, Idioten in die Volksvertretung zu wählen, ist angesichts des ständigen Jammerns über deren Idiotie bei gleichzeitiger Ablehnung von Alternativen mit der Begründung, diese hätten noch nicht so viel Erfahrung, mehr als unverständlich.« OTTO FREII
»Mal ehrlich: Warum sollte die Politik ausgerechnet denen, die das Steuersäckel zwangsweise füllen (Volk), Subventionen schenken? Das ist Unsinn. Der Zweck von Subventionen ist die Überführung des Eigentums des Einzelnen in die Hände derer, die deshalb Investoren genannt werden.« OTTO FREII
»Je stärker sich ein Land einer Globalisierung verweigert, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit einer militärischen Intervention der Vereinigten Staaten.« Thomas P.M. Barnett (2004). The Pentagon’s New Map: War and Peace in the Twenty-First Century.
»Politischer Imperativ: Betreibe Politik so, dass sie als allgemeines Gesetz Mehrheiten vertreten und Minderheiten schützen kann.« OTTO FREII
»Dummheit ist keine Frage des Geldes.« OTTO FREII
»In Zeiten der Unkultur muss die Kunst leiden, statt uns durch die Unkultur zu leiten.« OTTO FREII
»Die Verfassung eines Staates sollte so sein, daß sie die Verfassung des Bürgers nicht ruiniere.« Stanislaw Jerzy Lec
»Ein guter Freund zerstört hoffnungslose Hoffnungen.« OTTO FREII
»Der Markt ist eine Lüge für Arme … es gibt ihn nicht; es gibt dort nur leistungsloses Einkommen für wenige, die es unter Anwendung von Zwang jeglicher Art von vielen anderen beziehen und unter allen Umständen zu verhindern suchen, dass andere dasselbe Recht für sich fordern.« OTTO FREII
»Weshalb haben die Adressaten politischer Proteste immer wieder Erfolg mit der Unterdrückung der Proteste, selbst wenn diese keine Gewalt beinhalten oder nur einen Bruchteil davon im Verhältnis zur politischen Gewalt der Adressaten politischer Proteste?« OTTO FREII
»Wenn das in der Verfassung steht, dann erscheint nachher ein bestimmter Mann, der sich verletzt fühlt, erhebt Klage und kommt an das oberste Bundesgericht oder an das Bundesverfassungsgericht, je nach der gesetzlichen Bestimmung. Und nun wird das Gesetz für verfassungswidrig erklärt, weil hier eine dieser kleinen Klauseln (…) nicht richtig eingehalten ist, und der Gesetzgeber muss mit der Arbeit von neuem anfangen.« Hermann von Mangoldt zur Wirkweise des Zitiergebots gemäß Art. 19 Abs. 1 S. 2 GG am 19. Januar 1949, 44. Sitzung, Hauptausschuss Parlamentarischer Rat
»Es wäre schön, wenn die Menschen verstehen wollten, dass gerade die Unterlassung dringend nötiger Handlungen quantitativ mehr zum desolaten Zustand unserer Welt beiträgt als aktive Änderungen.« OTTO FREII
»Alle Sorgen des Menschen über sein gegenwärtiges Ergehen können seine Freuden am zukünftigen Erleben nur dann ersetzen, wenn die Zukunft keine Chance hat, Gegenwart gewesen zu sein.« OTTO FREII
»Das einzig Zuverlässige an deutscher Politik ist ihr regelmäßiges Versagen in allen Fragen der Menschlichkeit.« OTTO FREII
»Ich habe mir den Wahlspruch zu eigen gemacht: »Die beste Regierung ist die, welche am wenigsten regiert«; ...«Die beste Regierung ist die, welche gar nicht regiert«; und wenn die Menschen einmal reif dafür sein werden, wird dies die Form ihrer Regierungsein.« H. D. Thoreau
»Die Sprache der Politik ist dafür gemacht, dass Lügen wahr klingen und das Töten angemessen wirkt.« Georg Orwell
»Den Frieden wahren. Darum ging es. Oft verstanden die Leute nicht, was das bedeutete.« Sam Mumm (Terry Pratchett, Die Nachtwächter)
»Eine Arbeit, die nicht für die Revolution ist, interessiert mich nicht.« Wieland Herzfelde
»Wir sitzen nicht alle im selben Boot. Wir sind im selben Sturm, aber einige haben Jachten, andere haben Kanus … und einige ertrinken …« OTTO FREII
»Wenn Plündern für eine Gruppe in der Gesellschaft zur Lebensart wird, schaffen sie im Laufe der Zeit ein Rechtssystem, welches dies legalisiert, und einen Moralkodex, der es glorifiziert.« Frederic Bastiat (1801-1850), französischer Ökonom und Politiker
»Papa, bei wem verschuldet sich der Staat eigentlich? Bei den Banken und der Wirtschaft, mein Kind! Papa, woher haben Banken und Wirtschaft ihr Geld? Äh … vom Staat, mein Kind! Papa, verschuldet sich der Staat dann bei sich selbst? … geh bitte spielen mein Kind!« OTTO FREII
»Eine Politikerkaste, deren Merkmal die Unfähigkeit ist, hat den immensen Vorteil der Verantwortungslosigkeit für jegliches Handeln.« OTTO FREII
»Prüfe das Glück derer, die besitzen, was Du haben willst.« OTTO FREII
»Ich kann es nicht begreifen, dass nun dauernd Menschen in Lebensgefahr gebracht werden von anderen Menschen. Ich kann es nie begreifen und ich finde es entsetzlich. Sag nicht, es ist für´s Vaterland.« Sophie Scholl
»Die Verwechselung von Komplexität mit Kompliziertheit hat der Digitalisierung jeden technischen Vorsprung genommen und führt zum Paradoxon, dass die Analogis heute effizienter und wesentlich schneller sowie direkter funktioniert als die Digitalis. Der Versand zum Beispiel eines handgeschriebenen Briefes mit der Post ist unkomplizierter als die Erstellung, der Versand und die Anonymisierung einer E-Mail. Ziel der Digitalis war, die Dinge einfacher und schneller zu machen und nicht wie heute, die Dingen komplizierter und langsamer zu machen, unabhängig vom Kostenfaktor für – oft vermeintliche – Spezialisten. Für einen Brief brauche ich weder Formulierungs- noch Transportexperten oder Verschlüssungsnerds. Schade eigentlich …« OTTO FREII
»Auch die Gewinner eines Schweinerennens sind Schweine.« OTTO FREII
»1. Kontinuitätssatz des Nationalsozialismus: Immer dann, wenn man anprangert, dass Deutschlands Massenmorde auf z.T. heute noch geltenden gesetzlichen Grundlagen beruhen, kommt irgendein Bundesheini und behauptet, es habe sich um unwiederholbare Ereignisse gehandelt. 2. Kontinuitätssatz des Nationalsozialismus: Immer dann, wenn man anprangert, dass in Deutschland nach wie vor nationalsozialistische Gesetze exekutiert werden, kommt irgendein Ich-bin-auf-keinen-Fall-ein-Nazi aus der Deckung und schwafelt etwas von Autobahnen daher. 3. Kontinuitätssatz des Nationalsozialismus: Immer dann, wenn man anprangert, dass in Deutschland nach wie vor nationalsozialistische Gesetze exekutiert werden, kommt irgendein Jurist und erklärt ohne Scham, dass dies der erklärte Wille des Deutschen Bundestages ist. 4. Kontinuitätssatz des Nationalsozialismus: Immer dann, wenn man anprangert, dass es heute offenkundig normal ist, dass nationalsozialistische Gesetze durch Deutschland verteidigt werden, kommt irgendwer und fragt, ob es denn nichts wichtigeres gäbe? 5. Kontinuitätssatz des Nationalsozialismus: Immer dann, wenn man darauf hinweist, dass Deutschland durch die Anwendung nationalsozialistischer Gesetze den Nationalsozialismus verteidigt, beweist irgendwer, dass Demokratie mit Nationalsozialismus kompatibel ist. 6. Kontinuitätssatz des Nationalsozialismus: Immer dann, wenn man die Kontinuitätssätze des Nationalsozialismus veröffentlicht, nähert sich die Wahrscheinlichkeit, dass irgendjemand eine sachliche Diskussion unter Hinweis auf Godwins Law vermeidet, dem Wert Eins.« OTTO FREII
»Unter einer Regierung, die irgend jemanden unrechtmäßig einsperrt, ist das Gefängnis der angemessene Platz für einen gerechten Menschen.« H. D. Thoreau
»Angeblich volksnahe Parteien, die bezahlter Umfragen bedürfen, um anhand der Meinung einer sehr überschaubaren Anzahl von Bürgern ihre Entscheidungen zu treffen, sind offenbar nicht in der Lage, mit zumindest einer solchen Anzahl von Bürgern selbst in laufendem Kontakt zu sein.« OTTO FREII
»Gesetz, das: in Deutschland a) Exklusivpflicht des Normadressaten unter Ausschluss des Normgebers; b) Exklusivrecht des Normgebers unter Ein- sowie Ausschluss beliebiger anderer. Umgangssprachlich: Bedarfsrecht.« OTTO FREII
»Ich habe hier 18 Bücher über das Dritte Reich veröffentlicht und das alles hatte keine Wirkung. Du kannst Dich bei den Deutschen tot dokumentieren, es kann in Bonn die demokratischste Regierung sein – und die Massenmörder gehen frei herum, haben ihr Häuschen und züchten Blumen.« Joseph Wulf (Abschiedsbrief an seinen Sohn David, August 1974)
»Den einzig wirklichen Unterschied zwischen Menschen sehe ich im Grad der Festigkeit ihres Glauben an die eigene Unsterblichkeit, welcher nicht selten eine hohe Äquivalenz aufweist zur Bereitschaft, andere über die Klinge springen zu lassen.« OTTO FREII
»Kein Opfer unter den Feinden kann das eigene Herz erweichen, da es immer durch die Rechtslosigkeit des Feindes gerechtfertigt zu werden scheint.« OTTO FREII
»Kein Gedanke erreicht die Zukunft.« OTTO FREII
»Zweifel ist die Erkenntnis der Unwissenheit.« OTTO FREII
»In jedem alten Menschen wohnt ein junger, der sich fragt, was geschehen ist.« Terry Pratchett, Voll im Bilde
»Ganzheitliches Denken als Begründung gegen Impfungen zu verwenden, ist ein eklatanter Widerspruch in sich selbst und zeugt von vielem, aber nicht von ganzheitlichem Denken.« OTTO FREII
»Dass sich den Menschen im Allgemeinen das Konzept der direkten und unmittelbaren Gefahr nicht wirklich erschließt, mag daran liegen, dass man im verstorbenen Zustand schlecht nachdenken kann. Deshalb ziehen die meisten jene Art von Gefahren vor, über die man … diskutieren kann.« OTTO FREII
»Wenn der Staat der Ansicht ist, er müsse über meine Bedürfnisse bestimmen, dann soll er auch für mich scheißen.« OTTO FREII
»Ich liebe Auslassungpunkte, man kann mit ihnen soviel nicht sagen müssen ….« OTTO FREII
»Es antworte, wer die Frage weiß.« OTTO FREII
»Wer ist sie, diese Frau … ohne Lächeln, ohne Hoffnung; in der zitternden Hand die ebenfalls alte Einkaufstüte aus doch ewigem Plasik, aus der das Ende einer schmutzigen Decke wie das ihres Lebens mitten in das Gewimmel der geschickt ausweichenden Marktbesucher quillt, mit roten Aufschrei auf schmutzigem Weiß: I LOVE SHOPPING?« OTTO FREII
»Das Volk ist bei Politikern sehr beliebt, solange es darum geht, ihre Entscheidungen mit seinem Wohl zu begründen. Das ändert sich jedoch sofort, wenn Einzelne oder Gruppen diesen Begriff für die Begründung ihrer Handlungen zum eigenen Wohle verwenden.« OTTO FREII
Gravitation ist eine ausschließlich in der Gegenwart messbare Erscheinung der Zeit, die sich in Vergangenheit und Zukunft ausdehnt. Masse »fällt« demnach immer aus der Vergangenheit Richtung Zukunft. Gegenwart ist das relative Verhältnis zwischen Vergangenheit und Zukunft während der Messung. Zeit ist danach die einzige Konstante, die ihre Abwesenheit verbietet, weil ohne sie keine Messung und damit kein Beweis möglich ist.
»Wenn diejenigen, die glauben, an Gott zu glauben, dem folgen würden, was sie über Gott zu wissen glauben, gäbe es zumindest mehr Glauben an das Gute des Menschen.« OTTO FREII
»Kunst ist die Fähigkeit zur Offenbarung des Offensichtlichen.« OTTO FREII
»Der Kunstmarkt ähnelt einem Goldrausch. Außer wenigen Ausnahmen werden nicht die Goldgräber reich, sondern die Zuliefer.« OTTO FREII
»Quare siletis artifices in arte vestra? Warum schweigt ihr, Künstler, in eurer Kunst?« OTTO FREII
»Erst wenn das letzte Werk unbemerkt, die letzte Bühne geschlossen, der letzte Künstler brotlos ist, werdet ihr merken, dass Kunst keine Ware war.« OTTO FREII
»Kunst ist ein Kinderspiel.« OTTO FREII
»Politiker der Regierungsparteien sollten eigentlich als politische TeilNehmHerren bezeichnet werden.« OTTO FREII
»Die meisten Menschen hängen dem Glauben an, die Realität sei ein Märchen. Also eine Geschichte, die ausgeht, wie man es will. Und in der Tat ist das auch so. Das Problem dabei ist, dass die wenigsten Gläubigen wissen, was sie wollen und worum es dabei geht.« OTTO FREII
»Auch die Überdeutlichkeit eines Aberglaubens verleiht diesem keine Realität über seine Existenz als Aberglauben hinaus.« OTTO FREII
»Die Naturwissenschaften müssen, wenn sie Wissenschaften der Natur aller Phänomene sein wollen, Möglichkeiten des Nachweises immaterieller Naturphänomene erdenken, um nicht (bloß) als Materiell-Wissenschaften und damit nicht als Naturwissenschaften gelten zu können. Die derzeitige Unfähigkeit der Naturwissenschaften zu Nachweisen immaterieller Naturphänomene kann ebenso wenig als Beweis für deren Nichtexistenz gelten wie ihre bloße Behauptung ein Nachweis ihrer Existenz ist. Als Beispiel für die aktuelle Unfähigkeit der Materiell-Wissenschaften zum Nachweis immaterieller Naturphänomene mag die Kunst dienen: Kunst ist messbar nicht nachweisbar, aber ohne Zweifel existent. Sie ohne Nachweis der Messung als nicht existent bezeichnen zu wollen, endet in Absurdität. Bereits der Wille zur Messung erfordert ein immaterielles Konzept des Maßes … aller Dinge, während das Konzept der Genauigkeit die Bereitschaft zur Anerkenntnis einer Toleranz oder Unschärfe erfordert, ohne die jede Feststellung eines Maßes ohne jede Gültigkeit sein muss.« OTTO FREII
»Ist es nicht bemerkenswert, dass jede Regierung, die auf das Mittel der absoluten Kontrolle ihrer Bürger setzt mit dem Argument der Verhinderung von Straftaten, mit Mitgliedern besetzt ist, die jede Kontrolle ablehnen und dabei – meist ungestraft – Straftaten begehen? Auf diese Weise wird Kriminalität nicht mehr zur Ausnahme, sondern zum politischen Privileg.« OTTO FREII
»Das Wesentliche des Kapitalismus war die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Das Wesentliche des Neokonservatismus ist die Sorge der Ausbeuter um die Reichhaltigkeit einer Armut, die Freiheit durch restriktive Ausgrenzung ermöglicht, indem Arme so bemittelt gehalten werden, dass sie daran glauben, auch wirklich reich werden zu können.« OTTO FREII
»Politiker schlüpfen gern in die Rolle des eifrigen, aber verwunderten Managers, wenn sie mit den Folgen ihrer Politik konfrontiert werden, was andererseits selten genug passiert. Abgesehen vom Eifer erfordert das keine große Mühe.« OTTO FREII
»Warum muß der Gerechte so viel leiden auf Erden? Warum muß Talent und Ehrlichkeit zugrunde gehen, während der schwadronierende Hanswurst sich räkelt auf Pfühlen des Glücks und fast stinkt vor Wohlbehagen?« Heinrich Heine
»Aus kleinen Missverständnissen gegenüber der Wirklichkeit zimmern wir uns Glaubensvorstellungen und Hoffnungen zurecht und leben von den Brotrinden, die wir Kuchen nennen, wie arme Kinder, die Glücklichsein spielen.« Fernando Pessoa
»Viele glauben an den Erfolg jeder dummen Idee, sobald ein Investor sich auf Kosten der Steuerzahler das Entscheidungsrecht sichert, während Ideen, die die Welt für alle verbessern sollen, von viel sagenden politisch Verantwortlichen und der scheinbar wissenden Masse abgelehnt werden, weil den Urhebern die Erfahrung fehle.« OTTO FREII
»Eine Ersatzrealität ist kein Ersatz für Realität.« OTTO FREII
»Die Menschen mögen keine Veränderungen. Aber wenn man dafür sorgt, dass die Veränderung schnell stattfindet, wird die alte Normalität einfach von der neuen abgelöst.« OTTO FREII
»Wirtschaftssubventionen sind das Grundeinkommen für Konzerne ohne Pflichten oder Sanktionen. Wirtschaftssubventionen entstehen aus dem staatlichen Zwang gegenüber der Bevölkerung zur Vergesellschaftung von Verlusten und Privatisierung der Gewinne der Subventionsempfänger.« OTTO FREII
»Wenige Dummheiten sind so nachhaltig, wie der Irrglaube eines Amtsträgers, die Pflicht, das ihm verliehene Amt zum Wohle des Bürgers auszuüben, verleihe ihm das Recht, dieses Amt zum Schaden des Bürgers zu missbrauchen.« OTTO FREII
»Doch wenn es nach den Geschworenen am Frühstückstisch ging, wurde der Beweis für die Wahrheit einer Geschichte erbracht, wenn man erläuterte, dass sie unmöglich wahr sein konnte. Denn wer macht sich die Mühe, etwas zu bestreiten, das gar nicht existierte?« William de Worde (Terry Pratchett, Die volle Wahrheit)
»Bizarr wird das kritische Argument, man wisse noch nicht genügend über Corona zur Beurteilung der Lage und sicheren & richtigen Entscheidung, wenn es aus dem Glauben des Kritikers entsteht, er hingegen verfüge über dieses Wissen und könne deshalb sicher & richtig entscheiden.« OTTO FREII
»Die Ahnung der Zukunft ist eine Frage des Wissens um die Gegenwart durch das Verständnis der Vergangenheit.« OTTO FREII
»Wir bewegen uns auf eine Zeit zu, in der das Menschliche manipuliert und hergestellt werden kann. Die nutzlosen Teile sollen getilgt werden: die nutzlosen Teile des Menschseins und der Menschheit. Es ist die Stunde des Hoch-Nihilismus und Hoch-Zynismus. Wir ersetzen das Menschliche durch die Kategorien technischer Objekte. Aber nicht durch Verschwörung der Mächtigen, sondern durch die herrschende Logik und deren konkrete Mechanismen. Die Entscheidungen selbst werden an Maschinen abgegeben, weil diese sie objektiver, effizienter, hyperrational und superschnell treffen können – besser als Menschen. Aber freilich sind die Entscheidungen nicht neutral. Sie werden auf einer funktionalen Basis getroffen: Es geht um die Bewegung des Geldes. Es ist selbst virtuell geworden und es darf nicht stillstehen, muss ständig in Umlauf sein und sich vermehren. Was in dieser Sicht keinen Wert hat, ist wertlos, ist eine Bürde, das muss man loswerden.« Achille Mbembe
»Die äußerst aufschlussreiche Begründung etablierter Kunstgalerien, keine Kunstwerke unbekannter Künstler auszustellen, weil diese unbekannt wären, ist heute zu einer eigenständigen Kunstform erhoben worden.« OTTO FREII
»Vorsicht, Umsicht, Rücksicht, Nachsicht & Weitsicht sind die edlen Sichten auf unsere Welt.« OTTO FREII
»If you can’t control yourself in a public environment, because you know you can get away with it, then you need to consider talking to someone. When you commit that kind of act the person on the other end is ALWAYS DEEPLY AFFECTED BY IT. SORT YOUR FUCKING SHIT OUT.« SleafordMods
»Die äußerst aufschlussreiche Begründung etablierter Kunstgalerien, keine Kunstwerke unbekannter Künstler auszustellen, weil diese unbekannt wären, ist heute zu einer eigenständigen Kunstform erhoben worden.« OTTO FREII
Auch die wohlmeinenden Aktionen zum Schutz »unserer Welt«, »unserer Umwelt«, »unseres Planeten«, »unserer Erde« offenbaren ein merkwürdiges Eingeständnis eines Eigentumsanspruchs, über den wir naturgemäß nicht verfügen können.
»Man vertraue nie einem Herrscher, der sich auf geheime Tunnel, Schlupfwinkel und Fluchtwege verlässt. In einem solchen Fall spricht vieles dafür, dass er seine Regierungspflichten nicht ernst genug nimmt.« Lord Vetinari (Terry Pratchett, Wachen, Wachen!)
Arme sollten nicht wirklich auf wahrhaftige Politik ohne Lügen hoffen. Denn wollen Arme wirklich hören: »Der einzige Grund, warum ihr noch lebt, ist eure wachsende Anzahl, deren einziger Zweck darin besteht, leistungslose Einkommen für andere zu gewährleisten.«?
»Eigentümlich am Eigentum ist die Tatsache, dass es von Leuten erzeugt und bewacht werden muss, die es gar nicht ihr eigen nennen können sollen. Entfernt man also Erzeuger und Wächter aus der Rechnung, bleiben leere Ansprüche ohne Macht und Schutz durch andere.« OTTO FREII
»Morgen wird eine neue Schlange gegen die Theologen zur Welt gebracht. Das Studium der Rechte ist eine ganz niederträchtige Kunst; wenn es nicht den Geldbeutel füllte, würde sich niemand darum bemühen.« Martin Luther
»Wenn jedoch Parlamentarier sich als Verwalter zweifelhafter Apanagen durch eigennützige Gesetzgebung verstehen, kann man nur noch von Oligarchie von eigenen Gnaden sprechen.« OTTO FREII
»Nur Kinder machen wahre Kunst … weil ihnen ihr Wert am Allerwertesten vorbei geht.« OTTO FREII
»So lasset uns rühmen jeden, der frei ist von Befangenheit in auch nur einer Ansicht, denn diese können künden von unserer Freiheit.« OTTO FREII
»Weine bis ans Ende Deiner Traurigkeit.« OTTO FREII
»Was nicht Du bist, ist immer öffentlich.« OTTO FREII
»Wann wollen wir eigentlich akzeptieren, dass DAS da DRAUßEN ein wissenschaftlich unhaltbarer Aberglaube ist, der uns zum Irrtum verführt, die dortigen Ereignisse währen singulär zueinander und uns, und deshalb der Beliebigkeit unserer jeweiligen Ansichten unterworfen?« OTTO FREII
»Es ist einfach, gut zu sein.« OTTO FREII
»Der Philosoph ist nicht Bürger einer Denkgemeinde. Das ist, was ihn zum Philosophen macht.« Ludwig Wittgenstein
»Sollte uns der Sprung in die große Macht nicht gelingen, dann wollen wir unseren Nachfolgern wenigstens eine Erbschaft hinterlassen, an der sie selbst zugrunde gehen sollen. Das Unglück muß so ungeheuerlich sein, daß die Verzweiflung, der Wehruf und Notschrei der Massen trotz aller Hinweise auf uns Schuldige sich gegen jene richten muß, die sich berufen fühlen, aus diesem Chaos ein neues Deutschland aufzubauen. Das ist meine letzte Berechnung.« Goebbels letzter Tagebucheintrag; Staatsarchiv Freiburg W 110/2 Nr. 0065
»Kunst kommt von Wollen. Käme sie von Können, hieße es Kannst.« OTTO FREII
»Nur das normativ geregelte Rechtsinstitut ist für den Interpreten nach dem Verfassungsgrundsatz der Rechtsbindung des Richters verbindlich.« Rüthers, Wir denken die Rechtsbegriffe um …, S. 69
»Alles, was wir zum Leben brauchen und nutzen, wird nur durch die Hilfe anderer gewährleistet. Es ist an der Zeit, dieser Tatsache Rechnung zu tragen durch Respekt & Dankbarkeit gegenüber allen Menschen. Wir wissen oft nicht, wer sich für Teile unseres Lebens verantwortlich fühlt.« OTTO FREII
»Ich glaube an Freiheit. Nicht viele Leute glauben daran, obwohl sie etwas anderes behaupten. Und keine praktische Definition der Freiheit wäre komplett ohne die Freiheit, die Konsequenzen zu tragen. Es ist die Freiheit, auf der alle anderen Freiheiten basieren.« Lord Vetinari (Terry Pratchett, Ab die Post)
»Eines in Allem. Alles in Einem.« OTTO FREII
»Übung zum richtigen Atmen: Wir riechen an der Blume und pusten sanft die Kerze aus.« OTTO FREII
»Alles, was Dich hasst, ist das Abbild dessen, was Du lieben kannst. Es hasst Dich, weil Du in der Lage bist, dem Hass die Aufmerksamkeit zu schenken, die dessen Liebe nicht erreicht.« OTTO FREII
»Kunst und Polizei finden immer ein Motiv.« OTTO FREII
»Das ist kein Zitat.« OTTO FREII
»Zwei Arten von Leuten lachen über das Gesetz: diejenigen, die es brechen, und die anderen, die es schaffen.« Sam Mumm (Terry Pratchett, Nachtwächter)
»Die Einsicht in die Fehlbarkeit unserer Eltern wächst mit jedem eigenen Fehler und der Reflexion seiner Folgen. Die Nachsicht mit der Fehlbarkeit unserer Eltern wächst mit dem Verständnis für die eigene Fehlbarkeit. Das Mitgefühl mit unseren Eltern entsteht, wenn wir Eltern sind.« OTTO FREII
»Leute, die etwas von Politik verstehen, haben die Politik in die Lage gebracht, in der sie jetzt ist.« OTTO FREII
»Social Media: Sucht nach der Aufmerksamkeit unaufmerksamer Menschen mit dem schnellen Klick für Zwischendurch.« OTTO FREII
»Kunst ist der Rausch des Künstlers am Wesentlichen.« OTTO FREII
»Das Konzept der Aufrüstung zum Zwecke der Erhöhung von Sicherheit erschließt sich nicht angesichts gleichzeitiger Warnungen vor drohenden Gefahren. Was ist denn die Gefahr, wegen der die Polizei immer mehr aufgerüstet wird, und wo bleibt eigentlich die versprochene Sicherheit?« OTTO FREII
»Kunst ist die Fähigkeit zur Offenbarung des Offensichtlichen.« OTTO FREII
»Am Ende ist jede Politik insoweit ehrlich, dass sie ihre Absichten zumindest gegenüber ihren Wunschwählern eindeutig formulieren muss, will sie nicht Gefahr laufen, den eigenen Wunsch mit der Realität gleichzusetzen.« OTTO FREII
»Es wäre derzeit mehr als angebracht, wenn Juristen darüber reflektieren würden, inwieweit ihre Überheblichkeit und Arroganz einen erheblichen Beitrag leisten zur allgemeinen Abwertung des Grundgesetzes in der Bevölkerung, die nicht ohne Grund sagt: Nicht das Gesetz entscheidet.« OTTO FREII
»Wer immer die Zukunft lenkt, lenkt das Schicksal der Menschheit. Schicksal. Das ist ein sonderbares Konzept bei einem Wesen, das freien Willen zu besitzen glaubt. Wenn man die Zukunft lenken kann, dann kann sie nicht feststehen. Wenn sie nicht feststeht, gibt es kein Schicksal.« - Terry Pratchett, I. Stewart, J. Cohen, Die Philosophen der Rundwelt. Die Wissenschaft der Scheibenwelt 2
Ich bin Autodidakt. Ich habe niemals irgendetwas studiert in dem Sinne, dass ich an einer Universität eingeschrieben war. Schon gar nicht habe ich auf diese Weise Kunst studiert. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob man gerade Kunst im primär wissenschaftlichen Sinne studieren kann. Grundlage der Wissenschaft ist Falsifikation. Kunst ist nicht falsifizierbar. Die ständigen Zweifel, ob man etwas »richtig« gemacht hat, sind liebgewonnene Wegbegleiter und beugen auch einer möglichen Hybris der Profis vor, die zum Untergang der Titanic führten. Meine Zweifel stellen meine Kunst und mich permanent in Frage. Manchmal fühle ich mich wie ein Hochstapler kurz vor der Entlarvung. Ich bin ein Amateur; ich bin Liebhaber der Kunst. Ich bin der größte Zweifler meiner Kunst. Ich bin ebenso Autodidakt wie eigentlich jeder, der irgendetwas weiß oder kann, denn letztlich ist man selbst dafür verantwortlich, was und wie man lernt. Am Ende müssen wir es selbständig mit allem Wissen um unser Unwissen und um der Unwissenheit willen tun. Keiner lernt für uns. Im Grunde unseres Herzens sind wir doch alle Autodidakten.
»In einer Zeit, in der sogar manche als klug geltenden Menschen unbedingt eine Fahrkarte für den Zug der Ignoranz und Dummheit lösen wollen, sind selbst annähernde Zeichen von Intelligenz gefährlich, da die ständige Gefahr besteht, missverstanden und verbal erschlagen zu werden.« OTTO FREII
»Fall nicht hin, das tut nicht gut, und wenn Du fällst, dann habe Mut.« OTTO FREII
»Die Zuordnung eines Sammelbegriffes in Bezug auf alle möglichen negativen Merkmale zu einer ausgesuchten Bevölkerungsgruppe ist – unabhängig vom Begriff – deutsches Kulturgut.« OTTO FREII
»Ich wünschte, für die Liebenden das Sterben der Geliebten ungeschehen machen zu können. Doch das kann ich nicht, denn Gehen müssen ist meistens keine Frage des Willens. Was auch immer ich sagen kann, es tröstet nicht.« OTTO FREII
»Zu den wohl schönsten Erfahrungen des Alters gehört die Feststellung, dass sich die vermeintliche Reflexion über die Wunder des Universums meist auf die wohlmeinende Betrachtung des eigenen Bauchnabels bezogen hat.« OTTO FREII
»Politik kann man in diesem Lande definieren als die Durchsetzung wirtschaftlicher Zwecke mit Hilfe der Gesetzgebung.« Kurt Tucholsky, in Die Weltbühne
»Solange sich der verwertete Mensch gemäß kapitalistischer Propaganda nur als vorübergehend erfolgloser Reicher versteht, wird er die Wirtschaftsverhältnisse, die ihn arm halten, um zu funktionieren, nicht ändern wollen, sondern deren Wirksamkeit gegen alle Angriffe verteidigen.« OTTO FREII
»Das einzig Gute an Rechten ist ihr letztendlicher Zwang zur Ehrlichkeit, weil sie sonst Gefahr liefen, von ihrer Klientel missverstanden und deshalb nicht gewählt zu werden.« OTTO FREII
»Elativ und Hyperlativ als Regeln zur allgemeinen Beschreibung der Welt entbinden vom Anerkenntnis der Bedeutung der Ausnahme: Dort, wo alles Ausnahme ist, existieren keine Regeln.« OTTO FREII
»Erst wenn das letzte Werk unbemerkt, die letzte Bühne geschlossen, der letzte Künstler brotlos ist, werdet ihr merken, dass Kunst keine Ware war.« OTTO FREII
»Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz seyn könnte, indem er sonst nicht zu Dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen theilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu seyn: hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.« Arthur Schopenhauer, Parerga und Paralipomena (1851), Kapitel IV, Von Dem, was Einer vorstellt, S. 342 f.
»Manchmal musste ein Affe in die Rolle eines verantwortungsvollen Menschen schlüpfen …« Der Bibliothekar Horace Worblehat (Terry Pratchett, Wachen, Wachen!)
»Die Realität stellt einen ziemlich großen Ort dar, an dem sich viel Interessantes abspielt, und das Bemühen, die Übersicht zu behalten, gleicht dem Umgang mit einem sehr großen Videorecorder ohne Bandzähler und Standbildtaste. Normalerweise ist es einfacher, abzuwarten und zuzusehen.« Terry Pratchett, Eric)
»Das wirkliche Geheimnis hinter jedem Großen Geheimnis sind offenkundige Tatsachen, die als erfundene Märchen deklariert werden, um ausschließlich das Desinteresse der meisten Beteiligten zu wecken.« OTTO FREII
»Manchmal bekam man das Gefühl, dass die Welt ein besser Ort gewesen wäre, wenn Annagramma hin und wieder eine Ohrfeige bekommen würde. Die dummen, gedankenlosen Beleidigungen, ihr kolossaler Mangel an Interesse an allen Menschen außer ihr selbst, der Umstand, dass sie einen behandelte, als wäre man schwerhörig und ein bisschen blöd … das konnte einen zur Weißglut bringen. Aber man nahm es hin, weil man dann und wann einen Blick auf das erhaschen konnte, was sich dahinter verbarg: ein ängstliches, verzweifeltes Gesicht, das die Welt beobachtete wie ein Häschen den Fuchs. Das Häschen schrie den Fuchs an, in der Hoffnung, dass er weglief und ihm nichts tat.« Tiffany Weh (Terry Pratchett, Der Winterschmied)
»Furcht ist von innen nach außen gekehrte Hoffnung. Du weißt, dass es nicht schief gehen kann, du bist sicher, dass es nicht schief gehen kann …. Aber vielleicht geht es doch schief.« Feucht von Lipwig (Terry Pratchett, Ab die Post)
Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: »Ich bin der Faschismus.«. Nein, er wird in Form der Exekution von Gesetzen daherkommen, die heute noch die Unterschrift von Adolf Hitler tragen, und eines Deutschen Bundestages, der darauf besteht, das sei sein Wille.
»Sozialneid, der: Abwehr des Anspruchs des Volkes auf den Beitrag des Staates zur gesellschaftlichen Teilhabe der Mehrheit durch Minderheiten von Berufspolitikern und sonstigen wirtschaftlich aus Steuermitteln fürstlich Subventionierten.« OTTO FREII
»Dummheit ist immer eine Mischung aus nicht wissen wollen und dem unerschütterlichen Glauben, alles zu wissen.« OTTO FREII
»Mein eigentlich einzig wirkliches Kunstwerk ist die Hoffnung auf das Erkennen der Menschen ihrer Künstlerischkeit in sich selbst. Und dabei habe ich grandios versagt.« OTTO FREII
»Mit Obstkörben ist das wie mit dem Leben: Solange man nicht die Ananas ganz oben weggenommen hat, weiß man nicht, was darunter ist.« Herr Wilkinson (Terry Pratchett, Ab die Post)
»Verbrechen ist keine Kunst.« OTTO FREII
»Das Gesetz ist für die Leute da und nicht umgekehrt. Sollte es doch einmal umgekehrt sein, zögert nicht, zu euren Waffen zu greifen, habt ihr mich verstanden?« Sam Mumm (Terry Pratchett, Steife Prise)
»Deutsche Regulierung funktioniert ganz einfach: Freiheiten der Wohlhabenden werden nicht reguliert mit dem Hinweis auf sonstigen Missbrauch der Freiheiten. Freiheiten der Unwohlhabenden werden reguliert mit dem Hinweis auf sonstigen Missbrauch der Freiheiten.« OTTO FREII
»Die Lüge ist der Gruß der Politik.« OTTO FREII
»Der Mensch ist nicht unbedingt verpflichtet, sich der Austilgung des Unrechts zu widmen, und sei es noch so monströs. Er kann sich auch anderen Angelegenheiten mit Anstand widmen; aber zum mindesten ist es seine Pflicht, sich nicht mit dem Unrecht einzulassen, und wenn er schon keinen Gedanken daran wenden will, es doch wenigstens nicht praktisch zu unterstützen.« H. D. Thoreau
»Vielleicht ist es an der Zeit, unsere Verwendung des Begriffes Glück zu überdenken. Zufälle, die einigen wenigen Menschen geldwerte Vorteile gegenüber vielen zu verschaffen scheinen, bezeichnen wir bedenkenlos als Glück, während eine auf Mitgefühl und Gemeinschaft beruhende Zufriedenheit eher mit dem als Verzicht verpönten Mangel an Durchsetzung des Einzelnen in Verbindung gebracht wird. Die Folge solcher Denkweise ist der unlösbare Widerspruch zwischen ständigem und vergeblichem Hoffen auf scheinbares Glück mit dem Wissen, dass es aufgrund des Zufallsprinzips unbeeinflussbar ist, während jedes jederzeit selbst beeinflussbare Mitgefühl als albernes Daherschenken eigener Vorteile belächelt und damit als persönlicher Nachteil verworfen wird.« OTTO FREII
»Polizisten blieben durch Klugheit am Leben. So funktionierte das. Man hatte Wachhäuser mit den großen blauen Lichtern, und man sorgte dafür, dass immer kräftig gebaute Wächter an großen öffentlichen Plätzen zu sehen waren, und man protzt, als gehöre einem alles. Aber es war falsche Protzerei, denn es gehörte einem nichts. Es war alles Lug und Trug. Man zauberte kleine Polizisten in die Köpfe der Leute. Man verließ sich darauf, dass die Leute die Regeln kannten und nachgaben. Doch in Wirklichkeit hätten hundert gut bewaffnete Kämpfer die Wache auslöschen können, wenn sie entschlossen genug vorgegangen wären. Sobald irgendein Verrückter herausfindet, dass ein überraschter Polizist ebenso stirbt wie alle anderen, ist der Bann gebrochen.« Sam Mumm (Terry Pratchett, Klonk)
»Den Wahn erkennt natürlich niemals, wer ihn selbst noch teilt.« Sigmund Freud, Das Unbehagen in der Kultur
»Es war nahezu unmöglich, Reichtum anzuhäufen, wenn man sich ständig Gedanken darüber machte, ob man richtig oder falsch handelte.« Cosmo Üppig (Terry Pratchett, Schöne Scheine)
»Wenn Dich die Demokratie wegen der Wahrnehmung Deiner Grundrechte bestraft, erfüllt sie den Tatbestand des Rechtsscheins.« OTTO FREII
»Der deutsche Amtsträger ist ein fundamentalistischer Glaubenskrieger. Er verfolgt, beraubt und tötet im Bedarfsfall von der herrschenden Lehre zum Feind erklärte Ungläubige. Seine Waffen sind Papier, das geschriebene Wort, ein Stempel und der unbeirrbare Glaube an seinen göttlichen Auftrag. Sein Sold ist die Immunität vor Strafe und ein Teil der Beute. Der Beförderung gilt sein irdisches Streben. In seinem Paradies wartet der Genuß der Pension.« OTTO FREII
»Eine Minderheit ist machtlos, wenn sie sich der Mehrheit anpasst; sie ist dann noch nicht einmal eine Minderheit; unwiderstehlich aber ist sie, wenn sie ihr ganzes Gewicht einsetzt.« Henry David Thoreau
»Eine Ordnung, die den Menschen nicht als freie Persönlichkeit (…) anerkennt, das heißt aber eine Ordnung, die nicht das subjektive Recht gewährleistet, eine solche Ordnung soll überhaupt nicht als Rechtsordnung betrachtet werden.« Hans Kelsen, Reine Rechtslehre, 1934 (S. 44)
»Das wirklich Bestechende am Konzept der Zukunft ist, dass ab dem Zeitpunkt ihrer Umwandlung in Vergangenheit jeder in jeder Gegenwart behaupten kann, bereits vorher gewusst zu haben, was andere später tun hätten müssen.« OTTO FREII
»Menschen, die unbedingt das letzte Wort haben wollen, machen sich erstaunlich selten Gedanken darüber, was sie zu sagen hätten, wären es tatsächlich ihre letzten Worte.« OTTO FREII
Wir sollten den Grundsatz: »Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.« unbedingt aufgeben. Ich möchte nicht jeden Tag mit Selbsthass und Selbstzerstörung anderer konfrontiert werden.
»Wer ständig das Gefühl hat, von der Dummheit anderer umgeben zu sein, kann sich ab und zu Gedanken darüber machen, weshalb Dummheit ausgerechnet ihn zu umgeben scheint.« OTTO FREII
»Kunst ist gestaltetes Nichts.« OTTO FREII
»Nur wer beginnt, sich eigene Gedanken zu machen, wird feststellen, dass er schon immer welche hatte.« OTTO FREII
»Menschen lieben die Lügen der Politik, denn das Leben erfordert ihre ganze Aufmerksamkeit und sie wollen ihre Zeit nicht mit Denken verbringen. Eigentlich wünschen sie sich kleine Geschichten, die sie verstehen, um anschließend weiter wie bisher und sich keine Sorgen zu machen.« OTTO FREII
»Ein Richter, der vorsätzlich ein geltendes Gesetz nicht anwendet, weil er ein anderes Ergebnis für gerechter, für politisch opportuner oder aus anderen Gründen für zweckmäßiger hält, erfüllt den Tatbestand der Rechtsbeugung.« Prof. Dr. Gerhard Wolf
»Angestrengten Schrittes, das farbenfrohe Umsichherum des Herbstes keines Blickes der verengten Augen würdigend, eilt er, dem Ziel noch so fern, über den kleinen Platz; dem Bild auf der Staffelei, dem Blick des Künstlers gerade noch um des feinen Pinsels Haaresbreite entrinnend: unter dem Arm ein buntiger Kalender mit der Aufschrift ART … aus dem Abverkauf von Hugendubel nebenan.« OTTO FREII
»Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau Mit allen seinen Geschwüren.« Heinrich Heine Ein Wintermärchen 1844
»Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten Ausdrucks Rasse, bleibt aber ein bloßes Deckbild für den brutalen Herrschaftsanspruch.« Theodor W. Adorno
»Nennen Sie jemanden, der allgemein für böse gehalten wird (völkermörderischer Diktator, Serienmörder usw.), und ich werde ihn und sein Handeln mit konservativer Logik verteidigen.« Greg Larsen
»Demokratie ist diejenige Staatsform, die sich am wenigsten gegen ihre Gegner wehrt. Es scheint ihr tragisches Schicksal zu sein, daß sie auch ihren ärgsten Feind an ihrer eigenen Brust nähren muß.« Hans Kelsen
»Die weit verbreitete Ansicht, Künstler müssten vor allem Marketingexperten sein, um ihre Kunst auch verkaufen zu können, ist ähnlich albern wie die Forderung, Kinder müssten Meteorologen sein, um sich an der Sonne zu erfreuen.« OTTO FREII
»So läuft das. Treffen in Zimmern. Ein wenig Diplomatie, einige Kompromisse, ein Versprechen hier, eine Vereinbarung dort. So laufen echte Revolutionen. Der Kram in den Straßen ist nur Schaum …« Sam Mumm (Terry Pratchett, Die Nachtwächter)
»Ich habe hier 18 Bücher über das Dritte Reich veröffentlicht, und das alles hatte keine Wirkung. Du kannst dich bei den Deutschen tot dokumentieren, es kann in Bonn die demokratischste Regierung sein – und die Massenmörder gehen frei herum, haben ihr Häuschen und züchten Blumen.« Joseph Wulf (https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Wulf)
»Alle auf das Recht anderer Menschen bezogene Handlungen, deren Maxime sich nicht mit der Publizität verträgt, sind unrecht.« Immanuel Kant, Zum ewigen Frieden, 1795.
»Kernaufgabe des Staates ist die kodifizierte Übernahme der Rechtsdurchsetzung des Einzelnen (Von der Selbstjustiz zur Staatsjustiz). Erfüllt die Mehrzahl der Gesetze diese Aufgabe nicht, sondern dem Grunde nach staatsfremde Zwecke, macht sich der Staat überflüssig.« OTTO FREII
»So viel Zeit und so wenig zu sagen.« OTTO FREII
»Pulling together is the aim of despotism and tyranny. Free men pull in all kinds of directions. It’s the only way to make progress.« Lord Vetinari (Terry Pratchett, The Truth)
»Wenn alle kriminell sind, ist keiner mehr kriminell. Dann verliert das Kriminelle sein Odium« Eckart Ratz (OGH Österreich)
»Handle ohne Zeugen, ohne Hoffnung, ohne Nutzen für Dich selbst.« OTTO FREII
»Die Mehrzahl der Menschen dient also dem Staat mit ihren Körpern nicht als Menschen, sondern als Maschinen. Sie bilden das stehende Heer und die Miliz, die Gefängniswärter, die Konstabler, Gendarmen etc. In den meisten Fällen bleibt kein Raum mehr für Urteil oder moralisches Gefühl.« H. D. Thoreau
»Die Menschheit an sich hat das Konzept des Überlebens noch nicht wirklich verstanden. Wie sonst ist zu erklären, dass man ausgerechnet all das, was zum Überleben nötig ist, als Produktionsmittel für Dinge missbraucht, deren Verfallsdatum ähnlich dem der Menschheit ist?« OTTO FREII
»Es gibt keine Kuchendiät.« OTTO FREII
»Jammere nicht über die Dunkelheit, zünde ein Licht an.« OTTO FREII
»Quare siletis iuristae in munere vestro? (Warum schweigt ihr, Juristen, wenn es um eure Aufgabe geht?)« OTTO FREII
»Lass deine Hoffnung das Haus sein, in dem Hoffnungslosigkeit zur Ruhe kommen kann.« OTTO FREII
»Jesus war kein Christ.« OTTO FREII
»Freiheit bedeutet, nichts mehr verlieren zu müssen.« OTTO FREII
»Sisyphos war überglücklich: Erneut stand er über den Dingen und konnte den ganzen Scheiß einfach wieder loslassen.« OTTO FREII
»Lieber mit dem Denken aufhören, als ständig Unsinn zu erzählen.« OTTO FREII
»Wir ändern keinen Grundgesetzartikel, aber wir ändern die innere Verfasstheit unserer Republik. Manche sprechen von einer stillen Verfassungsänderung.« Rainer Brüderle (FDP) zur Abstimmung über Euro-Rettungsschirm ESM und ESM-Finanzierungsgesetz, Freitag, 29. Juni 2012.
»Mal ehrlich: Wieweit ist einer politischen Partei zu trauen, die sich auf einen Gott beruft, dessen Gebote diese Partei jeden Tag verletzt?« OTTO FREII
»Unser wahres Vermächtnis ist das, was wir für andere tun.« OTTO FREII
»Mal ehrlich: Diese ganze Diskussion um die angebliche Unfähigkeit der Politik zur Regulierung von überhöhten Preisen, unabhängig vom jeweiligen Sektor, ist einfach nur ein eindeutiges Signal für politischen Unwillen. Jede Regierung hat das Primat auf Steuererhebung. Damit ist es mehr als einfach, jeden Sektor mit erkennbar überhöhten Preisen dahingehend zu regulieren, dass Preise im bezahlbaren Segment bis gar nicht und überhöhte Preise oder daraus erzielte Gewinne in Korrelation zur Preiserhöhung besteuert werden, während der Großteil dieser Steuern in verschiedenen Weisen an die Bürger zurückgegeben wird: hohe Preise, hohe Steuern. So einfach ist Steuergerechtigkeit. Damit erreicht man bezahlbaren Wohnraum, bezahlbare Energie und so weiter und so fort. Die Freiheit zur Preisfestsetzung durch die so genannten Märkte bleibt davon unberührt. Wer also hohe Steuern zahlen will, kann seine Preise bis zum Mond erhöhen.« OTTO FREII
»Wenn man die Welt rettet, kann man nicht nur an eine Person denken. Man muss ein kühl kalkulierender Mistkerl sein.« Susanne (Terry Pratchett, Der Zeitdieb)
»Welchen Wert hat eine Werteordnung, gleich welchen Namens, deren Werte durch eine Minderheit außer Funktion gesetzt werden können?« OTTO FREII
»Jeder von uns hat eine begrenzte Anzahl von Tagen Zeit, um etwas zu verändern. Das Leben ist eine Entscheidung, für etwas zu leben oder für nichts zu sterben.« Edward Snowden
»Es gibt immer eine Geschichte. Es sind alles Geschichten. Die jeden Tag aufgehende Sonne ist eine Geschichte. Alles trägt eine Geschichte in sich. Wenn man die Geschichte verändert, verändert man die Welt.« Esmeralda Wetterwachs (Terry Pratchett, Ein Hut voller Sterne)
»I’ll be more enthusiastic about encouraging thinking outside the box when there ’s evidence of any thinking going on inside it.« Terry Pratchett
»Der wohl größte Gefallen, der dem deutschen Nazismus getan werden kann, ist die Unfreiheit des Diskurses über dessen Kontinuitäten in Deutschland, welcher maßgeblich von denen bestimmt wird, die diese Kontinuitäten erhalten, und mit dem Tabu des Vergleiches beginnt & endet. Die wohl bedeutendsten Kontinuitäten finden sich versteckt in vielen juristischen Hinterlassenschaften nazistischer Gesetzgebung, die dem Nazismus und seinem Wirken einen damals wie heute noch unerträglichen Anschein von Legalität verleihen. Daran ändern auch politische Scheinprozesse gegen wenige noch lebende Helfershelfer in der Neuzeit nichts, welche einzig die Scheinlegalität des Nazismus erhalten, solange nicht eine konsequente Aufarbeitung seitens des Staates umgesetzt wird, die ihn im Innersten erschüttern. Die auf diese Weise erzeugte Singularität des deutschen Nazismus wertet diesen als unvergleichlich auf und schützt die Verursacher der Kontinuitäten vor der Verantwortung in Bezug auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dem entgegen steht die Zulässigkeit jedes Vergleiches des Antifaschismus mit dem Nazismus sowie die Tabuisierung deren sachlicher Unterscheidung bei Androhung von Sanktionen wiederum durch die Verursacher der nazistischen Kontinuitäten. Die aber wohl nachhaltigste Kontinuität des Nazismus – und gleichzeitig sein offenkundiges Erkennungsmerkmal – ist der radikale Drang seiner offenen und versteckten Apologeten zum Aufruf nach Unterlassung der Radikalisierung seiner Gegner sowie der Anspruch auf deren Mäßigung.« OTTO FREII
»Natürlich gab es Verschwörer, kein Zweifel. Einige von ihnen waren gewöhnliche Leute, die einfach die Nase voll hatten. Manche waren junge Leute ohne Geld, die etwas dagegen hatten, dass alte Leute mit Geld die Geschicke der Welt bestimmten. Andere machten mit, weil sie sich davon größere Chancen bei Frauen erhofften. Einige waren Idioten, mit einer starren und unrealistischen Weltanschauung, Leute, die glaubten, auf der Seite des ›Volkes‹ zu stehen, wie sie es nannten.« Sam Mumm (Terry Pratchett, Die Nachtwächter)
»The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it.« Terry Pratchett
»Ich brenne für alles, was allen alles gibt.« OTTO FREII
»Insofern neigen … die Schwachen eher zum Kollektivismus als die Starken. Und Kollektivismus, dann auch in Form der Rassenlehre ausgeprägt, ist ein Zeichen der Schwäche, nicht etwa für Stärke.« Götz Aly in »Warum die Deutschen? Warum die Juden?«
»Wir können es abstreiten oder befürworten, die Macht zur Konstitution obliegt in Demokratien ohne Zweifel dem Volk und damit jedem einzelnen seiner Angehörigen. Wir können diese Macht auf verschiedene Weise ausüben: Wir können sie verwerfen und einzelnen Politikdarstellern ihre Definition und Umsetzung auch gegen den Willen des Volkes überlassen; wir können sie missbrauchen und Minderheiten durch Mehrheitswillen unterdrücken, oder wir können sie nutzen, um eine für alle verbindliche Ordnung zu schaffen, die jede Minderheit und damit jeden Einzelnen vor dem Missbrauch der konstitutionellen Macht zum zweifelhaften Wohle einzelner Protagonisten schützt.« OTTO FREII
»Die Politik hat nichts gegen Demokraten … solange diese nicht überall herumlaufen und wirkliche Demokratie haben wollen.« OTTO FREII
Der wirklich einzige Moment, in dem Politiker sich gern mit dem Volk gemein machen, ist der Zeitpunkt, an dem ganz ungeniert gesagt wird: »Wir alle haben Fehler gemacht!«, während man weiß, wer für diese Fehler bezahlen muss, und vor allem, wer trotzdem dafür bezahlt wird.
»Mitgefühl umfasst über das Mitfühlen des Leides anderer hinaus auch das Mitfühlen des Glücks anderer und entsteht aus der tiefgreifenden Anteilnahme am Wohle des Nächsten und Anderen als Wirkung unserer von wohlwollenden Absichten getragenen Taten.« OTTO FREII
»Wenn wir es nicht schaffen, eine gerechte Gesellschaftsordnung durchzusetzen, wird es in absehbarer Zeit Verteilungskämpfe der Empfänger der Brosamen und Wasserlachen geben. Selbstverständlich zwischen ihnen und nicht gegen die sogenannten Eigentümer.« OTTO FREII
»Die Erwartungshaltung einer automatischen Katastrophen-Kompetenz beim Eintritt von Katastrophen ist wie der Glaube an die automatische Manifestation von Klopapier im unwahrscheinlichen Falle eines Durchfalls.« OTTO FREII
»Durch Magie bekommen die Menschen das, was sie möchten. Aber indem man sie nicht beschwört, gibt man ihnen, was sie brauchen.« Esk (Terry Pratchett, Das Erbe des Zauberers)
»Dummheit ist die Möglichkeit, Intelligenz zu erkennen.« OTTO FREII
»Die Gemeinsamkeit zwischen der Rechtswirklichkeit in der Bundesrepublik Deutschland und einem Schweizer Käse ist die Tatsache, dass Sie bei beiden für die immens großen Löcher bezahlen. Hinsichtlich des Schweizer Käses haben Sie jedoch zumindest die Gewissheit, dass Sie etwas zu essen bekommen.« OTTO FREII
»Wenn die aktuelle Politik den Begriff Reform für ihre Vorhaben verwendet, kannst Du absolut sicher sein, dass der politische Status quo noch verschlechtert wird für die Masse, genannt Volk, welches nur solange Das Volk sein darf, bis sich jemand als zugehörig definieren will.« OTTO FREII
Die sogenannte freie Kunstszene wird nicht deshalb als frei bezeichnet, weil sie im Sinne des Art 5 Abs. 3 Satz 1 GG tatsächlich frei ist, sondern sollte der rauen Wirklichkeit entsprechend besser, oder schlechter, als Freiwild bezeichnet werden. Die freie Szene ist sprichwörtlich am Arsch der Gesellschaft. Die Politik hat nicht begriffen und will es auch nicht, dass Kunst der staatlichen Förderung nicht nur bedarf, sondern im Sinne des Grundgesetzes einen verfassungsrechtlichen Anspruch auf diese Förderung hat, soll sie tatsächlich frei sein. Ein Deutschland, welches seine Kunst und Kunstschaffenden nicht unter diesen existenziellen Schutz stellt, kann nicht erwarten, dass Kunst gedeiht. So einfach ist das. Deutschland funktioniert immer noch nach dem Motto des SPD-Urgesteins Franz Müntefering: »Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.«, bejubelt von ausgerechnet den Politikern, die über das Ach und Weh der Dichter und Denker entscheiden, ohne jedoch in ihrem Leben je wirklich gearbeitet zu haben.
»Jede Erkenntnis begründet eine zeitgenössische Erklärung, die in diesem Rahmen verstanden werden muss, aber von späteren Erkenntnissen auch als Mythos verherrlicht oder disqualifiziert oder eben unvollständige Erkenntnis anerkannt werden kann, die der Vervollständigung bedarf.« OTTO FREII
»Schriftlichkeit löst … Explosionsgefahr aus. Auch der schriftliche Text des Rechts reduziert und komprimiert nicht das, was Recht ist, sondern provoziert dessen unendliche Vermehrung durch Auslegung und animiert zu beliebigem Gebrauch.« Marie Theres Fögen, Römische Rechtsgeschichten. Über Ursprung und Evolution eines sozialen Systems (Göttingen 2002)
»Menschen verstehen das Konzept des Klimaschutzes ebenso wenig wie den Schutz des Universums. Da gibt es einfach nichts zu schützen. Im Gegenteil müssen wir endlich kühl kalkulierende Mistkerle werden, die ihre eigene Art schützen und nur so erhalten können.« OTTO FREII
Die ewige und ebensolange ermüdende Frage nach der Bezahlbarkeit von Sozialleistungen stellt sich erstaunlicherweise selten bis nie bei – nach oben immer offenen – Subventionen für die Wirtschaft und sogenannten Diäten für Politiker. Warum? Weil der politische Wille zu ausreichenden Sozialleistungen fehlt, nicht das Geld: »Geld ist ein Geschöpf der Rechtsordnung; praktisch kann der Staat nach Gutdünken befehlen, was als Geld fungieren soll, folglich ergibt sich sein Wert aus der staatlichen Anordnung.« Georg Friedrich Knapp (Staatliche Theorie des Geldes, München u. Leipzig, Duncker & Humblot, 1921. 3. Auflage).
Der wirklich einzige Moment, in dem Politiker sich gern mit dem Volk gemein machen, ist der Zeitpunkt, an dem sie ganz ungeniert sagen: »Wir alle haben Fehler gemacht!«, während sie wissen, wer für diese Fehler bezahlen muss, und vor allem, wer trotzdem dafür bezahlt wird.
»Ich habe und brauche keine Antworten auf Alles, aber Fragen zu Allem.« OTTO FREII
»Vergeben Sie mir meine Menschlichkeit.« OTTO FREII
»Wenn Du das Gefühl hast, Du hättest keine Zeit, dann weißt Du, dass Du über Deine Zeit nicht entscheidest. Wenn Du Zeit brauchst, dann nutze Deine Zeit.« OTTO FREII
»Vom Glauben an die Fehler der Volksvertreter kamen wir zur Erkenntnis ihres Verrates am Volk – an uns!« OTTO FREII
»Obgleich der Schauer der Kunst den meisten teurer sein will als Kunst darselbst, ziemet es doch dem Künstler nichtens, den Schauer als Kunst verarbeiten zu mögen, da dieser mitnichten ein Kunstwerk sein wollte, da er darselbst keiner Kunst ein Seines abzugewinnen vermag.« OTTO FREII
»Mitgefühl ist auch die Fähigkeit, nicht jedem Urheber von Unsinn das Gegenteil zu beweisen und damit dessen Fähigkeit zum Denken zu marginalisieren.« OTTO FREII
»Wenn wir wissen, dass Zeit nicht vergeht, sondern jeden Moment neu entsteht, können wir uns auf sie freuen, statt an ihr zu verzweifeln.« OTTO FREII
»Nur weil einige Schriftsteller sich ziemlich gute kontrafaktische Geschichten ausgedacht haben, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Kontrafakten a priori ziemlich gute Geschichten ergeben. Manchmal sind sie auch nur ein Merkmal ziemlich ausgeprägter Dummheit.« OTTO FREII
»Widerstand gegen den politischen Status quo kann a priori keine Zugeständnisse an den Status quo machen und demnach niemals dem Status quo entsprechen. Daran ändern auch erhaltenswerte Elemente des Status quo nichts, da deren jeweilige Qualität immer vom Status quo abhängig ist.« OTTO FREII
»Wer anderen nicht helfen kann, während er die Welt rettet, kann die Welt nicht retten.« OTTO FREII
»Während Optimisten und Pessimisten publikumswirksam über die durchaus interessante Frage streiten, ob das Glas nun halb voll oder halb leer ist, stehen immer ein paar lächelnde Figuren hinter der Bühne und trinken in aller Ruhe ziemlich gutes Zeug aus wirklich großen Gläsern.« OTTO FREII
»Die Kunst der Verwendung eigener Worte geht häufig auf den Verzicht zurück, anderen nach dem Wort zu reden.« OTTO FREII
»Ich will sachlich reden, und nicht wie die Leute, die sich überhaupt gegen jede Regierung erklären. Ich sage nicht: von jetzt an keine Regierung mehr, sondern von jetzt an eine bessere Regierung.« H. D. Thoreau
»Wie schlimm die Dinge auch standen, es gab immer die Möglichkeit, dass sie noch schlimmer wurden ….« Sam Mumm (Terry Pratchett, Klonk)
»Den Kapitalismus in seinem Lauf, halten weder Recht noch Anstand auf.« OTTO FREII
»In der Politik ist der Moment der Wahrheit in Wahrheit meist der Moment der mehr oder weniger plausiblen Lügen, weil Menschen glauben, mit Lügen besser zurechtkommen.« OTTO FREII
»Das wirkliche Problem, welches Arme in den Augen der Politik und deshalb mit dieser haben, ist der offenkundige Widerspruch zwischen der Klage, nicht genügend zum Überleben zu haben, und ihrem Überleben.« OTTO FREII
»Die deutsche Justiz ist der blinde Endteil der sich in der rechten Gesinnung befindlichen Exekutive. In ihm befinden sich Anhängsel, die so genannten Richterfortsätze (appendix iuris). Der Richterfortsatz enthält oft wenige Hirnfollikel und kann sich durch Infektion mit Dummheitserregern, öfter jedoch durch Verlegung, zum Beispiel mit Gesetzeskommentaren, entzünden. Ein Paragraphenbefall des ganzen Hirns ist damit oft assoziiert. Hauptsymptom ist der klinische Symptomwechsel: Meist sind Schmerzen in der Gegend des Kopfes spürbar, die sich innerhalb weniger Stunden in den ganzen Körper verlagern. Häufig leiden die Patienten unter Gesetzlosigkeit, Korpsgeist, Rechtsbeugung, und bekommen in fortgeschrittenen Stadien eine Hirnlähmung (paralytisches Cerebrum), welche oft mit einer dissoziativen Störung in Begleitung von Depersonalisation und Derealisation einhergeht, welche sich darin äußert, dass sich im Wahrnehmungskreis befindliche Helfer als mit paranoia querulans infiziert halluziniert werden.« OTTO FREII
Schutzfunktionen der Grundrechte im Grundgesetz Den wengisten Grundrechtsträgern ist klar, dass das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, trotz seiner nicht zuletzt durch ständige Änderungen, sprich Verwässerungen, einen weltweit einzigartigen Schatz beinhaltet. Dabei handelt es sich um eine Garantie der Grundrechte im Verfassungsrang, welche nicht veränderbar ist, solange das Grundgesetz in Kraft ist. Grundlage dieser Garantie ist der meist übersehene oder selten zitierte Art. 1 Abs. 3 GG, welcher im Wortlaut verfügt: »Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.« Gemessen am für jeden Normadressaten verbindlichen Wortlaut und Wortsinn unterwirft diese Generalklausel die öffentlichen Gewalt und jeden ihrer Vertreter ohne Wenn und Aber den Grundrechten. Damit sind diese Grundrechte zunächst einmal erlaubnisfreie Grundrechte, deren Wahrnehmung jedem Grundrechtsträger frei steht. Weiterhin dürfen sie nicht, wie gern von Berufsjursiten oder Angehörigen der öffentlichen Gewalten alle irgendiwe immer eingeschränkt werden. Das ist Unsinn. Die dazu ermächtigenden Einzelnormen finden sich in Art. 19 GG, dort speziell Abs. 2 und 3. Als Regel kann gesagt werden: Alles, was das Grundgesetz dem Staat nicht ausdrücklich im Wortlaut erlubt, ist diesem verboten. Diese Klarheit wird in den seltensten Fällen durch eine der öffentlichen Gewalten offensiv propagiert. Warum liegt auf der Hand. Man will machen, was man will, und sich nicht durch irgendwelche Grundrechte einschränken lassen. Das hat eine lange Tradition seit Ende des 2. Weltkrieges und wird gern auch mit Waffengewalt durchgesetzt. Nun kann man sich angesichts dessen fragen, was unsere Grundrechte dann überhaupt wert sind? Das ist eine gute Frage und hängt in der Regel davon ab, wie viel Mut man als Einzelner aufbringt, um seine Grundrechte einzufordern. Um entsprechende Möglichkeiten zu diskutieren, wurde die Grundrechteliste ins Leben gerufen. Wir müssen uns organisieren, sonst wird das nichts und die Grundrechte werden in Deutschland weiterhin ein Nischendasein fristen, obwohl sie Dreh- und Angelpunkt des Grundgesetzes sind.
»Unser Problem ist die industrielle Vorstellung einer Massenkompatibilität in einer postindustriellen Zeit. Wir wollen perfekt und wie alle sein, anstatt uns individuell den Erfordernissen der Realität anzupassen.« OTTO FREII
»Wenn es nicht Deines ist, nimm es nicht. Wenn es nicht richtig ist, tu es nicht. Wenn es nicht wahr ist, sag es nicht. Wenn Du es nicht weißt, sei still.« OTTO FREII
»Kunst muss weh tun, damit man wieder etwas spürt …« OTTO FREII
»… manches im Leben ist so schwer, dass man glaubt, daran zu zerbrechen sei leichter als es zu ertragen.« OTTO FREII
»Wir sollten unsere einzigartige menschliche Intelligenz nutzen, um Herausforderungen zu lösen, denen wir gegenüberstehen, und niemals aufgeben oder uns sagen, dass es keine Hoffnung gibt. Wenn wir ein positives Ziel haben und gut motiviert sind, das Wohlergehen anderer zu suchen, egal wie schwierig es zu erreichen ist, können wir entschlossen bleiben.« Dalai Lama
»Wir leben in Zeiten, in denen Träume in Erfüllung gehen und Albträume sehr schnell Wirklichkeit werden können.« OTTO FREII
»Das wesentliche der totalitären Herrschaft liegt also nicht darin, daß sie bestimmte Freiheiten beschneidet oder beseitigt, noch darin, daß sie die Liebe zur Freiheit aus den menschlichen Herzen ausrottet; sondern einzig darin, daß die Menschen, so wie sie sind, mit solcher Gewalt in das eiserne Band des Terrors schließt, daß der Raum des Handelns, und dies allein ist die Wirklichkeit der Freiheit, verschwindet.« - Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, 1955
»Vielleicht ist der Sinn des Lebens, seiner Flüchtigkeit Sinn zu schenken.« OTTO FREII
»Die Staatsferne öffentlich-rechtlicher Propagandaagenturen in Deutschland ist ähnlich der Ferne der Löcher eines Schweizer Käses von diesem. Jedes Loch existiert scheinbar unabhängig und enthält keine nachweislichen Spuren von Käse. Schlussfolgerung: Schweizer Käse ist ein absurder Mythos.« OTTO FREII
»Die vollkommene Form des Tadels (Buddha): Wer vorhat einen anderen zurechtzuweisen, muss vorher fünf Tugenden in sich entwickeln und zu sich selber sagen: Ich werde zur richtigen Zeit und nicht zur Unzeit sprechen; ich werde aufrichtig und nicht unaufrichtig sprechen; ich werde sanft und nicht beleidigend sprechen; ich werde zu seinem Nutzen und nicht zu seinem Schaden sprechen; ich werde gütig und nicht zornig sprechen. (auch: Zur rechten Zeit will ich zu ihm sprechen, nicht zur Unzeit. Den Tatsachen gemäß will ich sprechen, nicht im Widerspruch zu den Tatsachen. Höflich will ich sprechen, nicht grob. Zweckmäßig will ich sprechen, nicht unzweckmäßig. In liebevoller Gesinnung will ich sprechen, nicht aus innerer Bosheit.)« OTTO FREII
»Dzogchen ist die spirituelle Essenz aller buddhistischen Lehren. Es ist der Weg der Selbstbefreiung, der jeden sein wahres Wesen jenseits der Dualität erkennen läßt. Die wahre Natur des Menschen ist klar, leuchtend und bewußt, ungetrübt von Gedanken und Emotionen« Namkhai Norbu: Dzogchen der Weg des Lichts (Klappentext)
»Leid ist der unstillbare Drang nach Unwissenheit.« OTTO FREII
»Wer den inneren Dialog zur Wiederholung der Ansicht anderer über die Welt mit eigenem Denken verwechselt, darf kein Verständnis erwarten.« OTTO FREII
»Wie verlässlich sind die Wahlversprechen politischer Parteien, die von ihnen in der Vergangenheit verursachten und in der Gegenwart manifestierten Zustände in Zukunft tatsächlich zu ändern?« OTTO FREII
»Wer Individualität mit Singularität verwechselt, ist weder individuell noch einer Gemeinschaft zugehörig. Er ist einfach allein in einer Masse ohne Zusammenhang.« OTTO FREII
»Weisheit ist die schmerzhafte Akzeptanz des Nicht-Wissen-Wollens.« OTTO FREII
»Wenn du auf einer einsamen Insel gestrandet wärst, was hättest du lieber dabei: einen Sack Kartoffeln oder einen Sack voller Gold?« Feucht von Lipwig (Terry Pratchett, Schöne Scheine)
»Unlogischerweise werden Tatsachen verdreht, damit sie zu Theorien passen, anstatt Theorien den Tatsachen anzupassen.« Arthur Conan Doyle
»Wenn man in seiner Mitte ruhte und die richtige Einstellung hatte, so konnte man die Dinge ausbalancieren. In der Mitte der Wippe gibt es einen Punkt, der sich nie bewegt.« Tiffany Weh (Terry Pratchett, Der Winterschmied)
»Da das Sterben ohnehin determiniert ist, kann man es durchaus mit Leben versuchen … wenigstens solange, bis man wirklich weiß, man will es nicht leben.« OTTO FREII
»Wir wissen um unsere Verantwortung. Wir sind fest entschlossen, alles mit den Mitteln des Rechtsstaates Mögliche zu tun, (…) sicherzustellen, dass (…) die von unserer Verfassung garantierten Grundrechte in diesem Land Geltung haben – für jeden, der hier lebt, mit welcher Herkunft, mit welchem Glauben und mit welcher Orientierung auch immer.« Norbert Lammert, 22. November 2011
»Es darf so mancher Talentlose von dem Werk so manches Talentvollen sagen: Wenn ich das machen könnte, würde ich es besser machen.« Marie von Ebner-Eschenbach
»Politiker sind es gewöhnt, Entscheidungen gemeinsam zu treffen, wenn keine Möglichkeit mehr besteht, inaktiv zu bleiben. Entscheidungen, die von allen getroffen werden, sind Entscheidungen, die von niemandem getroffen werden, was bedeutet: Es gibt weder Verantwortung noch Schuld.« OTTO FREII
»Von den Akademikern beanspruchen die Juristen den ersten Rang, und niemand ist so eingebildet wie sie. Aber in Wirklichkeit wälzen sie nur den Stein des Sisyphos, verbinden hundert Paragraphen zu einer Phrase und erreichen es, indem sie Auslegung an Auslegung, Erläuterung an Erläuterung reihen, dass ihr Beruf als der schwierigste von allen angesehen wird.« Erasmus von Rotterdam
»Interessant, wie schnell Verhaltensweisen, die von einer von anderen gesetzten Regel abweichen, als pathologisch definiert werden, anstatt als Beweis, dass Regeln der Ausnahmen bedürfen, um Geltung zu erlangen.« OTTO FREII
»Die Rechtswissenschaften bringen mich um, verblöden und lähmen mich, es ist mir unmöglich, dafür zu arbeiten. Wenn ich drei Stunden meine Nase in das Gesetzbuch gesteckt habe, während derer ich nichts begriffen habe, ist es mir unmöglich, noch weiter fortzufahren: Ich würde sonst Selbstmord begehen (was sehr betrüblich wäre, denn ich berechtige zu den schönsten Hoffnungen). (…) Wie dem auch sei, ich scheiße auf die Rechtswissenschaften. Das ist mein 'Delenda Carthago'.« Gustave Flaubert
»Da widmen sich denn die schiefsten Köpfe dem Studium der Rechtsgelehrsamkeit, womit sie keine andren feinen Kenntnisse verbinden, aber dennoch so stolz auf diesen Wust von alten, auf unsre Zeiten wenig passende Gesetze sind. Ein steifer Civilist ist wahrlich im gesellschaftlichen Leben das langweiligste Geschöpf, das man sich denken mag. In allen übrigen menschlichen Dingen, in allen anderen den Geist aufklärenden, das Herz bildenden Kenntnissen unerfahren, treten sie dann in öffentliche Ämter. Ihr barbarischer Stil, ihre bogenlangen Perioden, ihre Gabe, die einfachste, deutliche Sache weitschweifig und unverständlich zu machen, erfüllt jeden, der Geschmack und Gefühl für Klarheit hat, mit Ekel und Ungeduld.« Adolph Freiherr von Knigge
»Politiker investieren in Möhren, damit die Esel ihnen folgen.« OTTO FREII
»Rennte der Mensch nicht beständig dem Leben hinterher in der Annahme, er hätte es nicht und müsste es erreichen, könnte er erstaunt feststellen, dass er vor dem eigenen vergeblich davonrennt.« OTTO FREII
»Wenn Kunst den Menschen nur halb soviel wert wäre wie die Ablenkung vom Wesentlichen, wären alle Künstler reich.« OTTO FREII
»Es gibt Zeiten im Leben, in denen man wissen muss, wann man nicht loslassen darf. Ballons sind dazu da, kleinen Kindern dies beizubringen.« Terry Pratchett
»Wenn wir ignorieren, dass unsere Wahrnehmung – zum Schutz vor völliger Reizüberflutung – im temporären Ausschluss des ausschließlich für die fokussierte Momentaufnahme Unwesentlichen besteht, verwechseln wir den Montagepunkt unserer Realität mit derselben.« OTTO FREII
»Freiheit (…) ist die Befugnis, keinen äußeren Gesetzen zu gehorchen, als zu denen ich meine Beistimmung habe geben können.« Immanuel Kant, Zum ewigen Frieden, 1795.
»Es ist schon erstaunlich, wie sehr man lieben kann, wenn die Zeit zum Hassen immer kürzer wird.« OTTO FREII
»Es soll tatsächlich Menschen geben, die auf Unterlassung kultureller Aneignung klagen, während sie kulturelle Anerkennung aller denkbaren Wunschgeschlechter fordern.« OTTO FREII
»Demokratie ist die Freiheit der Mehrheit zur Wahl, Minderheiten die Wahl zur Freiheit zu garantieren.« OTTO FREII
»Ein Deutschland, in dem die den Staat als unmittelbar geltendes Recht bindenden Grundrechte auf Justizgewährleistung, den gesetzlichen Richter und gerichtliche Anhörung als Krankheit klassifiziert werden können, verfügt über kein Recht, sich als Rechtsstaat zu bezeichnen.« OTTO FREII
»Brutalität ist nie eine Qualität, sondern stets eine Spielform des Versagens. Ein Justizapparat, der zu einer menschlichen Vornehmheit der Sprache nicht findet, begeht Akte der psychischen Vergewaltigung und leistet Beiträge zur Erzeugung krimineller Energie für die Zukunft. Rücksichtslos mit einer Fachterminologie und einem sprachlichen Duktus einzufahren, die statt ›anzukommen‹ nur zu Unverständnis und Kopfschütteln führen können, ist darum für jeden Juristen nicht bloss eine Form der Borniertheit, sondern auch der Ignoranz und letztlich der Sabotage an der eigenen Rechtsgemeinschaft.« Hans W. Kopp, Verschleiernde Rechtssprache, S. 11, Rechtspolitisches Forum 25, Institut für Rechtspolitik an der Universität Trier
Prinzip Hoffnung: Steht ein Mann auf dem Marktplatz. In seinem Bauchladen: Schnürsenkel. Preis: 10.000 Euro pro Paar. Fragt ein Passant: Das kauft doch keiner? Die Antwort des Verkäufers: Aber wenn! Kunstmessen haben sich zum Verkaufsschlager entwickelt – für deren Veranstalter und Vermieter. Kleine Kunstgalerien und Künstler haben das Nachsehen … und bleiben in der Regel auf ihren Kosten sitzen. Groß, größer, am größten. Teuer, teurer, am teuersten. Die Verkaufszahlen für Kunst bleiben bei diesen Orgien der Quantität oft weit hinter dem hoffnungsvollen Lächeln in den überteuerten Repräsentationskäfigen zurück, während Besucherströme vergeblich versuchen, innerhalb einer kurzen Zeit die schiere Masse an Kunst zu verkraften. Hie und da wird auch etwas Kunst gekauft und sogar manche Größe der Kunst blickt gönnerhaft in die Kameras. Alles in allem jedoch handelt es sich um teures Narrengold. Kunstmessen sind zu Gelddruckmaschinen für wenige Geschaftlhuber verkommen und funktionieren wie Lotterien: Viele machen mit, die Hoffnung steht im umgekehrten Verhältnis zur Gewinnchance und wenige Gewinner verstärken diesen Effekt. Es gibt sogar Galerien, die ihre Künstler den sündhaft teuren Lottoschein bezahlen lassen und trotzdem 50% vom Gewinn kassieren, weil eine Teilnahme ohne Galerie utopisch erscheint. Tatsächlich ermöglichen und finanzieren ausschließlich die teilnehmenden Künstler diesen Jahrmarkt der Eitelkeiten, während nur wenige abkassieren für eine Handvoll Hoffnung, die sie Künstlern in den Hut werfen. Teilnehmende Künstler müssen durch diese Geschäftspraktiken aus Angst vor der Unsichtbarkeit so hohe Verkaufspreise aufrufen, dass Verkäufe die Seltenheit sind. Und entfleucht dann die Galerie, weil so schnell doch kein großes Geld zu machen war, bleibt der Künstler auf seinen diktierten Aufrufpreisen sitzen, weil er es sich ja nicht mit der Kunstwelt und eventuellen Käufern verderben will, wenn er die Preise wieder senkt, damit jemand etwas kauft. Künstler sind die wahren Mäzene der Kunst. Die beste Antwort auf die beliebte Frage: »Kann man von Kunst leben?«, wäre: »Frag den Veranstalter.«
»Wir teilen nicht nur metaphorisch die Luft zum Atmen mit anderen. Jede Luft wurde bereits von einer Unzahl anderer Wesen geatmet. Jedes Molekül in uns wohnte einst in anderen Wesen und wird einst in anderen Wesen wohnen. Über unseren Atem sind wir also mit allen Wesen verbunden.« OTTO FREII
Mich irritiert immer wieder die mir häufig gestellte Frage zu meinen Bildern: »Wie machst Du das eigentlich?«. Oft frage ich zurück, ob die betreffende Person einem Bäcker beim Kauf der frischen Sonntagsbrötchen dieselbe Frage stellen würde, worauf die Irritation sehr schnell die Seiten wechselt. Was ist neben der reinen Neugier der Beweggrund für diese Frage oder ihr tieferer Sinn?
»Die Sprache ziemt dem Weisen nicht, ist sie allein auf Lob erpicht.« OTTO FREII
»Die Neue Weltordnung ist ein totalitär agierendes Wirtschaftsunternehmen mit jederzeit austauschbaren Regierungssimulationen der beteiligten Satellitenstaaten im Vorzimmer der geheimen Chefetage, dass sich von dem mittels unmittelbarem Zwang zugeführten Konsumenten politische Produkte bezahlen lässt, welche auf scheindemokratischem Wege vom Konsumenten unter Sanktionsandrohungen hergestellt und an sich selbst verkauft werden müssen. Diese als Politik bezeichneten Wirtschaftsprodukte dienen ausschließlich dem Erhalt des Wirtschaftsunternehmens selbst. Die Neue Weltordnung ist im Ergebnis ein autoanthropophagisches Ökosystem, dessen Abfallprodukte der Ernährung des von ihm industriell verwerteten Biomaterials dienen. Der Konsument produziert, bezahlt und frisst also seine eigene Scheiße. Demnach könnte man ihn auch als kleinen Scheißer bezeichnen und einfach fragen: Wo ist denn da der Plan?« OTTO FREII
»Der in der Falsch- oder Nichtanwendung einfachen Rechts liegende Grundrechtseingriff ist per definitionem nie durch ein Gesetz gedeckt und greift deshalb nicht nur in das betroffene Grundrecht ein, sondern verletzt dies auch stets, ohne das es darauf ankommt, ob z.B. eine in Rede stehende Leistung grundrechtlich definitiv geboten ist.« G. Lübbe-Wolff, Bundesverfassungsrichterin, Grundrechte als Eingriffsabwehrrechte
»Kunstausstellungen sind meist die Trophäensammlungen reicher Leute.« OTTO FREII
»Weißt Du, manchmal sieht man das Universum an und denkt: ›Was ist mit mir?‹ Und dann glaubt man zu hören, wie das Universum antwortet: ›Was soll schon mit Dir sein?‹« Susanne (Terry Pratchett, Der Zeitdieb)
»Die Marginalisierung auch nur einer anderen Minderheit zum Vorteil der eigenen Minderheit ist Anfang aller Unterdrückung.« OTTO FREII
»Wir sind immer so jung, wie andere uns fühlen.« OTTO FREII
»Es gab Zeiten, zu denen die Welt keine Polizisten brauchte, sondern eher jemanden, der wusste, wie man den ganzen Laden dicht machte und noch einmal von vorne anfing, und zwar dieses Mal richtig ….« Sam Mumm (Terry Pratchett, Steife Prise)
»Warum ruft man nach mehr Heu, wenn man die Nadel nicht findet?« OTTO FREII
»Schönheit ist eine Frage der Ansicht.« OTTO FREII
»Ein Staat, welcher im 21. Jahrhundert Befehle Adolf Hitlers und seiner Nationalsozialisten exekutiert, welche weder vor 1945 der damaligen Weimarer Reichsverfassung entsprachen noch nach 1949 dem Grundgesetz, und mit ihnen darüber hinaus das Grundgesetz und die Grundrechte außer Kraft setzt, darf sich weder Demokratie noch Rechtsstaat nennen.« Grundrechtepartei
»Polizisten waren in der Minderzahl und konnten nur dann Polizisten sein, wenn es die Bürger zuließen. Wenn den Leuten plötzlich klar wurde, dass Polizisten nur ganz normale Narren mit einem wertlosen Stück Metall als Dienstmarke waren, riskierten die Uniformierten, als Fleck auf dem Pflaster zu enden.« Sam Mumm (Terry Pratchett, Die Nachtwächter)
»Vergeben heißt nicht vergessen.« OTTO FREII
»Sobald man anfängt, zu denken, anstelle alles einfach zu akzeptieren, wird man zum Außenseiter. Das ist ziemlich einfach. Und außerdem geben gut angepasste Menschen keine guten Helden ab.« Terry Pratchett
»Erfolg ist ein Alleinstellungsmerkmal, das alle haben wollen, um sich von allen anderen derart zu unterscheiden, dass am Ende jeder niemanden hat, der das Alleinsein mit einem teilen will.« OTTO FREII
»Wir werden alle sterben, jeder von uns, was für ein Zirkus! Das alleine sollte uns dazu bringen, uns zu lieben, aber das tut es nicht. Wir werden terrorisiert von Kleinigkeiten, zerfressen von gar nichts.« Charles Bukowski
»Die Grundrechte als Verfassungsgarantien versetzen den grundrechtsverpflichteten Staat in das Rechtsverhältnis des Schuldners gegenüber dem Grundrechtsträger als Gläubiger.« OTTO FREII
»Das Axiom ›Ehrliche Bürger haben von der Polizei nichts zu befürchten‹ wird derzeit von der Revisionskommission für Axiome geprüft.« Terry Pratchett, Helle Barden
»Wenn du die Hunde hörst, geh weiter. Wenn du die Fackeln im Wald siehst, geh weiter. Wenn dir jemand hinterher schreit, geh weiter. Bleib niemals stehen. Geh weiter. Wenn du einen Hauch von Freiheit willst, geh weiter.« Harriet Tubman
»Freiheit ist Freiheit von Freiheit.« OTTO FREII
»Oberflächlichkeit ist auschließlich gut zur Erkenntnis der Tiefe.« OTTO FREII
»Wenn der Staat Kredite zum Wohnungsbau vergäbe und auf deren Rückzahlung bei Unterschreitung des Mietspiegels verzichten und diese zusätzlich mit Steuerbefreiungen belohnen würde, würde der Steuerzahler seine eigenen Wohnungen bezahlbar machen.« OTTO FREII
»Die Sache mit dem Mangel an Nächstenliebe ist ziemlich einfach: Die meisten Menschen denken an sich zuerst. Was ist die Konsequenz? Menschen, die zuerst an sich denken.« OTTO FREII
»Die Jurisprudenz ist freilich nicht meine Braut. Sie ist in meinen Augen eine feile Maitresse (…), die sich in sehr vielen Stücken der Macht und Gewalt willig ergeben und in ehrlosem Beischlaf manchen Gesetz-Bankert erzeugt hat.« Friedrich Hebbel
»Wenn du etwas 2 Jahre lang gemacht hast, betrachte es sorgfältig! Wenn du etwas 5 Jahre lang gemacht hast, betrachte es misstrauisch! Wenn du etwas 10 Jahre lang gemacht hast, mache es anders.« Mahatma Gandhi
»Grundlage jeder Bildung ist der Wille zur Veränderung und die Einsicht, das meiste nicht zu wissen. Schwer umgehen mit dieser Tatsache können in der Regel Menschen, die dem Irrglauben anhängen, sie wüssten genügend, weil es ihnen persönlich gut gehen würde im Vergleich.« OTTO FREII
»Ein Verstoß gegen Denkgesetze liegt unter anderem dann vor, wenn Umständen Indizwirkung zuerkannt werden, die sie nicht haben können, oder wenn z. B. die Ambivalenz von Indiztatsachen nicht erkannt wird (BGH NJW 1991, 1894, 1895; NJW 1997, 2757, 2759; NJW 2004,1876).« OLG München, Beschluss vom 29.01.2015 – 25 U 3771/14
»Was nutzt die ›freie Meinungsäußerung‹, wenn sie nicht zur Kenntnis genommen wird, weil der Markt sie in den publizistischen Untergrund drängt?« Prof. Dr. Johannes Heinrichs
»Die zehn Gebote sind deswegen so kurz und logisch, weil sie ohne Mitwirkung von Juristen zustande gekommen sind.« Charles de Gaulle
»Manche Menschen werden Polizisten, weil sie die Welt zu einem besseren Ort machen wollen. Manche Menschen werden Künstler, damit die Welt besser aussieht.« OTTO FREII
»Sie verlangen die Todesstrafe gegen denjenigen, der das (…) Diktatorium einführen wollte; aber nicht gegen das Diktatorium muß man eine Strafe dekretieren, sondern gegen die Maßregeln, die zu demselben führen. Ist erstmal ein Diktator aufgestanden, so möchte es wohl zu spät seyn, ihn bestrafen zu wollen.« François-Nicolas-Léonard Buzot in Allgemeine Geschichte der letzten fünfzig Jahre, 1789-1840, Johann Konrad Friedrich, S. 19
»Die Welt existiert auch ohne ihre Beschreibung.« OTTO FREII
»Die Leute erwarteten die verschiedensten Dinge von Polizisten, doch es gab eine Sache, sie sich früher oder später alle wünschten: Lass dies nicht geschehen!« Sam Mumm (Terry Pratchett, Die Nachtwächter)
»Das geschriebene Wort kann sich gegen Missbrauch nicht wehren.« Hans W. Kopp Verschleiernde Rechtssprache, S. 30, Rechtspolitisches Forum 25, Institut für Rechtspolitik an der Universität Trier
»Man schafft niemals Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, baut man Modelle, die das Alte überflüssig machen.« Richard Buckminster Fuller
»Buenos Bias …« OTTO FREII
»Frei von Anhaftung und Ablehnung: Das ist der Weg der Mitte.« OTTO FREII
»Wie jemand sagte, beginnen Bewegungen mit einem echten Unrechtsbewusstsein, und wenn sie erfolgreich sind, werden sie zu Unternehmen, und wenn die Unternehmen weiter wachsen, werden sie zu Schlägern.« Terry Gilliam
»Es ist komisch, herauszufinden, dass es nicht um einen selbst geht. Man hält sich für den Helden, und dann stellt sich heraus, dass man Teil der Geschichte eines anderen ist.« Polly Perks (Terry Pratchett, Weiberregiment)
»Ohne Freiheit keine Verantwortung.« OTTO FREII
»Auf der Suche nach der Quelle des Glücks in uns brauchen wir eine Landkarte unseres Geistes und unserer Emotionen. Wir müssen verstehen, wie wir unsere Emotionen verwalten, wie wir den negativen entgegenwirken und die positiven kultivieren können. Das ist der Weg, den inneren Frieden zu finden.« Dalai Lama
»Kunst ist zunächst immer das, was Künstler als ihre Kunst bezeichnen wollen. Völlig subjektiv und unabhängig jeder anderslautenden Kritik. Damit müssen Publikum und Kritiker leben. Der Mut der Künstler besteht also immer im Sprung ins kalte Wasser der Besserwisserei und Schönfärberei.« OTTO FREII
»Meine Erfahrungen mit meinen Mitmenschen haben mir gezeigt, daß nur sehr, sehr wenige bereit sind zuzuhören, und von denen die zuhören, sind noch weniger bereit, in ihrem Handeln zu befolgen, was sie gehört haben. Und von denjenigen, die bereit sind, entsprechend zu handeln, haben noch weniger die persönliche Kraft, um von ihren Handlungen zu profitieren.« Carlos Castaneda
»Es ist allgemeines Merkmal der Politik, dass sie nicht Fehler zu vermeiden sucht, sondern ihre Fehler als Ausweg aus den gleichen Fehlern anderer propagiert.« OTTO FREII
»Justiz hat mit Gerechtigkeit so viel zu tun, wie die Landeskirchenverwaltung mit dem lieben Gott.« Herbert Rosendorfer, zitiert in: Sonntagsblatt, Evangelische Wochenzeitung für Bayern, Ausgabe 24, 12. Juni 2005, sonntagsblatt-bayern.de
»Die Tatsache, dass wir durch zunehmende staatliche Repression gezwungen werden, Geld als Wert-Fiktion im ständigen Umlauf zu halten zum Zwecke der Zwangsübereignung von Realwerten an eine Minderheit von Dieben und ohne jede Aussicht auf dauerhaftes Eigentum an einem signifikanten Anteil an diesen Realwerten, degradiert uns zu Geldboten, welche sich von den minimalen Brosamen des Geldverkehrs auch noch selbst bezahlen müssen. Das Ganze wird dann freie Marktwirtschaft genannt und erzwingt die Beantwortung der Frage: Frei für wen?« OTTO FREII
»Den Herausforderungen, vor denen wir stehen, gegenüber gleichgültig zu bleiben, ist nicht zu rechtfertigen. Wenn das Ziel edel ist, spielt es keine Rolle, ob es in unserem Leben verwirklicht wird oder nicht. Was wir also tun müssen, ist zu streben und durchzuhalten und niemals aufzugeben.« Dalai Lama
»Ich suche nach dem Befreienden, dem Aus-den-Fugen-Geratenden; nach einem Zipfel des Unverständlichen; nach einer Sprache, die alles erhöht und nichts erniedrigt. Nach dem Grün des fernsten Grases.« Ilija Trojanow
»Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.« Alexander von Humboldt
»Unwissenheit … ist der Garant der neoliberalen Ordnung. Das neoliberale Selbst fühlt sich in dieser Unwissenheit wohl.« Philip Mirowski (2013). Never Let a Serious Crisis Go to Waste.
»Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege zu wahrer Kunst und Wissenschaft steht. Wer es nicht kennt und sich nicht mehr wundern, nicht mehr staunen kann, der ist sozusagen tot und sein Auge erloschen.« Albert Einstein
»Keiner bleibt für immer irgendwo.« OTTO FREII
»Ich bin der festen Überzeugung, dass das Gefühl der Einsamkeit, inneren Zerrissenheit und Verzweiflung am Zustand unserer Welt einzig überwunden und transformiert werden kann durch bedingungsloses Mitgefühl für alle Wesen.« OTTO FREII
»Würde Würde Würde sein, würde Würde Würde sein.« OTTO FREII
»Das Geheimnis der Sucht ist nicht die Beantwortung der Frage, warum man immer wieder anfängt, die Sucht zu bedienen, sondern, warum man immer wieder aufhört. Wenn man also versteht, wo jede Sucht ihr Unterbrechungspotential hat, ist man der Quelle ihres Erlöschens auf der Spur.« OTTO FREII
»Das Prinzip des Machterhalts ist simpel: Ohne die Straffreiheit und Bereitschaft einer privilegierten Minderheit, jede Art von Waffen gegen die Bevölkerung einzusetzen, kann die Macht der herrschenden Minderheit nicht erhalten werden.« OTTO FREII
»Diejenigen, die die herrschende Meinung vertreten, … haben hierfür nichts in der Hand außer staatsrechtlichen Aufsätzen, denen von anderen Staatsrechtlern widersprochen wird.« Ernst Gottfried Mahrenholz
»Unsere Gegenwart erinnern, verinnerlichen, wahrnehmen wir mit Bewusstsein. Sie ist der Montage- und Brennpunkt unserer Intentionen in der Vergangenheit und Zukunft. Unsere Gegenwart gibt uns Auskunft, was wir wollten, wollen und wollen werden; sie ist der Spiegel dieser Intentionen. Wir können uns nur der Gegenwart erinnern, um Vergangenheit und Zukunft zu sehen. Wir sind, was wir sein wollten; werden werden, was wir sein wollen. Es gibt kein Gewahrsein der Vergangenheit oder Zukunft ohne dem Gewahrsein dieser, unserer Gegenwart.« OTTO FREII
»Gründen wir doch einfach eine Denkbrühwürfelfabrik.« OTTO FREII
»Das ist eine seltsame Seite an den Menschen: Einerseits können sie stundenlang darüber diskutieren, dass eine bessere Welt gerade jetzt theoretisch völlig unmöglich ist, aber mit Mord und Totschlag finden sie sich praktisch sofort ab.« OTTO FREII
»Denke, tue oder unterlasse etwas und beobachte, was passiert.« OTTO FREII
»Die Verantwortung der Politik endet dort, wo man für das eigene Versagen bezahlt & privilegiert wird.« OTTO FREII
»Die Advokaten, die Bratenwender der Gesetze, die so lange die Gesetze wenden und anwenden bis ein Braten für sie dabei abfällt (…)« Heinrich Heine
»Antworten sind wie Menschen: Man kann sie akzeptieren und sich selbst verändern lassen oder sie ständig verändern wollen.« OTTO FREII
»Der Hohn über das Versagen eines Menschen aufgrund seiner auf Unwissenheit beruhenden Fehler hat mit Kritik ebenso wenig zu tun, wie ein Volksvertreter mit der Vertretung des Volkes.« OTTO FREII
»Es gibt ja den bekannten Slogan des Mutes der Verzweiflung. Auf meinen diversen Ausstellungsbesuchen habe ich auch den Mut des akademischen Kunststudiums kennengelernt, welches mir oft die einzige Grundlage der ausgestellten Exponate zu sein scheint. Ich kann mich diesbezüglich ziemlich frei und subjektiv in die Schlusslinie der Kritik stellen, schließlich habe ich Kunst an keiner Akademie studiert.« OTTO FREII
»Im Dzogchen lernt man, für sich selbst verantwortlich zu werden, ohne Regeln zu befolgen. Eine Person, die Regeln befolgt, ist wie eine blinde Person, die jemanden braucht, der sie führt, um gehen zu können. Aus diesem Grund heißt es, dass ein Dzogchen-Praktizierender seine Augen öffnen muss, um seinen Zustand zu entdecken, so dass er nicht länger von irgendjemandem oder irgendetwas abhängig ist.« Chögyal Namkhai Norbu Rinpoche, Dzogchen: Der selbstvollendete Zustand
»Politik ist die Kunst, Erklärungen erfinden zu lassen, warum sie nichts wissen konnte, nichts hätte tun können und in nichts involviert sein kann, aber für alles die Entscheidung treffen muss.« OTTO FREII
»Irgendwann verwandelt sich die Sorge, dass man bei sich die Abwesenheit von Wissen bemerken könnte, in die Sorge, nicht zu wissen, dass man es bereits verloren hat.« OTTO FREII
»Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen.« Ludwig Wittgenstein
»Alles, was man in dieser Zeit für seinen Charakter tun kann, ist zu dokumentieren, daß man nicht zur Zeit gehört.« Johann Gottfried Seume
»Wenn staatliche Institutionen einen demokratischen Wandel verhindern, weil des Volkes Stimme als Mindermeinung von armen Irren behandelt und sogar verfolgt wird, darf man sich über undemokratische Änderungsversuche nicht wundern.« OTTO FREII
»Über Hunderte von Jahren hatten sich Falkner immer mit den eigentlich wichtigen Dingen wie der Falknerei beschäftigt, was viel Zeit erforderte, während sie das Regieren Amateuren überließen.« Terry Pratchett, Ruhig Blut
»Wandel und Tod sind die einzigen wirklich verlässlichen Fixpunkte im Leben. Doch die meisten verbringen ihr Leben exakt mit dem anthropologisch äußerst aufschlussreichen Versuch, dieser Tatsache keine Bedeutung beimessen zu müssen. Wo bitte schön ist da der zivilisatorische Plan?« OTTO FREII
»Auch Egoisten lieben nicht nur sich allein.« OTTO FREII
»Mit einem bisschen Glück, hast Du morgen wieder Glück!« OTTO FREII
»Unser Problem ist nicht der Mangel an Lösungen für die Zukunft, unser Problem ist der Mangel an ihrer Umsetzung in der Gegenwart.« OTTO FREII
»Die obersten Bundesgerichte bekennen sich heute … zu einer sogenannten ›objektiven‹ Methode der Gesetzesauslegung. … Massgeblich soll der ›objektiv-vernünftige‹ Sinn der Norm im Auslegungszeitpunkt sein. Weil die Gerichte dieser Methode folgen, sind sie nicht verpflichtet, danach zu fragen, was die Gesetzgebung mit der anzuwendenden Norm bezweckte, welche Interessenlage sie mit welchen Zielen regeln wollte. Sie können bei dieser Arbeitsweise nicht einmal wissen, dass und warum sie vom Regelungswillen der Gesetzgebung abweichen. … Recht wird demnach das, was die Gerichte im Anwendungszeitpunkt subjektiv für vernünftig halten. Sinnigerweise wird das als ›objektive Methode‹ bezeichnet«. Bernd Rüthers im Beitrag »Demokratischer Rechtsstaat oder oligarchischer Richterstaat?« in »Recht und Freiheit« Symposion zu Ehren von Reinhard Richardi. C.H. Beck, Sonderdruck o.J., S. 125 f.
»Beweist die Unmöglichkeit der Vermessung von Kunst ihre Nichtexistenz?« OTTO FREII
Konfuzius: Die Richtigstellung der Begriffe. Dsï Lu sprach: »Der Fürst von We wartet auf den Meister, um die Regierung auszuüben. Was würde der Meister zuerst in Angriff nehmen?« Der Meister sprach: »Sicherlich die Richtigstellung der Begriffe.« Dsï Lu sprach: »Darum sollte es sich handeln? Da hat der Meister weit gefehlt! Warum denn deren Richtigstellung?« Der Meister sprach: »Wie roh du bist, Yu! Der Edle läßt das, was er nicht versteht, sozusagen beiseite. Wenn die Begriffe nicht richtig sind, so stimmen die Worte nicht; stimmen die Worte nicht, so kommen die Werke nicht zustande; kommen die Werke nicht zustande, so gedeiht Moral und Kunst nicht; gedeiht Moral und Kunst nicht, so treffen die Strafen nicht; treffen die Strafen nicht, so weiß das Volk nicht, wohin Hand und Fuß setzen. Darum sorge der Edle, daß er seine Begriffe unter allen Umständen zu Worte bringen kann und seine Worte unter allen Umständen zu Taten machen kann. Der Edle duldet nicht, daß in seinen Worten irgend etwas in Unordnung ist. Das ist es, worauf alles ankommt.« Kong Fu Zi (Konfuzius) Lunyu - Gespräche, Buch XIII, 3. Staatsregierung, 3. Richtigstellung der Begriffe
»Daß es im Wesen des totalen Herrschaftsapparates und vielleicht in der Natur jeder Bürokratie liegt, aus Menschen Funktionäre und bloße Räder im Verwaltungsbetrieb zu machen und sie damit zu entmenschlichen, ist von Bedeutung für die Politik- und Sozialwissenschaft, und über die Herrschaft des Niemand, die eigentliche Staatsform der Büro-kratie, kann man sich lange und mit Gewinn streiten.« Hannah Arendt, Eichmann in Jerusalem. August 1964. S. 18
»Weniges ist einfacher, als den Sklaven davon zu überzeugen, dass er als Freier nichts zu essen haben wird.« OTTO FREII
»Ein bemerkenswertes Merkmal der Lektionen des Lebens ist ihr häufiges Erscheinen im vermeintlich unpassenden Augenblick.« OTTO FREII
»In einer Welt, in der erhobene Zeigefinger eine entscheidende Rolle bei der Messung der Temperatur spielen, ist das von der Politik übermittelte Narrativ einer Lüge wichtiger als die offenkundige Wahrheit.« OTTO FREII
»Deutsche Politiker sprechen sich seit den Zeiten des Nazismus immer offener dafür aus, dass die Bevölkerung unmenschliche Zustände für normal zu halten hat, während exakt dieselben Politiker sich gegen jede Einschränkung ihrer unmenschlichen Ansprüche aufs Heftigste verwahren.« OTTO FREII
»Die meisten Kinder der Bürokratie werden von der Politik wie falsch ausgefüllte Formulare wahrgenommen.« OTTO FREII
»Alle verschiedenen Arten von Lehren und spirituellen Pfaden hängen mit den unterschiedlichen Fähigkeiten des Verständnisses zusammen, die verschiedene Individuen haben. Absolut gesehen gibt es keine Lehre, die perfekter oder effektiver ist als eine andere. Der Wert einer Lehre liegt ausschließlich im inneren Erwachen, zu dem ein Individuum durch sie gelangen kann. Wenn eine Person von einer bestimmten Lehre profitiert, ist diese Lehre für diese Person der höchste Weg, da sie ihrer Natur und ihren Fähigkeiten entspricht. Es macht keinen Sinn, zu versuchen, es im Verhältnis zu anderen Wegen zur Verwirklichung als mehr oder weniger erhöht zu beurteilen.« Chögyal Namkhai Norbu Rinpoche
Der Abgleich der beiden Mantren »Jeder kann es schaffen!« und »Jeder kann verlieren!« mit der Realität aller ist der Scheidepunkt zwischen Glaube und Wissen.
»Viel Freude und wenig Müll sollten unsere Hinterlassenschaften sein.« OTTO FREII
»Der Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur liegt darin, dass du in der Demokratie wählen darfst, bevor du den Befehlen gehorchst.« Charles Bukowski
»Eine Regierung, die natürliche Katastrophen missbraucht, anstatt zu nutzen, und künstliche Katastrophen erzeugt, anstatt zu vermeiden, um an der Macht zu bleiben, ist sicher kein Beweis für den Fortschritt der politischen Evolution.« OTTO FREII
»Jedes Kind lernt als erstes und entscheidendes, dass sein Sinn und Zweck die allzeitige Bereicherung von Menschen ist, die sein Leben jederzeit beenden können. Das, einmal verinnerlicht, ist Grundlage jedes Gedankens, jeder Handlung. Unterbrochen werden kann dieser Kreislauf durch De- und Rekonditionierung auf Mitgefühl, was konsequenterweise immer auch mit der Möglichkeit der Akzeptanz der Angst vor dem Verlust und damit der Änderung der eigenen Realität einhergeht.« OTTO FREII
»Man kann nicht aufhören, den Leuten zu helfen, nur weil sie dumm, vergesslich oder unfreundlich sind. Wenn ich ihnen nicht helfe, wer dann?« Frau Grad (Terry Pratchett, Ein Hut voller Sterne)
»Materialistische Werte können uns keinen inneren Frieden geben. Wir müssen uns also wirklich auf unsere inneren Werte, unsere wahre Menschlichkeit konzentrieren. Nur so können wir inneren Frieden finden – und mehr Frieden in unserer Welt.« Dalai Lama
»Wenn aus unseren Handlungen ungewollte Wirkungen entstehen, müssen wir anders handeln.« OTTO FREII
»Der Job eines Polizisten bestand darin, der Versuchung zu widerstehen, die Köpfe der dämlichen Streithähne gegeneinander zu schlagen, die Flüche und Beschimpfungen zu überhören und sie von der Straße zu bringen. Sobald man das geschafft hatte, war die Aufgabe erledigt. Ein Polizist war kein Streife gehender Gott, der ausgewogene natürliche Gerechtigkeit verteilte. Ein Polizist sorgte nur dafür, dass es wieder friedlich zuging.« Sam Mumm (Terry Pratchett, Die Nachtwächter)
»Erst wenn das letzte Werk zerstört, der letzte Galerist vergiftet, der letzte Künstler gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Kunst nicht kaufen kann.« OTTO FREII
»Ein Justizapparat, der zu einer menschlichen Vornehmheit der Sprache nicht findet, begeht Akte der psychischen Vergewaltigung und leistet Beiträge zur Erzeugung krimineller Energie für die Zukunft. Rücksichtslos mit einer Fachterminologie und einem sprachlichen Duktus einzufahren, die statt ›anzukommen‹ nur zu Unverständnis und Kopfschütteln führen können, ist darum für jeden Juristen nicht bloß eine Form der Borniertheit, sondern auch der Ignoranz und letztlich der Sabotage an der eigenen Rechtsgemeinschaft.« Hans W. Kopp, Verschleiernde Rechtssprache
»Auf Ausstellungen werde ich oft gefragt, wie mir die dortige Kunst gefällt. Als Künstler bin ich da ziemlich befangen. Es ist irgendwie eigenartig, die Kunst anderer Kunstschaffender beurteilen zu sollen. Aber ich bin schließlich auch Publikum. Was mir bei Ausstellungen auffällt, die von Kunstinstitutionen veranstaltet werden, ist ein ähnliches Schema: Meist honorige Leute erzählen ein wohlmeinendes Narrativ über Kunst, die nicht von ihnen erschaffen wurde, von Künstlern, die sie oft gar nicht kennen oder selbst honorig sind, um das Publikum dieser Kunst geneigt zu machen. Dann darf das Publikum schauen und sich sein Urteil bilden und am Besten die Brieftasche zücken. Und irgendwie bin ich immer froh, mich meist vor der Beurteilung der Exponate drücken zu können mit dem Hinweis, ich sei als Künstler befangen, da ich oft den Eindruck habe, ohne die vorangegangenen Laudationes wüssten viele nichts damit anzufangen.« OTTO FREII
»Parabel vom Einverständnis: Sitzen drei Weise am Tisch und reden über die Welt. Sagt der erste: So ist es. Sagt der zweite: So ist es. Sagt der dritte: So ist es. Sagt der erste: So ist es. Sagt der zweite: So ist es. Sagt der dritte: So ist es. Sagt der erste: So ist es. Sagt …« OTTO FREII
»Manche Menschen werden Polizisten, weil sie die Welt zu einem besseren Ort machen wollen. Manche Menschen werden Künstler, damit die Welt besser aussieht.« OTTO FREII
»Aus welchem Grund soll ich mir Handlungen eines Staates zurechnen lassen, zu denen er mich zwingt?« OTTO FREII
»Die Bewahrung nationalsozialistischer Kontinuitäten mit gleichzeitiger Abtrennung der Verantwortung für die Folgen des Nationalsozialismus ist eines der Hauptmerkmale deutscher Nachkriegspolitik.« OTTO FREII
»Der beste Freund ist der Kritiker … dieser hört immer ganz genau zu.« OTTO FREII
»Man kann sich selbstverständlich den ganzen Tag über die Dummheit, Verantwortungslosigkeit und Menschenfeindlichkeit unserer Politik aufregen ohne sich je zu fragen, inwieweit man daran beteiligt ist, weil man zu der Masse gehört, die es nur von anderen geändert haben wollen.« OTTO FREII
»Erfolg ist die Unfähigkeit, ohne Anerkennung zu leben.« OTTO FREII
»Fürchte dich nicht vor den Dummen die nichts wissen, fürchte dich vor den Schlauen, die nichts fühlen!« Erich Kästner
»Das Konzept der kulturellen Aneignung ist dem der Rassendurchmischung nicht unähnlich: beide sollen dem Schutz von singulären Mythen dienen, denen jede wissenschaftliche Entsprechung fehlt, während sie irrationale Ängste vor dem Fremden erzeugen und sich damit selbst bestätigen.« OTTO FREII
Europäische Werte sind die stillschweigende Übereinkunft, dass wir unser Versprechen »In Vielfalt geeint« halten werden, solange wir nicht in Wirklichkeit dazu aufgefordert werden, es einzulösen.
»Eine Politik, die den Wert von Kunst und Kultur als Grundlage jeder Gesellschaft nicht zu erkennen, respektieren und zu schützen in der Lage sein will, hat jeden Anspruch an die Vertretung der Gesellschaft verloren.« OTTO FREII
»Wenn es ein Missverständnis ist, sind wir frei für Verständnis oder zur Manifestierung des Missverständnisses.« OTTO FREII
Interessanterweise tendiert die öffentliche Frage zum Überleben gerade in Richtung: »Ist politischer Widerstand legitim?« (man sagt nie legal, denn das ist er), statt in Richtung: »Ist der Grund für politischen Widerstand legal?«. Legitimität ergibt sich aus gesellschaftlicher Anerkennung, die durchaus ambivalent sein kann; Legalität dagegen ergibt sich durch aktive und passive Gesetzgebung der dafür beauftragten Organe der Volksvertretung, die bei Zweifeln an ihrer Legalität ausschließlich durch Gerichte abschließend zu beurteilen ist.
»Kein Polizist schwört einer staatlichen Institution Treue, seine Treue gilt allein dem Gesetz. Ja, Politiker können das Gesetz ändern, und wenn der Polizist das nicht mag, kann er den Dienst quittieren, aber solange er im Dienst ist, obliegt es ihm, in Übereinstimmung mit den bestehenden Gesetzen zu handeln.« Sam Mumm (Terry Pratchett, Steife Prise)
»Die erfolgreichste Technik besteht darin, die alten Worte beizubehalten, aber ihren Sinn zu ändern.« Friedrich Hayek (1994), Der Weg in die Knechtschaft
»Dort unten gibt es Menschen, die jedem Drachen folgen, jeden Gott verehren und jede Greueltat bejubeln. Und das alles nur aus stumpfsinniger, alltäglicher Verderbtheit. Es handelt sich dabei nicht um die erstklassige und kreative Scheußlichkeit der großen Sünder, eher um eine serienmäßig hergestellte Dunkelheit der Seele. Anders ausgedrückt: Es ist Sünde ohne eine Spur Originalität. Solche Menschen nehmen das Böse nicht etwa deshalb hin, weil sie ›ja‹ dazu sagen, sondern weil sie einfach auf ein ›nein‹ verzichten.« Lord Vetinari (Terry Pratchett, Wachen, Wachen!)
»Wie bizarr ist es eigentlich, eine teilweise Rücknahme von Abgabenerhöhungen als Entlastung zu deklarieren? Eine Lohnerhöhung besteht ja auch nicht aus einer nur teilweisen Lohnreduktion.« OTTO FREII
»Kunst muss weh tun, damit man wieder etwas spürt …« OTTO FREII
»Der wohl hervorstechendste und auch erschreckendste Aspekt der deutschen Realitätsflucht liegt in der Haltung, mit Tatsachen so umzugehen, als handele es sich um bloße Meinungen.« Hannah Arendt, Nach Auschwitz. Essays & Kommentare 1
»Politischer Widerstand gegen einen radikalen Status quo muss verhältnismäßig und damit selbst radikal sein. Politischen Widerstand nun aufgrund dieser Verhältnismäßigkeit als illegitim zu bezeichnen, wirft zwangsläufig die Frage auf: Warum soll die Radikalität eines Status quo legitimer sein als die Radikalität des dagegen gerichteten Widerstands? Sinnvoller kann die Frage nach der Legitimität beantwortet werden unter Beachtung des Zwecks des politischen Status quo oder des dagegen gerichteten politischen Widerstands. Die Beurteilung des Zwecks selbst kann erfolgen unter Auswertung seines Nutzens für alle.« OTTO FREII
In meinem Leben gibt es bestimmte Dinge, die ich nicht wissen will: Ich will einfach nicht wissen, wie der Zaubertrick funktioniert, der mich soeben in kindliches Staunen versetzt hat. Es interessiert mich überhaupt nicht, wie der Zauberer das »gemacht« hat. Wozu sollte ich das wissen wollen? Wozu sollte ich gerade den Zauber zerstören wollen, wegen dem ich mir dieses Zauberkunststück überhaupt angeschaut habe und weshalb ich in ehrfürchtiges Staunen verfallen bin? Die Frage: »Wie machst Du das eigentlich?« zeugt nicht nur von Neugier, die selbst mit der Antwort nicht befriedigt wird. Die technischen Einzelheiten eines Kunstwerkes tragen selten bei zu dessen Verständnis. Diese Frage bezeugt in erster Linie ein gewisses Desinteresse an der Kunst, da sie auf diese Weise letztlich auf Nebensächlichkeiten reduziert wird. Oder hat das Wissen um die Herstellung der Farben und die Technik ihres Auftrages jemals etwas zum tieferen Verständnis etwa der Mona Lisa beigetragen? Lassen wir der Kunst doch ihre kleinen Geheimnisse.
»Eine kreditwürdige Person ist jemand, der nachweisen kann, dass er das Geld gar nicht braucht.« OTTO FREII
»Juristen können alles, weil sie von nichts was verstehen.« Ernst Forsthoff
»Ein politisches System, welches einer Minderheit erlaubt, Gesetze zur eigenen Bereicherung und Verhinderung der eigenen Strafverfolgung zu erlassen, kann man schwerlich als Demokratie bezeichnen … so gern man auch darin leben mag.« OTTO FREII
»Es ist erstaunlich, wie erfolgreich die radikale & undemokratische Politik der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen ihr Narrativ von der Notwendigkeit der Mäßigung und Einhaltung demokratischer Standards durch davon Betroffene bei deren Kampf ums Überleben einfordert.« OTTO FREII
»Weißt du, wie es ist, sich aller Dinge bewusst zu sein? Kein Schlaf, keine Ruhe, nur endlose … endlose Erfahrung, endloses bewusstes Wahrnehmen. Aller Dinge. Die ganze Zeit über. Ihr glücklichen Menschen, die ihr euren Geist vor den endlosen kalten Tiefen des Alles verschließen könnt. Ihr habt diese Sache, die ihr … Langeweile nennt. Das ist die kostbarste Gabe des Universums. Wir haben ein Lied gehört, in dem es hieß: ›Funkle, funkle kleiner Stern …‹ Welche eine Macht! Welch eine wundersame Macht. Ihr nehmt Billion Trillionen Tonnen flammender Materie, einen atomaren Ofen unbekannten Ausmaßes, und verwandelt ihn in ein kleines Lied für Kinder! Ihr baut kleine Welten, kleine Geschichten, kleine Hüllen um euren Geist, haltet damit die Unendlichkeit von euch fern und könnt dadurch morgens erwachen, ohne zu schreien!« Der Schwärmer (Terry Pratchett, Ein Hut voller Sterne)
»Die Wahrheit zu verteidigen gleicht der Erklärung von Witzen.« OTTO FREII
»Gleichheit in einem Staate (ist) dasjenige Verhältnis der Staatsbürger, nach welchem keiner den andern (…) rechtlich verbinden kann, ohne daß er sich zugleich dem Gesetz unterwirft, von diesem wechselseitig auf dieselbe Art auch verbunden werden zu können.« Immanuel Kant, Zum ewigen Frieden, 1795.
»Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher selber welche.« F. W. Bernstein
Der Begriff »Politische Kunst« ist falsch. Kunst kann politisch motiviert sein und politisch wirken, ist selbst aber ebenso wenig politisch wie der Tod. Kunst ist das, was sie ist, nämlich einfach Kunst … sui generis.
»In meinen Firmen arbeiten ausschließlich Homöopathen & Astrologen. Die kann ich mit Spielgeld bezahlen.« OTTO FREII
»Kunst muss weh tun. ARS DOLERE DEBET.« OTTO FREII
»Denn ein Jurist / der nicht mehr denn ein Jurist ist / ist ein arm Ding.« Martin Luther
»Solange eine Volksvertretung die Teilnehmer an Wahlen zur Volksvertretung bestimmt und damit den Zeitpunkt ihrer eigenen Abwahl maßgeblich beeinflusst, ist der Grundsatz der freien Wahlen und damit die Demokratie außer Kraft gesetzt.« OTTO FREII
»Für die Rechtsblindheit des liberalen Gesetzesdenkens war es kennzeichnend, daß man aus dem Strafrecht den großen Freibrief, die ›Magna Charta des Verbrechers‹ (Fr. v. Liszt) zu machen suchte. Das Verfassungsrecht mußte dann in gleicher Weise zur Magna Charta der Hoch- und Landesverräter werden. Die Justiz verwandelt sich dadurch in einen Zurechnungsbetrieb, auf dessen von ihm voraussehbares und von ihm berechenbares Funktionieren der Verbrecher ein wohlerworbenes subjektives Recht hat. Staat und Volk aber sind in einer angeblich lückenlosen Legalität restlos gefesselt. Für den äußersten Notfall werden ihm vielleicht unter der Hand apokryphe Notausgänge zugebilligt, die von einigen liberalen Rechtslehrern nach Lage der Sache anerkannt, von anderen im Namen des Rechtsstaates verneint und als ›juristisch nicht vorhanden‹ angesehen werden. (…) In Wahrheit war die Tat des Führers echte Gerichtsbarkeit. Sie untersteht nicht der Justiz, sondern war selbst höchste Justiz. Es war nicht die Aktion eines republikanischen Diktators, der in einem rechtsleeren Raum, während das Gesetz für einen Augenblick die Augen schließt, vollzogene Tatsachen schafft, damit dann, auf dem so geschaffenen Boden der neuen Tatsachen, die Fiktionen der lückenlosen Legalität wieder Platz greifen können. Das Richtertum des Führers entspringt derselben Rechtsquelle, der alles Recht jedes Volkes entspringt. In der höchsten Not bewährt sich das höchste Recht und erscheint der höchste Grad richterlich rächender Verwirklichung dieses Rechts. Alles Recht stammt aus dem Lebensrecht des Volkes. Jedes staatliche Gesetz, jedes richterliche Urteil enthält nur soviel Recht, als ihm aus dieser Quelle zufließt. Das Übrige ist kein Recht, sondern ein ›positives Zwangsnormengeflecht‹, dessen ein geschickter Verbrecher spottet.« Carl Schmitt, Deutsche Juristen-Zeitung 15/1934, S. 945 am 1. August 1934
»Vorliegend ist das Interesse der Öffentlichkeit an einem hohen Ansehen der Justiz höher zu bewerten als Ihr Interesse, der Justiz Fehler nachzuweisen und die Justiz und ihre Personen zu diffamieren.« Sigmar Rundt, Direktor AG Soltau, 1460-05-6 XVII F 20
»Scheinliberale Profiteure ungeregelter Märkte sind die ersten und letzten, die sich an der Warteschlange vor den Toren der sozialen Bedarfsdeckung vorbei drängeln, während das Hohe Lied auf freie Märkte und Schaumwein von ihren lachenden Lippen auf den Boden der Wahrheit trieft.« OTTO FREII
»Wahrheit ist hier nicht mehr ein Prozess gemeinsamer Entdeckungen, sondern eine orthodoxe Haltung, die einigen wenigen Erleuchteten bekannt ist, deren Aufgabe es ist, alle anderen zu informieren.« Bari Weiss
»Man konnte nicht sagen: Es ist nicht meine Schuld. Man konnte nicht sagen: Ich bin nicht verantwortlich. Man konnte sagen: Ich stelle mich dieser Sache. Man musste es nicht wollen. Aber man musste es tun.« Tiffany Weh (Terry Pratchett, Ein Hut voller Sterne)
»Gut, dass ich nicht wusste, in Zeiten geboren zu werden, in denen Aufrichtigkeit und Menschlichkeit allgemein als Schwäche und verachtenswürdige Eigenschaften gelten. Ich hätte vielleicht niemals geboren werden wollen.« OTTO FREII
»Wir brauchen keine Helden; wir brauchen Menschen, die sich um den Zustand der Welt kümmern.« OTTO FREII
»Haiku des Alters: Der Glaube an die Vergänglichkeit der Zeit weicht dem Wissen um die Kürze jedes Weges.« OTTO FREII
»Das älteste Geschäftsmodell der Welt: Idioten von ihrem Geld trennen!« Fefe
»Solange wir das Märchen von der Staatsverschuldung glauben, die im Grunde eine kalkulierte Enteignung der Menschen im Vorfeld ist, glauben wir auch, dass die Politik Entscheidungen für die Menschen trifft und nicht für die sogenannte Wirtschaft als Enteignungsinstrument.« OTTO FREII
»Ohne Kampf annehmen ist anders als ohne Kampf aufgeben.« OTTO FREII
»Die vornehmste Eigenschaft des Deutschen ist das beharrliche Nachdenken über Probleme, die Lösungen entgegengesetzt werden können, welche andere finden.« OTTO FREII
»Nichts gehört der Vergangenheit an. Alles ist Gegenwart und kann wieder Zukunft werden« Fritz Bauer
»Lerne zu klagen, ohne zu leiden.« OTTO FREII
»Das Privileg des Reichtums ist, nicht für den Lebenserhalt arbeiten zu müssen. Würde die Armut demselben Privileg unterliegen, wäre der Erhalt des Reichtums mit mehr Arbeit verbunden als der Erhalt der Armut, und somit nicht erstrebenswert.« OTTO FREII
»Wer versteht, dass unsere gemeinsame Welt wie eine Eisenbahn ist, und man warten muss, bis der Zug kommt, um einzusteigen, wird aufhören zu erwarten, dass jeder eine eigene Welt hat, die immer verfügbar ist.« OTTO FREII
»Bei unmittelbar geltenden und den Staat als Abwehrrechte des Bürgers bindenden Grundrechten zuerst an Einschränkung, statt an Freiheit zu denken, ist ein grundlegender Pawlowscher Reflex vieler Juristen, der allein beweist, wie unangenehm ihnen die Freiheit (der anderen) ist.« OTTO FREII
»Zu glauben, dass Dummheit aufgehoben wird, indem zwei Dumme dasselbe Dumme behaupten, ist eines der hervorragendsten Merkmale von Dummheit.« OTTO FREII
Der Wortlaut des Gesetzes kommt immer dann zur Anwendung, wenn das Gesetz durch den Staat gegen den Bürger gerichtet wird. Soll das Gesetz hingegen vom Bürger gegen den Staat gerichtet werden, so soll dem Staat jede vom Wortlaut des Gesetzes abweichende oder dieses in das Gegenteil verkehrende »Auslegung« erlaubt sein?
»Die wenigsten Menschen haben etwas dagegen, dass die Welt gerettet wird. Die meisten vertreten jedoch die Ansicht, dass diesen Job andere übernehmen sollten.« OTTO FREII
»Kommandeur Mumm mochte den Spruch ›Die Unschuldigen haben nichts zu befürchten‹ nicht sehr, weil er der Meinung war, dass die Unschuldigen alles zu befürchten hatten, und das am meisten von Seiten der Schuldigen, aber auf längere Sicht hin sogar noch mehr von denjenigen, die Sätze sagen wie ›Die Unschuldigen haben nichts zu befürchten‹.« Grinsi Kleinpo (Terry Pratchett, Steife Prise)
»Kunst ist die Fähigkeit, der Gegenwart eine Hoffnung auf Zukunft zu verleihen.« OTTO FREII
»Die wahren Revolutionäre sind Männer mit den Augen von Pokerspielern, und ihnen dürfte völlig gleich sein, ob du existierst oder nicht. Du hast das Hemd und das Haar und die Schärpe, und du kennst alle Lieder, aber du bist kein Stadtguerillero, sondern ein Träumer. Du stößt Mülltonnen um und beschmierst die Mauern im Namen ›des Volkes‹, vom dem du eine hinter die Ohren bekämst, wenn es dich dabei erwischen würde.« Sam Mumm (Terry Pratchett, Die Nachtwächter)
»Strenggenommen existiert keine Gesellschaftsform, die das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit in Abrede stellen könnte, da ohne dieses keine Gesellschaft existieren kann. Also handelt es sich dabei niemals um Gesellschaftsformen, sondern um Formen der Unterdrückung.« OTTO FREII
»Das Leben lebt von ganz allein – wenn man nichts dagegen tut.« OTTO FREII
»Die letzte Chance erfordert Geduld!« OTTO FREII
»Das Vertrauen in andere verliert naturgemäß derjenige, der sich für etwas Besseres als die anderen hält.« OTTO FREII
»Wären arme Menschen Autos, würden sie gepflegt, hätten ausreichend Nahrung, immer ein Dach über dem Kopf und bei jeder Steigerung der Lebenshaltungskosten gäbe es eine Revolution der Politik.« OTTO FREII
»Ärgere Dich einfach erst morgen.« OTTO FREII
»Eine geordnete Revolution ist ebenso albern wie eine Kuchendiät.« OTTO FREII
»Eine der wichtigsten Gewohnheiten gebildeter Menschen ist das Überprüfen von Quellen. Das vermeidet Irreführung und erlaubt Einblicke in die Glaubwürdigkeit von Nachrichten.« Christian Drosten
»In Zeiten der Unkultur muss die Kunst leiden, statt uns durch die Unkultur zu leiten.« OTTO FREII
»Wer hat uns beraten? Sozialdemokraten!« OTTO FREII
»Die Diskrepanz zwischen Realität und unseren Wünschen entsteht aus dem Widerspruch zwischen unserem Anspruch auf Erfüllung unserer Wünsche und dem gleichzeitigen Glauben an die Folgenlosigkeit unserer Handlungen, also durch die Ignoranz der Beziehung zwischen Ursache und Wirkung.« OTTO FREII
»Mumm wusste, dass es kaum einen Sinn hatte, sich an den großen Dingen zu versuchen, zum Beispiel Weltfrieden und Glück für alle. Aber möglicherweise ließ sich eine wesentlich kleinere gute Tat vollbringen, durch die die Welt ein klein wenig besser wurde.« Terry Pratchett, Der fünfte Elefant
»Kunst ist oft das, was man sich nicht erlauben darf.« OTTO FREII
»Streusel fallen … immer.« OTTO FREII
»Nett sein macht Freude.« OTTO FREII
»Es scheint das erbärmliche Schicksal deutscher Politiker zu sein, für stetige Unwissenheit fürstlich honoriert zu werden.« OTTO FREII
»Wir sind Geschichte! Wir sind immer noch das, was wir auf dem Weg zum Heute waren. Ich bestehe aus den Erinnerungen meiner Eltern und Großeltern, aus den Erinnerungen aller meiner Vorfahren. Sie sind in meinen Aussehen, in der Farbe meines Haars. Und ich bestehe aus all den Personen, denen ich begegnet bin und die meine Denkweise verändert haben. Wer also ist ›ich‹?« Tiffany Weh (Terry Pratchett, Ein Hut voller Sterne)
»Freude und Spaß unterscheiden sich ebenso sehr voneinander wie das tiefe Meer und eine Pfütze. Freude ist ein Gefühl, das man kaum bändigen kann. Es macht sich mit lautem Lachen Luft.« Tiffany Weh (Terry Pratchett, Ein Hut voller Sterne)
»Welchen Wert hat eine Goldmünze im Vergleich zur Hand, die sie hält?« Feucht von Lipwig (Terry Pratchett, Schöne Scheine)
»Manchmal erhält man die Wahrheit, indem man all die kleinen Lügen addiert und sie von der Gesamtheit des Bekannten abzieht.« Lord Vetinari (Terry Pratchett, Ab die Post)
»Selten so gedacht.« OTTO FREII
»Die fast einhellige Gleichsetzung des Begriffes Sozial mit Hilflosigkeit, Armut & Schwäche sagt mehr über unser Sozialverständnis aus, als wir oft wissen wollen.« OTTO FREII
»Digitale ›Beweise‹ von einem kompromittierten System sind wertlos!« Felix von Leitner
»Eine Elite, die sich an der Macht hält durch eine Gruppe von nicht der Elite Zugehörigen, die bereit sind zum Einsatz letaler Waffen gegen das Volk zum Schutz der Elite, kann niemals ruhig schlafen, da sie nicht weiß, ob und wann diese Waffen gegen sie eingesetzt werden.« OTTO FREII
»Der Widerspruch zwischen Individualität und Konformität besteht ausschließlich im unerschütterlichen Glauben an ihren Gegensatz, entstehend aus dem unbeugsamen Willen zum Reiten eines wirklich schnellen Pferdes bei der Überquerung des Ozeans.« OTTO FREII
»Denn es war die Verachtung des Rechts, die den unsäglichen Schrecken der nationalsozialistischen Tyrannei vorausging. So zogen die Schöpfer unserer Verfassung zwei zentrale Lehren aus der Geschichte: Recht vor Macht und wirksame Kontrolle der Macht durch das Recht. Macht kann und wird also in ihre Schranken gewiesen. Genau das macht unseren demokratischen Rechtsstaat im Kern aus. Aber keine Kompromisse kann es geben, wenn die Grundlagen des Demokratieverständnisses, wie es durch das Demokratieprinzip im Grundgesetz vorgegeben ist, infrage gestellt werden. Das gilt auch und gerade für die herausragende Stellung des deutschen Parlaments. Alle Verfassungsorgane eint die gemeinsame Verantwortung für unser freiheitliches Gemeinwesen, dessen Struktur und Statik unser Grundgesetz vorgibt. Ja, diese Form der politischen Demut, diese Absage an einen politischen Allmachtsanspruch, ist eines demokratischen Rechtsstaats nicht nur würdig, sondern sie ist auch unabdingbar. Das müssen wir überall deutlich vertreten. Das sind wir dem Grundgesetz schuldig.« Angela Merkel anlässlich des Festakts »60 Jahre Bundesverfassungsgericht« am 28.09.2011 in Karlsruhe
»Wir müssen verstehen, dass der Schutz der Gruppe nicht selbstverständlich auch der umfassende Schutz jedes einzelnen bedeuten kann, ansonsten alle Ressourcen, trotz ständigem Verbrauch, immer und für jeden in mehrfacher Quantität vorhanden sein müssten. Endlich ist endlich.« OTTO FREII
»Das Beharren auf der Allgemeinverständlichkeit der Äußerungen von Autisten ist ähnlich entbehrlich wie das Beharren auf der Rundheit der Erde.« OTTO FREII
»Ein Staat, welcher noch im 21. Jahrhundert Befehle Adolf Hitlers und seiner Nationalsozialisten exekutiert, welche zudem weder vor 1945 der damaligen Weimarer Reichsverfassung entsprachen noch naturgemäß nach 1949 dem Grundgesetz, und mit ihnen darüber hinaus das Grundgesetz und die Grundrechte außer Kraft setzt, darf sich weder Demokratie noch Rechtsstaat nennen.« OTTO FREII
»Realität ist das, was nicht weggeht, auch wenn man nicht daran glaubt.« Philip K. Dick
»Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.« Bertolt Brecht
»Die Deutschen sind eine Nation von Helden, deren Heldenhaftigkeit sich ausdrückt im ständigen Warten darauf, dass andere Helden ihnen die Arbeit abnehmen.« OTTO FREII
»Mögen die Geschichten niemals enden.« OTTO FREII
»Beweist die Unmöglichkeit der Vermessung von Kunst ihre Nichtexistenz?« OTTO FREII
»Delegitimierung von politischem Widerstand gegen politisch Verantwortliche funktioniert überall dort, wo von den politisch Verantwortlichen als zum Widerstand unberechtigt erklärte Gegner ihrer Politik am Gesellschaftsleben teilnehmen wollen.« OTTO FREII
»Ein Wissender schenkt sich immer die Chance der Unwissenheit.« OTTO FREII
»Wären es Leute gewesen, die auf der Straße balgten, hätte er nicht gezögert und gehandelt. Er hätte ihre Köpfe gegeneinander gestoßen und sie vielleicht eine Nacht in den Zellen verbringen lassen. Länder konnte man nicht gegeneinander stoßen.« Sam Mumm (Terry Pratchett, Weiberregiment)
»Wenn Alles bleibt, doch stetig sich wandelt, können Geburt & Tod nicht Anfang noch Ende von Allem sein.« OTTO FREII
»Wenn Du etwas nicht mit einfachen Worten erklären kannst, hast Du es nicht verstanden.« Richard Feynman
»Für ihn war Freiheit mehr als hingehn, wo er mag, da bleiben dürfen wo er ist, hätte ihm gelangt jeden Tag.« Hans Söllner
»Quare siletis iuristae in munere vestro? (Warum schweigt ihr, Juristen, wenn es um eure Aufgabe geht?)« OTTO FREII
»Das scheinbar Bequeme an Zitaten ist, dass man sich mit der Weisheit anderer rühmen kann, ohne selbst etwas ändern zu müssen.« OTTO FREII
»Menschen zeigen in der Regel nur mäßiges Interesse an Wissen, welches allen nützt, während ihr Enthusiasmus für den Glauben an den eigenen Erfolg in dem Maße wächst, wie ihnen eine warme Mahlzeit und ein gewisser Vorteil gegenüber anderen versprochen wird.« OTTO FREII
»Man erklettert immer höhere Berge und weiß, dass es eines Tages einen Berg geben wird, der ein wenig zu steil ist. Aber man macht trotzdem weiter, denn es ist so herrlich, die Luft da oben zu atmen. Und man weiß, dass man schließlich zu Tode stürzen wird.« Feucht von Lipwig (Terry Pratchett, Ab die Post)
»Habe keine Angst vor der Angst.« OTTO FREII
»Kontrolle ist die notwendige Illusion von Ignoranten der Wahrheit, dass Kontrollverlust Freiheit und damit Verantwortung bedeutet.« OTTO FREII
»Seine Aussagen den Verhältnissen anzupassen, zeugt von politischen Opportunismus, seine Handlungen den Verhältnissen anzupassen, von Erkenntnis.« OTTO FREII
»Die Leute wollten, dass die Welt eine Geschichte war, denn Geschichten mussten richtig klingen und einen Sinn ergeben. Und die Leute wollten, dass die Welt einen Sinn ergab.« Tiffany Weh (Terry Pratchett, Der Winterschmied)
»Frühaufsteher sind die Ursache für Krieg, Tod und Hunger.« OTTO FREII
»Es ziemt dem Untertanen, seinem Könige und Landesherrn schuldigen Gehorsam zu leisten und sich bei Befolgung der an ihn ergehenden Befehle mit der Verantwortlichkeit zu beruhigen, welche die von Gott eingesetzte Obrigkeit dafür übernimmt; aber es ziemt ihm nicht, die Handlungen des Staatsoberhauptes an den Maßstab seiner beschränkten Einsicht anzulegen und sich in dünkelhaftem Übermute ein öffentliches Urteil über die Rechtmäßigkeit derselben anzumaßen.« Gustav von Rochow (https://de.wikiquote.org/wiki/Gustav_von_Rochow)
»Sie züchten uns, ihren Willen zu erfüllen. Sie verarbeiten uns, ihre Wünsche zu befriedigen. Sie zwingen uns, ihr Leben zu gestalten. Sie fressen uns, ihren Hunger zu stillen. Sie töten uns, ihr Leben zu bereichern. Sie scheißen auf uns … ihre Exkremente der Macht.« OTTO FREII
»Der Begriff ist die Summe aller Merkmale einer Gruppe von Subjekten oder Objekten. Demzufolge ist es unmöglich, einem Objekt ein Merkmal hinzuzufügen oder zu entnehmen, ohne es selbst und damit den Begriff zu verändern, woraus sich im Umkehrschluss ergibt, dass jede Änderung eines Begriffes auch die Merkmale des von ihm bezeichneten Objekts und damit das Objekt selbst verändert.« OTTO FREII
»Kunst ist die Fähigkeit, der Gegenwart eine Hoffnung auf Zukunft zu verleihen.« OTTO FREII
»Wert ist keine Meinung.« OTTO FREII
»Der Unterschied zwischen Intelligenz und Dummheit besteht darin, dass Intelligenz in der Regel Respekt erweist … solange die Dummheit sich nicht als Intelligenz tarnen will auf äußerst dumme Art und Weise.« OTTO FREII
»Das Bundesverfassungsgericht, das vom Grundgesetz als ›Hüter‹ der geschriebenen Verfassung eingesetzt war, usurpiert in der freizügigen Auslegung einer ›Verfassung‹, deren Inhalt es selber durch seine Entscheidungen je nach Sachlage stets neu bestimmt, die verfassungsgebende Gewalt des Volkes, ohne dass ein Verfassungsgesetz zustande käme. Auf diese Weise verschwinden auch die rechtsfreien Räume der Bürger, die nur durch präzise Gesetzesbestimmungen ausgegrenzt werden können, während die gesetzgebende Souveränität des Volkes in der Selbstprogrammierung der Apparate verschwindet.« Ingeborg Maus: Vom Rechtsstaat zum Verfassungsstaat 2004
»Links ist nicht rechts.« OTTO FREII
»Wer versteht, dass die Realität ein fluides und stetig veränderliches und durch jeden veränderbares Etwas ist, entzieht sich diesen ganzen Zwängen, eine Welt aufrechtzuerhalten zum Preis ihrer Vernichtung.« OTTO FREII
»›Man kann nicht allen helfen‹, sagt der Engherzige und hilft keinem.« Marie von Ebner-Eschenbach
»Jesus wäre heute wohl bekannt als schwuler Gefährder, der weder fischen noch schwimmen kann, aber Wasser in Drogen verwandelt, während er sich dabei erwischen lässt, Wirtschaft und Obrigkeit in Frage zu stellen, und der deshalb zu Recht mit dem Tode bestraft wird, um unsere Kinder nicht zu verführen.« OTTO FREII
»Wer Impfungen gegen Corona verweigert, geht über Leichen, weil ihm der Zwang aller zur durch Infektionen erzeugten Herdenimmunität mit vielen Toten wichtiger ist, als die Freiheit aller aufgrund der durch Impfungen erzeugten Herdenimmunität mit wenigen Toten.« OTTO FREII
»Ich werde mich noch mehr dafür begeistern, das Denken über den Tellerrand hinaus zu fördern, wenn es Anzeichen dafür gibt, dass auch innerhalb des Tellers gedacht wird.« Terry Pratchett
»Anstatt nun reflexartig und im Übrigen völlig verständnisbefreit über die wirtschaftliche Verwertung der durch den Nobelpreis 2022 in Physik anerkannten wissenschaftlichen Nachweise für die nunmehr unleugbare Existenz der Quantenverschränkung zu schwadronieren und bereits am Tage danach geflissentlich der nächsten Sau beim Morgenspaziergang zuzuschauen, stünde es dem Journalismus gut zu Gesicht, die wahren Konsequenzen dieser Nachweise eingehend zu untersuchen: Wenn Phänomene untrennbar miteinander verbunden sein können und jede Zustandsänderung für alle miteinander verbundenen Phänomene gilt, während jede Beobachtung ihre Verbindung nachhaltig verändert, dann müssen wir die Idee von der unbedingten Entstehung und dem scheinbaren Vergehen von was weiß ich für immer begraben. Abgesehen davon sind diese experiementellen Ergebnisse gleichzeitig eine Anerkennung des bereits vor 2.500 Jahren von einem ziemlich klugen Typen namens Siddhartha Gautama propagierten Konditionalnexus als Begriff für das bedingte Entstehen und Verändern sowie die Emergenz allen Seins.« OTTO FREII
»Lügen erscheinen dem Verstand häufig viel einleuchtender und anziehender als die Wahrheit, weil der Lügner den großen Vorteil hat, im Voraus zu wissen, was das Publikum zu hören wünscht.« Hannah Arendt, Die Lüge in der Politik, 1972
»Mein eigentlich einzig wirkliches Kunstwerk ist die Hoffnung auf das Erkennen der Menschen ihrer Künstlerischkeit in sich selbst.« OTTO FREII
»Die Erde ist ein Dreieck.« OTTO FREII
»Der Tod ist keine Frage der Einsamkeit.« OTTO FREII
»Das Studium der Rechte verbittert meinen Charakter in höchstem Maße: Ich knurre unaufhörlich, wettere, murre und brumme sogar gegen mich selbst und auch wenn ich ganz allein bin. Vorgestern abend hätte ich hundert Francs (die ich nicht besaß) darum gegeben, wenn ich irgend jemand eine Tracht Prügel hätte verabreichen können.« Gustave Flaubert
»Hier ist das Wunder, das allen immer widerfährt, die wirklich lieben; je mehr sie geben, desto mehr besitzen sie von der kostbaren erhaltenden Liebe, die Blumen und Kindern Stärke verleiht und die allen Menschen helfen könnte, wenn sie sie ohne Zweifel hinnähmen.« R. M. Rilke
»Drum prüfe sich, wer ewig bindet.« OTTO FREII
»Menschen können mit Unannehmlichkeiten und Entbehrungen fast aller Art hervorragend umgehen, sofern andere davon betroffen sind.« OTTO FREII
»Manche Rufe sind wie Rufe von Leuten, die glauben, ihre Rufe seien Rufe an Leute, die glauben, Rufe seien Rufe an Leute wie sie.« OTTO FREII
»Provokante Hypothese zum Problemerhaltungsdilemma: Die meisten von kollektiven Problemen Betroffenen definieren sich im Grunde über ihre gemeinsamen Probleme und lehnen deshalb – die von ihnen andererseits geforderten – Lösungsansätze ab (vgl. Stockholmsyndrom). Die durch die Kollektivität der Probleme geschaffene Verbindung zwischen Betroffenen schafft eine Mischung aus Sozialersatz & Eigendefinition, die sie – trotz ihrer Forderung nach Lösungen – daran hindert, nachhaltige Lösungen ihrer Probleme zu unterstützen. Betroffene entwickeln eine gewisse Abneigung vor der Lösung der eigenen & kollektiven Probleme aus Angst vor den durch die Lösung eintretenden Änderungen im eigenen Leben, die durchaus den Verlust des kollektiven & sozialen Zusammenhaltes zur Folge haben können. Der Widerspruch zwischen Forderung nach Problemlösung und Drang zum Problemerhalt wird kompensiert durch die Forderung nach Anerkennung des eigenen & kollektiven Betroffenenstatus an Stelle des eigenen Beitrages zur Lösung des Problems. Im Ergebnis verteidigen Betroffene das sie zur sozialen Einheit (Gruppe) verbindende Problem und tragen somit maßgeblich zu dessen Erhalt und zur Verhinderung seiner Lösung bei, unabhängig von den Ursachen seiner Entstehung. Jede nachhaltige Lösung kollektiver Probleme beginnt somit nicht mit der Anerkennung des Betroffenenstatus, sondern mit der – von der Gesellschaft unterstützten – individuellen Änderung der Selbstdefinition und dem kalten Entzug vom Sozialersatz.« OTTO FREII
»Leben ist keine Sache für sich.« OTTO FREII
»Es ist immer einer dabei, der das Echo ausprobiert.« Terry Pratchett
»Mitgefühl entsteht nicht durch Einverständnis mit allem, was ist, sondern mit der Erkenntnis des unmittelbaren Zusammenhangs zwischen uns und allem.« OTTO FREII
»Leider hat man das Postamt nicht als ein System gesehen, das Post entgegennimmt und verteilt, sondern als Geldquelle. Und so ist alles zusammengebrochen, wodurch sowohl die Post als auch Geld verloren gegangen sind. Was vielleicht eine Lektion für uns sein sollte.« Lord Vetinari (Terry Pratchett, Ab die Post)
»Den Menschen Wissen zu vermitteln, ähnelt dem Versuch des Baus eines Kartenhauses: Wenn irgendetwas stehen bleibt, atmet man ganz langsam aus und greift vorsichtig nach der nächsten Karte.« OTTO FREII
»Mehrheit schafft Übergewicht!« OTTO FREII
»Eine der bizarrsten Erscheinungen der Politik ist der wohl unheilbare Drang der für Missstände politisch Verantwortlichen, sich vor jeder Wahl als einzige Alternative zu deren Beseitigung zu propagieren.« OTTO FREII
»Warum sprechen wir eigentlich von Wahrnehmung, wenn diese aus dem Ausblenden von allem besteht, was sich außerhalb des eigenen Blickpunktes befindet?« OTTO FREII
»Missbrauche viele Worte, wenn Du wenig zu sagen hast.« OTTO FREII
»Geisteskrankheit des Richters ist kein absoluter Nichtigkeitsgrund. Sie macht die Entscheidung allenfalls unwirksam, wenn die Geisteskrankheit den Richter unfähig gemacht hat, die Vorgänge aufzunehmen und zu beurteilen, und diese Unfähigkeit als grundlegender Wirksamkeitsmangel (für die mit dem Richter zusammenwirkenden Personen) offen zutage tritt.« Lutz Meyer-Goßner, Strafprozessordnung, 53. Auflage 2010, Seite 25 (Einleitung, Rn. 106).
»Schon früh lernt das Kind, sich mit dem Bade ausschütten zu lassen.« OTTO FREII
»Das Konzept der Aufrüstung der Polizei zum Zwecke der Erhöhung von Sicherheit erschließt sich nicht angesichts gleichzeitiger Warnungen vor drohenden Gefahren. Wo bleibt eigentlich die versprochene Sicherheit und was sind die Gefahren, wegen denen aufgerüstet wird?« OTTO FREII
»Du kannst jede Scheiße in großen Galerien ausstellen und sie von tollen Leuten betrachten lassen, doch das ist nicht so aufregend, wie echte Kreativität denen zu präsentieren, die wirklich verstehen, worum es geht.« OTTO FREII
»Sprache ist ein scharfes Schwert, sagt man. Umso bemerkenswerter erscheint es, dass die meisten gedankenlos damit herumspielen und glauben, ihre Worte wären lediglich folgenlose Schnitzer im Gefüge der Welt.« OTTO FREII
»Im leeren Geist hat alles Raum.« OTTO FREII
BVerfGE 6, 132 (160 f.) – Gestapo Rdnr. 52: Die Behauptung vollends, die Lehr- und Forschungstätigkeit der Universitätslehrer (Theologen, Juristen, Mediziner, Naturwissenschaftler, Philologen und Philosophen) sei »ausschließlich vom Fach her fixiert«, also einer Politisierung grundsätzlich unzugänglich, ist für jeden, der die hochschulpolitische Entwicklung während der nationalsozialistischen Zeit nur einigermaßen kennt, so absurd, daß sie keiner Widerlegung im einzelnen bedarf. Rdnr. 53: Forderungen wie die, daß Hochschule und Hochschullehrer »restlos vom nationalsozialistischen Geist durchdrungen« sein müßten, daß die deutsche Wissenschaft die letzten Überbleibsel ausmerzen« müsse, »die an die fremde Überwucherung erinnern« (H. Huber, Der Aufbau des deutschen Hochschulwesens, 1939 S. 23, 24), sprechen eine beredte Sprache, besonders wenn man sich vergegenwärtigt, wie die Verwirklichung solcher Ziele in der Praxis aussah. Schon 1939 waren »rund 45 % aller beamteten Stellen innerhalb der Hochschulen seit 1933 neu besetzt« (H. Huber a.a.O. S. 17). Das war u. a. dadurch erreicht worden, daß man in »rückhaltloser Durchsetzung nationalsozialistischer Persönlichkeitsauslese« (H. Huber a.a.O. S. 19) eine große Anzahl bedeutender Gelehrter ihrer Lehrstühle beraubt und durch Kräfte ersetzt hatte, deren einwandfreie nationalsozialistische Gesinnung wichtiger war als ihre wissenschaftliche Befähigung. Die nunmehr vom Minister bestellten nationalsozialistischen Rektoren übten als »Führer der Hochschule« im Verein mit den Dozentenbunds- und Studentenführern praktisch unbeschränkten Einfluß im Sinne einer Erneuerung der Hochschule im nationalsozialistischen Geist. Politisch »unzuverlässige« Hochschullehrer wurden überwacht, ihre Publikationen zensuriert und behindert. Die Habilitation auch wissenschaftlich qualifizierter Nachwuchskräfte wurde unterbunden, wenn sie politisch nicht genehm waren. Die Vertretung von Lehrmeinungen, die mit der nationalsozialistischen Parteiauffassung (und das hieß praktisch häufig auch nur mit den augenblicklichen politischen Ansichten der jeweils einflußreichsten Strömung der Partei) unverträglich waren, war nicht mehr möglich; sie wurden gegebenenfalls mit Gewalt - etwa durch organisierten Widerstand des nationalsozialistischen Studentenbundes, aber auch bisweilen durch Schließung ganzer Fakultäten - verhindert. Dies alles vollzog sich im Zeichen der ideologischen Forderung, »die artbewußte Wissenschaft« müsse »im Dienst der völkischen Gemeinschaft stehen«; sie müsse »sich von Bindungen lösen, die der Erfüllung ihrer völkischen Aufgaben entgegenstehen, also von jenen internationalen Verflechtungen, die den Wert und die Bedeutung des Volkstums leugnen, um damit ihre volksfremden Ziele verfolgen zu können« (H. Huber a.a.O. S. 24). Dies alles wäre unverständlich, wenn man die aus dem Beamtenverhältnis des Hochschullehrers sich ergebenden Pflichten als »ausschließlich vom Fach her bestimmt« ansähe. Im ganzen ist für dieses Gebiet der zusammenfassenden Würdigung durch Karl Jaspers, auf deren Wiedergabe sich das Bundesverfassungsgericht im Urteil vom 17. Dezember 1953 - BVerfGE 3, 58, 142 - beschränkt hat, nichts hinzuzufügen. Rdnr. 149: Trotzdem können nicht alle Gesetze, die von der nationalsozialistischen Regierung erlassen worden sind, ohne Prüfung ihres Inhalts und der Frage, ob sie von den Betroffenen noch als geltendes Recht angesehen werden, als rechtsunwirksam behandelt werden. Eine solche Annahme würde übersehen, daß auch eine ungerechte und von geläuterter Auffassung aus abzulehnende Gesetzgebung durch das auch ihr innewohnende Ordnungselement Geltung gewinnen kann; sie schafft wenigstens Rechtssicherheit und ist deshalb, wenn sie sich innerhalb gewisser äußerster Grenzen hält, einem völligen Rechtschaos innerhalb der Rechtsunterworfenen gegenüber das geringere Übel.
»Wie konnten die Leute so dumm sein? Sie schienen sich an Ignoranz festzuklammern, weil sie so vertraut roch.« Reacher Gilt (Terry Pratchett, Ab die Post)
»Wenn es nur noch eine einzige Chance gibt, von der man sich Rettung erhoffen kann, so wird man zwangsläufig von ihr gerettet. Andernfalls gäbe es überhaupt keine …« Karotte (Terry Pratchett, Wachen, Wachen!)
»Wir haben diese Maßnahme ohne jede Rücksicht auf kleinliche Bedenken getroffen in der Überzeugung, damit zur Beruhigung der nationalen Bevölkerung und in ihrem Sinne zu handeln.« Heinrich Himmler, kommissarischer Polizeipräsident München, am 20. März 1933 zur Eröffnung des ersten Konzentrationslagers in Dachau
»Das Konzept des Verlangens nach Übernahme einer Verantwortung aller Muslime für islamistische Anschläge überzeugt in Verbindung mit jeglicher Abwehr einer Verantwortung aller Deutschen für den Hitlerfaschismus weder inhaltlich noch logisch.« OTTO FREII
»Das Wesen geheimer Wünsche ist ihre Unerfüllbarkeit aufgrund der Tatsache, dass sie nur dem Wünschewünscher bekannt sind, sie ergo weder durch den Wünschewünscher selbst noch durch andere erfüllbar sind.« OTTO FREII
»Die Menschen nehmen verschiedene Wege, um Erfüllung und Glück zu finden. Nur weil sie nicht auf deiner Straße sind, heißt das nicht, dass sie verloren gegangen sind.« Dalai Lama
»Lerne NEIN zu sagen.« OTTO FREII
»Wenn um einen herum das Meer des Nichtbegreifens anschwillt, kann man sich durchaus weigern, darin zu ertrinken.« OTTO FREII
»Jeder muss seine Welt verändern.« OTTO FREII
»Die Sucht nach ständig Neuem erzeugt auf der Suche nach Leben die Ablenkung von diesem durch ständige Flucht vor der Gegenwart hin zur Vorstellung einer die Vergangenheit ständig wiederholenden Zukunft.« OTTO FREII
»Eigenverantwortung, die: Interessanter Euphemismus für die Folgenbeseitigung politischer Unfähigkeit zur Einstellung von Subventionen für soziale Hängemattenbewohner aus dem Dunstkreis subventionierter Wirtschaftszweige auf Kosten der Investoren (Volk) ohne Aussicht auf Rendite.« OTTO FREII
Das Heilsversprechen unserer Zeit von einem »es«, was jeder schaffen könne, wenn er nur wolle und sich richtig und auch tüchtig anstrenge, offenbart sich gerade in der Kunst als das, was es ist: richtig schlechtes Schmierentheater. Gerade der Künstler verkörpert allen sonst für seine Kunst benötigten Eigenschaften voraus die von diesem Heilsversprechen geforderten: Bereitschaft zum Risiko und zur Selbstausbeutung bis hin zur Aufgabe aller Prinzipien zur Schaffung neuer Darstellungs- und Betrachtungsweisen in allen Bereichen des Lebens. Wäre dieses Heilsversprechen eines auf tatsächlich generelle Erreichbarkeit eines Paradieses auf Erden, wie es so gern und oft behauptet wird, wären gerade Künstler die größten Apologeten des Kapitalismus. Einerseits gibt es da den zur eigenen Kunstform erlogenen Kunstmarkt, schon dessen Begriffswahl entwaffnend offen die Spekulation mit Kunst über ihren Inhalt stellt, der sich die Kunst unterzuordnen habe: Zweck der Kunst ist hier allein ihre Transmutation zum bloßen Objekt der Begierde einzelner Spekulanten dieses Marktes … auch ohne jeden Bezug des Rezipienten zum Inhalt. Andererseits existiert ein absurdes Bild vom sogenannten Künstler, der irgendwie immer recht eigenartig, am Besten gezeichnet durch Spuren des harten Lebens, sowie grundsätzlich brotlos zu sein und sein Werk ganz selbstverständlich jeder Öffentlichkeit ohne Empfang eines Gegenwertes zur Verfügung zu stellen habe … schließlich erschafft er es freiwillig und in der Regel ohne Auftrag für das Publikum. Möge er doch Farbe fressen. Ein Erfolg wird ihm nur dann in Aussicht gestellt, wenn er sich und das Werk dem Kunstmarkt frei verfügbar macht, also herschenkt mit der Aussicht auf das Ansehen derer, die damit Gewinne erzielen wollen, und einen kleinen Prozentsatz der Spekulationsgewinne als Apanage. Dem entgegen stehen, sonst wäre es keine wirkliche Aussicht auf ein Paradies, einige mehr oder meist wenige Hie- und Da-Gewinner als Beweis für die Richtigkeit der Lüge: die Säulenheiligen in den heiligen Galerien scheinbar ewigen Scheins. Da tummeln sich an Apollons Tafel fette Spekulanten, bedient von einigen wenigen an Brosamen und Glitter reichen Künstlern als Asservate, … in ihrem Handgepäck all die wehrlosen, weil ohnehin verschiedenen Schöpfer zeitloser Kunst. Alles in Allem werden auf dem Kunstmarkt Menschen verkauft, statt Kunst; ganz so wie auf dem guten alten Sklavenmarkt in den guten alten Zeiten.
»Sie kümmert sich um sie. Selbst um die Dummen, Gemeinen und Sabbernden, um die Mütter mit den schmutzigen Kindern und ohne Verstand, um die Hilflosen und Törichten und Narren, die sie wie eine Art Bedienstete behandeln. Das nenne ich Magie, all das zu sehen, so viel zu leisten und immer weiterzumachen.« Esmeralda Wetterwachs (Terry Pratchett, Ein Hut voller Sterne)
»Der kürzeste Weg zur Erleuchtung ist der Umweg. The shortest way to enlightenment is the diversion.« OTTO FREII
»Unterdrückung ist immer die Sehnsucht nach Bequemlichkeit.« OTTO FREII
»An einem Strang ziehen – das ist das Ziel von Despotie und Tyrannei. Freie Menschen ziehen in unterschiedliche Richtungen. Nur so lässt sich Fortschritt erzielen.« Lord Vetinari (Terry Pratchett, Die volle Wahrheit)
»Was wir erleben, ist das Auseinanderbrechen von Kapitalismus und Demokratie – sie sind nicht mehr länger vereinbar. Weil der Kapitalismus praktisch alles zerstört, was Menschen zusammenbringen kann. Er bringt sie nur noch in einer Sache zusammen: in der Ware, auf dem Markt. Er zerstört jede Grundlage der Gemeinschaft, zersetzt den sozialen Körper und entfesselt ihn gegen sich selbst. Und das ist ein globales Problem. Der Kapitalismus ist eine Bedrohung geworden für die Zukunft des Planeten. Das hat nichts mit Identität zu tun und wäre nie im Rückzug auf Nationales zu lösen. Identitätspolitik ist darum Zeitverschwendung. Der Kapitalismus braucht sie, um die Leute abzulenken, sie ist Opium für das Volk, ein Schleier, hinter dem sich die wirklichen Probleme verbergen. Identitätspolitik bedeutet tatsächlich eine Entfremdung des Menschen von den Fragen des Lebens.« Achille Mbembe
»Kunst ist gestaltetes Nichts.« OTTO FREII
»Kunst und Polizei finden immer ein Motiv.« OTTO FREII
»Mitten im tiefsten Winter wird mir bewusst, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer wohnt.« Albert Camus
»In einer sich ständig wandelnden unverständlichen Welt hatten die Massen den Punkt erreicht, an dem sie gleichzeitig alles und nichts glaubten, alles für möglich und nichts für wahr hielten. (…) Die Massenpropaganda entdeckte, dass ihr Publikum jederzeit bereit war, das Schlimmste zu glauben, egal wie absurd es auch sein mochte, und nicht besonders dagegen war, hintergangen zu werden, weil es sowieso jede Aussage für eine Lüge hielt.« Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, 1955
»Laut-Maler sind Künstler oder Schwätzer. Für den Laut-Konsumenten schwer zu unterscheiden.« OTTO FREII
»Schwäche ist der Maßstab jeder Toleranz.« OTTO FREII
»Fotografie ist das Abbilden einer Realität, die außer dem Fotografen nie jemand zu Gesicht bekommt.« OTTO FREII
»Angesichts des Ausmaßes des Lebens im Kosmos ist ein menschliches Leben nicht mehr als ein winziger Ausschlag. Jeder von uns ist ein berechtigter Besucher dieses Planeten, ein Gast, der nur für eine begrenzte Zeit bleibt. Was für eine größere Torheit könnte es geben, als diese kurze Zeit alleine, unglücklich oder im Konflikt mit unseren Gefährten zu verbringen? Viel besser ist es sicherlich, unsere kurze Zeit hier zu nutzen, um ein bedeutungsvolles Leben zu führen, bereichert durch unser Gefühl der Verbindung mit anderen und indem wir ihnen dienen.« Dalai Lama
»Solange Wahlen bedeuten, zwischen politischen Positionen zu wählen, die durch den Willen ihrer Protagonisten zum unbedingten Machterhalt miteinander verbunden sind, ist jede Wahl so sinnvoll wie das Sammeln von Federn mit der Absicht, durch diese fliegen zu können.« OTTO FREII
»Kunst ist die Fähigkeit zur Erschaffung von geistigen Projektionsmöglichkeiten, welche über die Eigenschaften der zur materiellen Projektion selbst verwendeten Mittel hinausgehen.« OTTO FREII
»Geschichten über leichtfertige Wünsche haben selten ein Happy End.« OTTO FREII
»Haben wir vor Menschen ohne Wahl Angst, weil sie keine Wahl haben, oder weil wir nicht wählen wollen?« OTTO FREII
»Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.« Goethe
»Der schlaueste Weg, Menschen passiv und gehorsam zu halten, ist, das Spektrum an akzeptabler Meinung streng zu beschränken, aber eine sehr lebhafte Debatte innerhalb dieses Spektrums zu ermöglichen – sogar die kritischeren und die Ansichten der Dissidenten zu fördern. Das gibt den Menschen ein Gefühl, dass es ein freies Denken gibt, während die Voraussetzungen des Systems durch die Grenzen der Diskussion gestärkt werden.« Noam Chomsky
»Mich erstaunt immer wieder die Lern- und Verständnisresistenz von Menschen, die ihr Leben opfern für den scheinbar alles bestimmenden Faktor Geld, obwohl sie – trotz aller Bemühungen – nie genug davon haben.« OTTO FREII
»Könnten wir heute, was wir gestern glaubten zu können, würden wir uns morgen vor dem bewahren, woran wir heute nicht glauben wollen.« OTTO FREII
»Warum geht man fort? Damit man zurückkehren kann, um den Ort, den man verlassen hat, mit neuen Augen und zusätzlichen Farben zu sehen. Und auch die Menschen dort sehen einen anders. Dorthin zurückzukehren, wo man begonnen hat, ist nicht das Gleiche, wie nie zu gehen.« Tiffany Weh (Terry Pratchett, Ein Hut voller Sterne)
»Ich mache mir das Vergnügen, mir einen Staat vorzustellen, der es sich leisten kann, zu allen Menschen gerecht zu sein, und der das Individuum achtungsvoll als Nachbarn behandelt; einen Staat, der es nicht für unvereinbar mit seiner Stellung hielte, wenn einige ihm fernblieben, sich nicht mit ihm einließen und nicht von ihm einbezogen würden, solange sie nur alle nachbarlichen, mitmenschlichen Pflichten erfüllten. Ein Staat, der solche Früchte trüge, und sie fallen ließe, sobald sie reif sind, würde den Weg für einen vollkommeneren und noch ruhmreicheren Staat freigeben - einen Staat, den ich mir auch vorstellen kann, den ich bisher aber noch nirgends gesehen habe.« H. D. Thoreau
»Der Stille Laut ist selten laut.« OTTO FREII
»Aber eigentlich war es kein Gold gewesen, nicht einmal das Versprechen von Gold, sondern eher die Vorstellung von Gold, der zauberhafte Traum davon, dass Gold da ist, am Ende des Regenbogens, und dass es auch weiterhin da sein wird, vorausgesetzt natürlich, man geht nicht hin und sieht nach. Dieses Phänomen ist als Finanzen bekannt.« Terry Pratchett, Ab die Post
»Zum Großen Glück fehlt oft ein wenig Mut.« OTTO FREII
»NEIN. ES IST KEINE ZEIT MEHR, AUCH NICHT FÜR KUCHEN. FÜR DICH IST DER KUCHEN AUS. DU HAST DAS ENDE DES KUCHENS ERREICHT.« Tod, (Terry Pratchett, Die Nachtwächter)
»Der späte Vogel fängt den Rest …« OTTO FREII
»Kleinparteien nicht zu wählen, weil sie klein sind, ist ähnlich albern, wie keine Kinder zu bekommen, weil die nicht erwachsen sind, oder nicht zu essen, weil keiner gekocht hat.« OTTO FREII
»Das Unbekannte erscheint dem Menschen meist erst dann willkommen, wenn es im Gewande des Bekannten, mithin nicht erscheint.« OTTO FREII
»Politik ist in einer Demokratie immer ein Miteinander zum Wohle des Volkes. Wer in einer Demokratie dementsprechend bereits den Begriff ›politischer Gegner‹ benutzt, ist auch bereit zur Anwendung von Doppelstandards und der Dämonisierung und Delegitimierung anderer.« OTTO FREII
»Wenn Kunst den Menschen nur halb soviel wert wäre, wie die Ablenkung vom Wesentlichen, wären alle Künstler reich.« OTTO FREII
»Wer soll eigentlich die Grundrechte aktiv verteidigen, wenn es Politiker und Beamte nicht tun, aber Andersdenkende und Zweifler, Ängstliche und Misstrauische, Arme und Wütende, Verletzte und Vernachlässigte, Junge und Alte, Arbeiter und Arbeitslose nicht dürfen sollen? Der klägliche Rest Extremisten?« OTTO FREII
»Mußengang ist allen Glückes Anfang.« OTTO FREII
»Die Marginalisierung der Kunst als wertvoll für andere, aber wertstiftend von Künstlern, hat dieselbe Weltanschauung zur Grundlage, wie die Würde des Menschen im Einklang mit dessen Ausbeutung bei gleichzeitiger Abrede jeder Möglichkeit zur Einflussnahme durch die Marginalisierten.« OTTO FREII
»Eine Politik, die den Wert von Kunst und Kultur als Grundlage jeder Gesellschaft nicht zu erkennen, respektieren und zu schützen in der Lage sein will, hat jeden Anspruch an die Vertretung der Gesellschaft verloren.« OTTO FREII
»Meinungen über etwas, was einen offenkundig nicht interessiert, sind ähnlich albern wie die Bestellung eines Gerichts, dass einem nicht schmeckt, zum Zwecke der Kritik am Koch.« OTTO FREII